Spektakulärer Zugriff durch den Zoll auf einem Parkplatz an der Autobahn 20. In einem Pkw aus den Niederlanden machten die Zöllnerinnen und Zöllner einen unerwarteten Fund.
Unfassbarer FundZoll kontrolliert Pkw auf Autobahn-Raststätte – gefährliche Ladung schockiert
von Jan Voß (jv)
Die Beamtinnen und Beamten vom Zoll bekommen im Laufe ihrer Dienstjahre bestimmt so manch unerwarteten Dinge zu sehen. Exotische Schmuggelwaren, irre Verstecke in Fahrzeugen, so einfach lässt man sich da vermutlich nicht mehr überraschen.
Bei diesem gefährlichen Fund dürften die Einsatzkräfte aber vermutlich kurz geschluckt haben. Mit der Entdeckung wird auf jeden Fall niemand gerechnet haben.
Zoll-Kontrolle an der A20: Schmuggler gehen ins Netz
Die Zöllnerinnen und Zöllner der mobilen Einheit des Hauptzollamts Stralsund kontrollierten den Pkw aus den Niederlanden an der Autobahn 20 bei Görmin nahe Anklam in Vorpommern-Greifswald.
Die Fahrzeugkontrolle erfolgte auf dem Rastplatz Peenetal-Nord an der A 20, die vom polnischen Stettin (Szczecin) über Rostock nach Lübeck führt.
In dem Auto saßen zwei junge Männer aus den Niederlanden. Viel Platz dürften sie in dem Fahrzeug allerdings nicht mehr gehabt haben. Denn im Inneren des Wagens fand der Zoll sage und schreibe 19.000 Stück Feuerwerkskörper.
Gefährliche Ladung: Verstoß gegen das Sprengstoffgesetz
Nicht nur das, die Feuerwerkskörper fallen einem Pressesprecher zufolge unter die Kategorie 3. „Dieses Feuerwerk dürfen in Deutschland nur Privatpersonen erwerben und verwenden, die im Besitz einer speziellen Erlaubnis nach dem Sprengstoffgesetz sind“, macht der Zoll deutlich.
Eine entsprechende Erlaubnis konnte aber weder der 19-Jährige, noch der 23-Jährige vorweisen. Gegen sie wird nun wegen des Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz ermittelt.
Die Feuerwerkskörper wurden dem Munitionsbergungsdienst zur Vernichtung übergeben. Zum Wert wurden keine Angaben gemacht.
Immer wieder Böller-Schmuggel auf der A20
Auf der A20 gehen dem Zoll und der Bundespolizei immer wieder, speziell vor dem Jahreswechsel, Schmuggler ins Netz, die illegale Böller aus Osteuropa nach Deutschland oder dessen Nachbarländer bringen wollen.
Als Hintergrund vermuten Ermittler, dass sich angesichts der Verkaufsverbote in den Vorjahren im Zuge der Corona-Pandemie Händler im Vorfeld mit Feuerwerkskörpern bevorraten wollen. Die Ermittlungen habe das Zollfahndungsamt in Rostock übernommen.