Wirbel in RusslandPutin entlässt seinen wichtigsten Minister – Nachfolger soll feststehen

Wladimir Putin (l.) und Sergej Schoigu verlassen den Roten Platz nach der Militärparade zum Tag des Sieges anlässlich des 79. Jahrestages des Endes des Zweiten Weltkriegs. Der Kremlchef hat seinen Verteidigungsminister entlassen.

Wladimir Putin (l.) und Sergej Schoigu verlassen den Roten Platz nach der Militärparade zum Tag des Sieges anlässlich des 79. Jahrestages des Endes des Zweiten Weltkriegs. Der Kremlchef hat seinen Verteidigungsminister entlassen.

Mitten im Krieg entlässt Kremlchef Wladimir Putin seinen engen Vertrauten und wichtigsten Minister: Verteidigungsminister Sergej Schoigu. Und es gibt noch andere personelle Veränderungen in Moskaus Machtapparat.

Mehr als zwei Jahre nach Beginn des Angriffskriegs gegen die Ukraine hat Kremlchef Wladimir Putin seinen Verteidigungsminister und engen Vertrauten Sergej Schoigu entlassen.

Schoigus Nachfolger soll der bisherige Vize-Regierungschef Andrej Beloussow werden, wie die russische Staatsagentur Tass am Sonntag (12. Mai) unter Berufung auf den Föderationsrat meldete. Dort waren Putins Vorschläge für die Zusammensetzung der neuen russischen Regierung eingegangen. Ein offizieller Grund für die Personaländerung wurde nicht genannt.

Russland: Korruptionsvorwürfe gegen Schoigus Stellvertreter

Vereinzelt war allerdings über eine mögliche Entlassung des 68 Jahre alten Schoigus, der seit 2012 Verteidigungsminister war, spekuliert worden.

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Vor wenigen Wochen nämlich war einer von Schoigus Stellvertretern, Timur Iwanow, wegen Korruptionsvorwürfen verhaftet worden. Beobachter hatte das als Anzeichen von Machtkämpfen innerhalb des russischen Militär- und Sicherheitsapparats gewertet.

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Schoigu soll nun Sekretär des Nationalen Sicherheitsrates werden; diesen Posten hat bislang Nikolai Patruschew bekleidet. Patruschews neue Verwendung werde in Kürze bekanntgegeben, erklärte Kremlsprecher Dmitri Peskow.

Schoigus 65 Jahre alter Nachfolger Beloussow war lange Jahre Putins Berater in Wirtschaftsfragen, bekleidete in den vergangenen Jahren verschiedene Posten in der Regierung. Unter anderem war er im Jahr 2020 für mehrere Wochen kommissarischer Regierungschef, als Michail Mischustin mit einer Corona-Infektion ausgefallen war. (dpa/mg)