Vor den Arbeitsgerichten in Frankfurt hatte GDL-Chef Claus Weselsky auf ganzer Linie gewonnen, doch ein Problem hatte er am Dienstagabend dann doch noch.
Kurz vor Streik-BeginnGDL-Chef Weselsky verpasst seinen letzten Zug nach Berlin: „Karma“

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Claus Weselsky, Vorsitzender der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), kommt zu Beginn einer Verhandlung vor dem Landesarbeitsgericht Frankfurt am Main an.
„Der letzte Zug ist weg“, sagte der Gewerkschafter nach der Urteilsverkündung. Er müsse nun andere Wege nach Berlin finden, um dort am Mittwoch (10. Januar 2024) den Lokführer-Streik anzuführen.
Im Netz gibt es einige hämische Reaktionen: „Mein Mitleid hält sich doch sehr in Grenzen“, heißt es dort zur Meldung, dass Weselsky den letzten Zug verpasst hat. Oder „When Karma bites you back“ – zu Deutsch: Wenn das Karma zurückschlägt.
Gericht weist Eilantrag der Deutschen Bahn gegen Lokführer-Streik ab
Das Hessische Landesarbeitsgericht in Frankfurt am Main hat den Eilantrag der Deutschen Bahn gegen den geplanten Streik der Lokführergewerkschaft GDL in zweiter Instanz abgewiesen. Dies verkündete die Kammer am Dienstagabend im Berufungsverfahren.
Seit dem frühen Mittwochmorgen kommt es wieder zu weitreichenden Einschränkungen im Bahnverkehr. Gegen das Urteil können keine Rechtsmittel eingelegt werden. Die Bahn veröffentlichte einen Notfahrplan.
In erster Instanz hatte das Arbeitsgericht Frankfurt den Eilantrag gegen den Streik ebenfalls abgewiesen. Die Bahn legte Berufung ein, scheiterte jedoch. In einem zweiten Verfahren wies das Landesarbeitsgericht am Dienstag die Berufung von fünf Tochtergesellschaften der Transdev ab. Auch sie war am Montag mit einem Antrag gegen den Streik vor Gericht gescheitert. (dpa/afp)