US-Präsident Donald Trump, König der Selbstdarsteller und ein Mann, der sich gern selbst als amerikanischer Held inszeniert, fühlt sich beim Anblick eines Gemäldes mit seinem Konterfei offensichtlich nicht verstanden. Er wütet in den sozialen Medien.
Es soll sofort entfernt werdenTrump sieht Gemälde in Regierungsgebäude und ist stinksauer: „So noch nie gesehen!“

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US-Präsident Donald Trump (hier am 23. März in Washington DC) ist wütend über ein Porträt von sich selbst.
Hat die Künstlerin den frisch gebackenen US-Präsidenten in ihrem Porträt etwa absichtlich schlecht aussehen lassen? Oder ist es einfach Donald Trump, der sich in all seiner Grandiosität und Selbstüberhöhung kaum in der Lage sieht, Trump selbst in die Augen zu sehen?
Fest steht: Nachdem Donald Trump das Trump-Bildnis der britisch-amerikanischen Künstlerin Sarah A. Boardman sieht, das im State Capitol des Bundesstaates Colorado hängt, wütet er öffentlich auf seiner Plattform Truth Social. Er meint, sie habe ihn absichtlich hässlich aussehen lassen.
„Niemand mag ein schlechtes Foto oder Gemälde“
„Niemand mag ein schlechtes Foto oder Gemälde von sich selbst, aber das in Colorado, im State Capitol, das der Gouverneur dort zusammen mit den Porträts aller anderen Präsidenten aufgehängt hat, wurde absichtlich so sehr verzerrt, wie ich es wohl noch nie zuvor gesehen habe“, schreibt Trump wütend.
Und weiter: „Die Künstlerin hat auch Präsident Obama gemalt, und er sieht wundervoll aus, aber das Bild von mir ist wirklich das Schlimmste. Sie muss ihr Talent mit dem Alter verloren haben.“

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Donald Trump postete das Gemäde, das von ihm in Colorado hängt.
Viele Menschen in Colorado hätten ihn sogar angerufen und sich beschwert, so Trump. Es sei ihm lieber, gar nicht in der Präsidenten-Galerie vertreten zu sein als so. Den Gouverneur von Colorado, Jared Polis, schmähte der Präsident als „linksradikal“.
Das Gemälde hängt in der Rotunde im zweiten Stock des State Capitol, direkt neben Barack Obama. Und das schon seit 2019. Es wurde während Trumps erster Amtszeit aufgehängt. Warum sich der Präsident ausgerechnet jetzt darüber beschwert? Unklar.

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Zum Vergleich: Dies ist das Gemäde von Barack Obama, das in der Rotunde des State Capitol in Colorado hängt.
Boardman sagte anlässlich der Enthüllung damals der „Denver Post“, es sei ihr wichtig gewesen, dass sowohl Trump als auch Obama in ihren Gemälden unpolitisch wirkten, da es in der Präsidentengalerie um die Geschichte der Nation gehe und nicht nur um einen einzelnen Oberbefehlshaber.
Das Gemälde wurde in Auftrag gegeben, nachdem der ehemalige Senatspräsident von Colorado, Kevin Grantham (ein Republikaner), die notwendigen Mittel dafür aufgebracht hatte. Der von Trump so beschimpfte Polis hatte damit gar nichts zu tun.