Die Schlinge von US-Justizministerium und FBI um Donald Trump zieht sich immer enger. Der Ex-Präsident muss Verräter in den eigenen Reihen fürchten. Ein Video spielt mit den Ängsten und geht nun viral.
Donald Trump„Du kannst niemandem mehr trauen“: Video offenbart Dilemma um Ex-Präsident und geht viral
Nach der Durchsuchung seines Anwesens versucht Ex-US-Präsident weiter, die Untersuchung gegen ihn als Hexenjagd darzustellen. Doch klar ist auch: Bei der Durchsuchung des Anwesens des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump in Florida hat die Bundespolizei FBI mehrere streng geheime Dokumente beschlagnahmt.
Streng geheime Dokumente in Trump-Anwesen sichergestellt
Das geht aus der Quittung der beschlagnahmten Gegenstände hervor, die ein Gericht im US-Bundesstaat Florida gemeinsam mit dem Durchsuchungsbefehl am Freitag auf Antrag von US-Justizminister Merrick Garland veröffentlichte. Trump hatte zuvor auf dem von ihm mitbegründeten sozialen Netzwerk Truth Social geschrieben, alle Dokumente seien freigegeben worden, die Geheimhaltung sei also aufgehoben worden.
Klar ist aber auch: Die Ermittler, deren Untersuchung vom Justizminister persönlich angeordnet worden war, wissen, wo sie was suchen müssen. Und für Trump dürfte so klar sein: In seinen Reihen muss es ein oder mehrere Lecks geben, die die Behörden mit Informationen versorgen.
Ein Video, das nun viral geht, spielt mit der Angst, die in Trump und seinem Stab umhergeht, schließ muss der Republikaner befürchten, dass das FBI einen Maulwurf in seinen Reihen hat: „Wer hat durchgestochen? Wer hat dich verkauft?“
Das kritische „Lincoln-Project“ zeigt in seinem über 2 Millionen Mal allein auf Twitter angesehen Clip Schwiegersohn Jared Kushner, Tochter Ivanka, Ehefrau Melania („Will Sie fliehen?“) oder seine Washingtoner Freunde. „Da ist niemand, dem du trauen kannst. Nie mehr.“
Das Video offenbart damit Trumps Dilemma. Dem Ex-Präsidenten würden im Fall einer Verurteilung Haftstrafen von 20 Jahren und mehr drohen.
Der FBI-Liste zufolge fanden die Agenten am vergangenen Montag in Trumps Anwesen Mar-a-Lago einen Satz Dokumente der Geheimhaltungsstufe „Top Secret/SCI“, die streng geheim sind und nur in besonderen Regierungseinrichtungen eingesehen werden dürfen.
Vier der beschlagnahmten Dokumenten-Sätze waren als „Top Secret“ („streng geheim“) eingestuft, drei weitere als „geheim“, die verbliebenen drei als „vertraulich“. Die „Washington Post“ berichtete, das FBI habe auch Geheimdokumente über Atomwaffen gesucht. Trump dementierte das und bezeichnete den Bericht am Freitag als „Schwindel“. (dpa/ach)