Nach TV-DuellFriedrich Merz erntet Kritik aus eigenen Reihen – „Haltung können wir nicht nachvollziehen“

Friedrich Merz, Unions-Kanzlerkandidat und CDU-Bundesvorsitzender, gibt am 10. Februar 2025 ein Pressestatement zu Beginn der Fraktionssitzung seiner Partei ab.

Friedrich Merz, Unions-Kanzlerkandidat und CDU-Bundesvorsitzender, gibt am 10. Februar 2025 ein Pressestatement zu Beginn der Fraktionssitzung seiner Partei ab.

Nach dem ersten TV-Duell zwischen Friedrich Merz und Olaf Scholz gibt es Kritik am Kanzlerkandidaten der Union. Überraschend ist, dass diese aus der eigenen Partei kommt.

Nach dem TV-Duell erntet Friedrich Merz Kritik aus den eigenen Reihen!

Beim Duell mit Bundeskanzler Olaf Scholz hatte es einige Uneinigkeiten gegeben – zum Beispiel bei der Frage, wie viel Geschlechter es nun gebe. Wie er es finde, dass es für die Trump-Regierung nur zwei Geschlechter gebe, wurde Merz gefragt und antwortete, dies sei „eine Entscheidung, die ich nachvollziehen kann“.

Friedrich Merz: Kritik aus den eigenen Reihen

Trump wettert seit Jahren gegen den in seinen Augen „woken Bullshit“, so bezeichnet er die Existenz von mehr als den Geschlechtern „Mann“ und „Frau“. Der neu gewählte US-Präsident will unter anderem Transgender aus dem Militär und aus Schulen verbannen, außerdem Gelder für OPs zur Geschlechtsanpassung von Jugendlichen streichen.

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Der Verband der Schwulen und Lesben in der Union (LSU) sieht das anders und ging in einem Instagram-Post direkt auf die Merz-Aussage ein – ohne jedoch den Spitzenkandidaten beim Namen zu nennen. Das berichtet der „Kölner Stadt-Anzeiger“.

„Wir wissen, dass es mehr als zwei Geschlechter gibt. Die Haltung von Menschen wie Präsident Trump können wir nicht nachvollziehen.“ Dazu zeigte eine Grafik die Worte: „Frau. Mann. Divers.“

Der Verein der Schwulen und Lesben in der Union betonte erneut, dass die beiden Schwesterparteien CDU/CSU nicht queerfeindlich seien und verwies dabei auf das Grundsatzprogramm der Parteien. Diese sprechen sich darin klar für die Rechte von Homo- und Bisexuellen sowie queeren Menschen aus.

Hier seht ihr das Posting des LSU-Bundesverbands auf Instagram:

Doch auch die Linken hat der LSU bereits mehrfach gemahnt, den „Kulturkampf“ zu beenden und die zunehmenden Polarisierungen der Thematik gerade in der heutigen Zeit kritisiert. Der LSU forderte einen „respektvollen Umgang“.

Dessen Bundesvorsitzende Sönke Siegmann betont: „Kulturkampf von rechts und links bedroht gerade den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Wir als LSU stellen uns dieser Spaltung entgegen, wollen Brücken bauen, damit alle Menschen in unserem Land in Freiheit und Sicherheit leben können.“ Teile der eigenen Community kritisiert der Verband zu dem für die „andauernden Abwertung der CDU/CSU“. (red)