Nervenaufreibende Stunden für FDPChristian Lindner deutet in ARD drastischen Schritt an: „Werde dafür sorgen“

Nervenaufreibende Stunden: Mit großer Anspannungen dürften die Freien Demokraten in den nächsten Stunden die Hochrechnungen verfolgen. Aktuell fliegen sie denkbar knapp aus dem Bundestag. Parteichef Lindner deutet sein Karriere-Aus an.

Die FDP schafft es nach den aktuellen Hochrechnungen von ARD und ZDF nicht über die Fünf-Prozent-Hürde.

Demnach liegen die Freien Demokraten bei beiden Sendern Stand 19.30 Uhr bei 4,9 Prozent und würden somit aus dem Bundestag fliegen. Es wäre das erste Mal seit der Wahl 2013, dass die Partei den Einzug in den Bundestag verpassen würde. Damals scheiterte die Partei ebenfalls knapp.

FDP-Chef Christian Lindner sagte am Wahlabend mit Blick auf das Ampel-Aus, die FDP sei vergangenen Herbst „in das volle politische Risiko gegangen“ zum Wohle des Landes. „Wir zahlen selbst heute einen hohen Preis dafür, für Deutschland war diese Entscheidung aber richtig“, fügte er hinzu.

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Später deutete Lindner in der „Berliner Runde“ (ARD) sein Karriere-Aus an. „Wenn meine Laufbahn endet, sehe ich nur eins: Große Dankbarkeit“, sagte er. Auf die Nachfrage, ob das ein Abschied sei, fügte er hinzu: „Wir sehen das Ergebnis und ich werde dafür sorgen, dass wir uns personell in der FDP neu aufstellen können.“ Dafür wolle er als Parteichef sorgen.

Strack-Zimmermann: FDP-Ergebnis ist eine Klatsche

Die FDP-Verteidigungspolitikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann hat das schlechte Abschneiden ihrer Partei bei der Bundestagswahl als „Klatsche“ bezeichnet und Konsequenzen verlangt.

„Es ist wirklich auf die 12 und zwar mit Anlauf“, sagte die Europaabgeordnete im ZDF.

„Ich glaube, Konsequenzen müssen vor allem thematisch gezogen werden, dass wir uns eben nicht nur reduzieren auf ein, zwei Themen.“ So müsse sich die FDP zum Beispiel auch um das Thema Sicherheit kümmern, auch wenn dies „kein schönes Thema“ sei. (dpa/mg)