„Was ist mit dem Kinn?“Wirbel um Putins Neujahrs-Ansprache: „Das ist bizarr, dass der Kreml so etwas tut“

Die vom Kreml veröffentlichte Aufnahme soll Wladimir Putin, Präsident von Russland, während einer Aufzeichnung seiner jährlichen, im Fernsehen übertragenen Neujahrsbotschaft in der Silvesternacht im Kreml zeigen. Das Video sorgte für zahlreiche Spekulationen.

Die vom Kreml veröffentlichte Aufnahme soll Wladimir Putin, Präsident von Russland, während einer Aufzeichnung seiner jährlichen, im Fernsehen übertragenen Neujahrsbotschaft in der Silvesternacht im Kreml zeigen. Das Video sorgte für zahlreiche Spekulationen.

Auch zum Jahreswechsel hat Russland die Ukraine mit einer massiven Angriffswelle überzogen. Russlands Präsident Wladimir Putin kündigte eine Intensivierung der Angriffe an. Seine Neujahrsansprache sorgte im Netz für einigen Wirbel.

Beim Besuch eines Militärkrankenhauses am Neujahrstag kündigte Putin angesichts der ukrainischen Angriffe auf Belgorod an, dass Russland seine Angriffe auf „militärische Einrichtungen“ in der Ukraine „intensivieren“ werde.

Er betonte: „Kein Verbrechen gegen Zivilisten wird ungestraft bleiben.“

Neujahrsansprache von Putin: „Russland wird 2024 noch stärker sein“

In seiner Neujahrsansprache versicherte er zudem, sein Land werde „niemals“ zurückweichen. Russland habe seine Interessen 2023 „hart verteidigt“, sagte er. Russland, das eine „historische Phase“ durchlebe, werde nächstes Jahr „noch stärker“ sein, sagte er.

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Der Angriff auf Belgorod sei ein „Terrorakt“, sagte Putin und warf der ukrainischen Armee vor, „mitten im Stadtzentrum“ angegriffen zu haben, „dort, wo die Leute vor Neujahr spazieren gehen“.

Zugleich sagte der Kreml-Chef, die Ukraine an sich sei „kein Feind“. Er warf den westlichen Ländern vor, die Behörden in Kyjiw zu benutzen, um „ihre eigenen Probleme“ mit Russland zu „regeln“.

Putins Ansprache sorgt für Wirbel im Netz

Im Netz sorgte Putins Ansprache für jede Menge Wirbel. Es kursierten Spekulationen bei X (vormals Twitter), dass es sich in der Aufzeichnung nicht um den Präsidenten handele, sondern um eine computergenerierte Version von ihm.

„Putins Neujahrsansprache. Was ist mit seinem Kinn?“, fragt sich etwa der ehemalige stellvertretende Innenminister der Ukraine, Anton Geraschtschenko. Hier ansehen:

„Putins Neujahrsansprache war computergeneriert. Achten Sie auf den Halsbereich des Avatars“, schreibt der Aktivist Igor Sushko von der Denkfabrik Wind Of Change Research Group (WCRG).

„Es ist ziemlich bizarr, dass der Kreml so etwas tut, denn es wird sicherlich zu den Gerüchten im Inland beitragen, dass mit dem echten Putin etwas nicht stimmt, einschließlich unbestätigter Behauptungen, dass der echte Putin gestorben und sein Doppelgänger krank sei.“

Hier den Tweet ansehen:

Der Kreml hat sich bislang nicht zu den Spekulationen im Netz geäußert. Erst Mitte Dezember war Putin selbst mit einem durch Künstliche Intelligenz (KI) erzeugtem Abbild konfrontiert wurden.

„Ich wollte Sie fragen, ob es wahr ist, dass Sie viele Doppelgänger haben?“, fragte der KI-Putin den tatsächlichen Staatschef während dessen Jahresabschluss-Pressekonferenz. Die Stimme erklärte bald darauf, dass er ein Student in St. Petersburg sei.

Russland setzt Angriffe in der Ukraine fort

Zwei Menschen wurden indes bei einem Drohnenangriff auf ein zweistöckiges Wohnhaus in der nordöstlichen Region Sumy getötet, wie das ukrainische Innenministerium am Montag mitteilte. In Cherson wurde dem regionalen Verwaltungschef Oleksandr Prokudin zufolge eine Frau getötet. In der südwestlichen Region Odessa kam laut dem örtlichen Gouverneur Oleh Kiper bei russischem Beschuss mindestens ein Mensch ums Leben.

In den vergangenen Tagen hatten sich die Kämpfe zwischen Kyjiw und Moskau verschärft. Am Freitag war die Ukraine von einer der schwersten russischen Angriffswellen seit Kriegsbeginn getroffen worden, bei der nach ukrainischen Angaben 39 Menschen getötet wurden.

Nach einem anschließenden ukrainischen Angriff auf die russische Grenzregion Belgorod am Samstag erhöhte sich die Zahl der Toten auf 25. Ein vierjähriges Mädchen erlag seinen schweren Verletzungen, wie Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow mitteilte. (afp/mg)