Die Situation in Tschechien läuft aus dem Ruder: Corona schlägt unerbittlich zu. Nun muss das Militär eingreifen.
Militär greift bei Krankenhäusern in Tschechien ein

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Tschechien schickt Soldaten in überlastete Krankenhäuser: Die Corona-Lage spitzt sich immer weiter zu. Das Problem ist, dass in Tschechien noch immer zu wenig Menschen geimpft sind. Unser Foto zeigt tschechische Soldaten im Oktober 2020.
Prag. Alarmierende Zustände in Tschechien: In Tschechien kommen erstmals seit Monaten wieder Soldaten überlasteten Krankenhäusern und Altersheimen zu Hilfe. Die Armee schickte am Montag, 15. November 2021, 40 ihrer Angehörigen in zwei östliche Verwaltungsregionen, wie eine Sprecherin in Prag mitteilte.
Die Soldaten sollen unter anderem als Hilfskräfte im Pflegedienst eingesetzt werden. Weitere Einsätze sollen folgen.
Tschechien: Krankenhäuser verschieben OPs wegen Corona
Wegen einer steigenden Zahl an Covid-Patienten müssen viele Krankenhäuser einen Teil der planbaren Operationen verschieben, darunter die Unikliniken in Brünn (Brno) und Pilsen (Plzen). Ein Regierungsbeschluss ermöglicht es, bis zu 900 Soldaten im Kampf gegen die Corona-Pandemie einzusetzen.
Am Montag trat eine Verordnung in Kraft, wonach sich ungeimpfte Pflegekräfte einmal wöchentlich testen lassen müssen. Nur knapp 6,2 Millionen der 10,7 Millionen Einwohner Tschechiens sind bislang vollständig geschützt.
Die Zahl der Corona-Fälle steigt immer weiter an. Innerhalb von sieben Tagen gab es nach aktuellen Zahlen 718 bestätigte Neuinfektionen je 100.000 Einwohner. (dpa/dok)