Tech-Milliardär Elon Musk hat laut einem Medienbericht im vergangenen Jahr das US-Verteidigungsministerium über ein persönliches Gespräch mit Kremlchef Wladimir Putin informiert. Bislang hat Musk diese Berichte stets abgestritten.
„Großartige Unterhaltung“Elon Musk erzählt von pikantem Gespräch mit Putin – er hat offenbar gelogen
Das Magazin „New Yorker“ bezog sich in seinem Artikel am Montag (21. August, Ortszeit) auf den ehemaligen ranghohen Pentagon-Mitarbeiter Colin Kahl sowie einen weiteren namentlich nicht genannten Regierungsvertreter.
Bei dem Austausch mit dem Pentagon sei es eigentlich um die Nutzung des von Musks Weltraumfirma SpaceX betriebenen Internet-Satellitensystems Starlink durch die ukrainischen Streitkräfte gegangen. Der Tech-Unternehmer hatte am Anfang des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine dem Land zwar Starlink-Empfangsanlagen gespendet und sie kostenlos nutzen lassen.
Russland: Musk soll persönliches Gespräch mit Putin geführt haben
Später schien SpaceX jedoch den Betrieb der Terminals nicht weiter bezahlen zu wollen. Musk habe Pentagon-Mitarbeitern bei Gesprächen dazu von seiner Unterhaltung mit Putin erzählt, schrieb der „New Yorker“.
Schon im Herbst war von einer solchen Unterhaltung zwischen Musk und dem Kremlchef berichtet worden. Der Tech-Unternehmer hatte dies damals öffentlich zurückgewiesen. „Ich habe mit Putin nur einmal gesprochen und das war vor 18 Monaten“, schrieb er in einem Tweet. Dabei sei es um Raumfahrt gegangen.
Wann das angebliche weitere Gespräch mit Putin stattgefunden haben soll und worum es genau ging, bleibt im „New Yorker“-Bericht unklar. Es heißt nur, Musk habe von einer „großartigen Unterhaltung mit Putin“ gesprochen.
Musk: Darum soll es in pikanter Unterhaltung mit Putin gegangen sein
SpaceX erklärte sich am Ende bereit, die Ukraine die Starlink-Terminals zunächst weiter nutzen zu lassen. In diesem Jahr schloss das US-Verteidigungsministerium einen Vertrag mit der Firma ab.
Pikant an einer Unterhaltung mit Putin wäre auch, dass Musk zu dieser Zeit Ideen für eine Lösung des Konflikts veröffentlicht hatte.
Er hatte unter anderem einen Verzicht der Ukraine auf die von Russland völkerrechtswidrig annektierte Halbinsel Krim für ein Ende des Krieges sowie Volksabstimmungen in russisch besetzten Gebieten vorgeschlagen. Angesichts der russischen Aggression lösten die Ideen viel Kritik aus. (dpa/mg)