Die BBC hat sich für eine Panne bei ihrer Wetter-App entschuldigt. Falsche Daten sorgten für unglaubliche Vorhersagen.
Irre Panne sorgt für AngstWetter-App sagt 404 Grad Celsius und Stürme von 20.000 km/h voraus
Die Wetter-Extreme auf der Erde nehmen zu – Hitzewellen, Stürme, Überschwemmungen. Laut Expertinnen und Experten ist das vor allem dem Klimawandel zuzuschreiben.
Doch was die Wetter-App der britischen BBC da für Donnerstag (10. Oktober 2024) vorhersagte, war nochmal ein ganz anderes Kaliber. Die App und die Internetseite der Sendeanstalt hatten teilweise 404 Grad Celsius und Windgeschwindigkeiten von mehr als 20.000 Kilometern pro Stunde angezeigt. Trotz der absurd hohen Werte hatten sich viele Menschen Sorgen gemacht.
Falsche Daten in Wetter-App machen Menschen in England Angst
Aber: Es handelte sich natürlich um eine Panne, für die sich der Sender mittlerweile entschuldigt hat. Die Zahlen seien auf einen „Datenfehler“ zurückzuführen, erläuterte BBC-Meteorologe Matt Taylor.
Man sei dabei, das Problem zu lösen. „Kein Grund, in Panik zu verfallen und Sperrholz und Kerzen zu kaufen“, so der Wettermann.
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Eine Grafik hatte am Mittwoch (9. Oktober) Windgeschwindigkeiten von mehr als 20.000 Kilometern angezeigt – natürlich weit an der Realität vorbei. Die 404 Grad Celsius sollten laut Vorhersage in der Stadt Nottingham (Mittelengland) auftreten, und zwar mitten in der Nacht. Auch für New York (384 Grad) oder Sydney (378 Grad) gab es abstruse Vorhersagen.
Übrigens sind – allerdings im kleineren Ausmaß – falsche Vorhersagen von Wetter-Apps beileibe keine Seltenheit. Joachim Klaßen, Gründer von Wetter-Online, warnte im WirtschaftsWoche-Podcast „Chefgespräch“ vor allem vor falschen Erwartungen an die Technologie, während Wetter-Experte Jörg Kachelmann unverblümt die Schwächen der gängigen Apps anprangerte.
„Die Leute denken erstens, nur weil die App von Google oder Apple ist, muss das die Spitze der Technologie sein. Aber das Gegenteil ist der Fall. Das ist die erbärmlichste Wettervorhersage, die man haben kann“, so Jörg Kachelmann.
In England sorgte die Panne nicht nur für Angst oder Gelächter, sondern auch für eine böse Erinnerung: 1987 hatte der damalige BBC-Wettermann Michael Fish eine Warnung eines Zuschauers vor einem Hurrikan in einer Live-Sendung abgetan und gesagt: „Das stimmt nicht.“ Wenige Stunden sorgte im Südosten Englands der schlimmste Sturm seit 300 Jahren („Westeuropa-Orkan“) für Verwüstungen.