Die Präsidentschaftswahl in den USA könnte knapper nicht sein – noch nie lagen Kandidaten in Umfragen so nah beieinander. Donald Trump hat bereits angekündigt, dass er eine Niederlage nicht akzeptieren würde – doch nun ist ein überraschendes Gespräch aufgetaucht.
Kurz vor der US-WahlDonald Trump spricht plötzlich über seine Niederlage: „Ja, ich denke schon“
Während Präsidentschaftskandidat Donald Trump in seiner letzten Wahlkampfrede erneut aggressiv auf Beleidigungen und Beschimpfungen setzt, hat er in einem Gespräch mit einem Journalisten eine mögliche Niederlage zumindest eingeräumt.
In Grand Rapids (im „Swing State“ Michigan) brüllte er seinen Anhängern über Kamala Harris zu, sie sei eine „linksradikale Verrückte“. Sie sei „eine Person mit sehr niedrigem IQ“, niemand habe vor ihrer Nominierung gewusst, wer die US-Vize überhaupt sei.
Donald Trump: „Ich denke, man könnte verlieren“
Vor der US-Wahl zeigen letzte Umfragen weiter ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Demokraten und Republikanern. Seit Tagen setzt Trump auf seine altbewährte Taktik: Er behauptet haltlos, die US-Wahl würde ihm gestohlen werden, die Demokraten würden betrügen. Gegenüber dem Journalisten Jonathan Karl räumte er jedoch laut ABC ein, dass er durchaus verlieren könnte.
In einem Telefongespräch mit Karl, dem Chefkorrespondenten von ABC News in Washington, sagte Trump am Sonntag, er habe „einen beträchtlichen Vorsprung“ und sagte voraus, der Wahlsieger werde noch in der Wahlnacht feststehen.
Als Karl dann Trump fragte, ob er auch verlieren könnte, antwortet dieser: „Ja, ich denke schon, wissen Sie“, so Trump. „Ich denke, man könnte verlieren, kann verlieren. Ich meine, so etwas passiert doch, oder?“, sagte er.
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Er denke aber, er habe „einen ziemlich großen Vorsprung“, aber man könnte sagen: „Ja, ja, man könnte verlieren. Es könnten schlimme Dinge passieren. Wissen Sie, Dinge passieren, aber es wird interessant.“ Auf die Frage, wann er sich an das Land wenden werde, um über das Wahlergebnis zu sprechen, sagte Trump: „Ich werde zur richtigen Zeit da sein.“
Während er in dem Gespräch eine Niederlage einräumt, hat er auch bei seinen letzten Auftritten unbelegte Zweifel an einer fairen Wahl geschürt. Er erklärte in Pennsylvania, dass an jeder Wahlkabine „Hunderte Anwälte“ stünden.
„Sie kämpfen so hart, um dieses verdammte Ding zu stehlen. Sehen Sie sich an, was los ist. Schauen Sie sich an, was jeden Tag in Ihrem Staat passiert“, sagte Trump weiter. „Wir haben einen Haufen von Betrügern, die nur darüber nachdenken, wie sie betrügen können.“