+++ VORHERSAGE +++ Wetter aktuell Wo ist der „Höllensommer“? In Köln jedenfalls erstmal nicht

+++ VORHERSAGE +++ Wetter aktuell Wo ist der „Höllensommer“? In Köln jedenfalls erstmal nicht

„Eine Katastrophe!“Biden-Auftritt gegen Trump sorgt für Panik: Wird er jetzt doch ausgetauscht?

Joe Biden während der von CNN veranstalteten Präsidentschaftsdebatte: Wird der Kandidat für das Weiße Haus nach seinem schwachen Auftritt ausgetauscht?

Joe Biden während der von CNN veranstalteten Präsidentschaftsdebatte: Wird der Kandidat für das Weiße Haus nach seinem schwachen Auftritt ausgetauscht?

Er verliert den Faden und ist teilweise nicht zu verstehen: Der Auftritt des US-Präsidenten bei der TV-Debatte gegen Trump löst bei den Demokraten Panik aus. Haben sie aufs falsche Pferd gesetzt?

Der schwache Auftritt von US-Präsident Joe Bidens beim ersten TV-Duell gegen seinen Herausforderer Donald Trump schürt in der Demokratischen Partei Panik und lässt Rufe nach seinem Rückzug aus dem Rennen ums Weiße Haus laut werden.

Die Fernsehdebatte galt als Bewährungsprobe für den 81 Jahre alten Demokraten. Während des Schlagabtauschs verhaspelte sich der mächtigste Mann der Welt regelmäßig, er sprach undeutlich, leise und mit rauer Stimme. US-Medien zufolge ließ die Performance Bidens bei Demokraten die Alarmglocken schrillen. Zwar stellte sich am Freitag noch kein prominenter Parteikollege öffentlich gegen Biden. Doch das Urteil von Parteistrategen und Beobachtern über Bidens Leistung fiel einstimmig aus.

Bidens wackliger Auftritt überschattet alles

Biden bewirbt sich bei der Präsidentenwahl Anfang November um eine zweite Amtszeit. Auch sein Vorgänger, der 78 Jahre alte Trump will für die Republikaner noch einmal ins Weiße Haus.

Alles zum Thema Donald Trump

In Umfragen deutet sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen der beiden an. Ein Dauerthema im Wahlkampf ist das hohe Alter der Kontrahenten. Eigentlich wollte Biden bei dem rund 90 Minuten langen TV-Duell am Donnerstagabend (Ortszeit), das die heiße Phase des US-Wahlkampfs einläutet, zeigen, wie fit er ist.

Hier lesen: TV-Duell gegen Joe BidenPublikum hat nur eine Frage an Trump – Wo war Melania?

Das ist nun ordentlich misslungen. „Er verlor die Debatte von Anfang an“, hieß es in einem Meinungsstück der „Washington Post“. Auch wenn es noch einige Monate bis zur Wahl seien, sei das TV-Spektakel vor Millionenpublikum ein Schlag für Biden, der Spuren hinterlassen werde.

Trump aggressiv, Biden wackelig

Der Schlagabtausch wurde vom Sender CNN in Atlanta im US-Bundesstaat Georgia ausgerichtet. Biden und Trump durften während des Duells keine Spickzettel benutzen und mussten frei sprechen. Die Debatte fand ohne Studiopublikum statt.

Das Mikrofon des jeweiligen Präsidentschaftsbewerbers, der gerade nicht sprach, war stumm geschaltet. Da die politischen Überzeugungen beider Bewerber weitgehend bekannt sind, ging es bei dem Duell vorrangig darum, wie gut sich Biden und Trump bei einem direkten Zusammentreffen auf der Bühne schlagen würden.

Trump setzte wie gewohnt auf aggressive Rhetorik und verbreitete bei vielen Themen Falschbehauptungen. Bidens wackliger Auftritt überschattete dies allerdings - auch der Demokrat hielt sich nicht immer an die Fakten.

Demokraten in Erklärungsnot

Nach dem Event hatten Anhänger der Demokraten sichtlich Probleme die Leistung des US-Präsidenten zu verteidigen. „Sein größtes Problem war, dass er dem amerikanischen Volk beweisen musste, dass er die Energie und Ausdauer hat. Und das tat er nicht“, sagte Kate Bedingfield, die einst unter Biden als Kommunikationsdirektorin im Weißen Hauses arbeitete.

Die „New York Times“ zitierte einen prominenten Spender der Demokratischen Partei, Mark Buell, mit deutlichen Worten. Er fordere zwar noch nicht Bidens Rückzug. Aber der Präsident müsse dringend überlegen, ob er der beste Kandidat sei, so Buell. Unter dem Deckmantel der Anonymität wurden einige Demokraten noch deutlicher. „Eine Katastrophe“, urteilte ein demokratischer Abgeordneter dem CNN zufolge über den Auftritt.

Nach der Debatte richteten sich die Augen auch auf mögliche Alternativen zu Biden. Der Gouverneur des US-Bundesstaats Kalifornien, Gavin Newsom, dem selbst Präsidentschaftsambitionen nachgesagt werden, stellte sich öffentlich hinter Biden. „Ich werde Präsident Biden nie den Rücken kehren“, sagte er.

Die unpopuläre Vize-Präsidentin Kamala Harris wurde in einem TV-Interview wegen Bidens Performance gegrillt - und gestand schließlich ein, dass ihr Chef einen „holprigen Start“ gehabt habe. Andere prominente Demokraten, die sich offen zu Wort meldeten, betonten, dass Biden der Kandidat der Partei sein werde und versuchten, den Auftritt herunterzuspielen. (dpa/mg)