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„Bares für Rares“Nach spektakulärem Verkauf gibt Gast zu: „Ich hätte es ins Altpapier getan“

Vor mehr als 50 Jahren hatte Berthold (Zweiter von rechts) das Buch von seiner Oma zu Weihnachten geschenkt bekommen. „Bares für Rares“-Experte Colmar Schulte-Goltz (links) und Horst Lichter kamen zu unterschiedlichen Einschätzungen. (Bild: ZDF)

Vor mehr als 50 Jahren hatte Berthold (Zweiter von rechts) das Buch von seiner Oma zu Weihnachten geschenkt bekommen. „Bares für Rares“-Experte Colmar Schulte-Goltz (links) und Horst Lichter kamen zu unterschiedlichen Einschätzungen.

Willkommen in einer Sendung, die jahrhundertealte Schätze ins Rampenlicht rückte: Vor allem ein Buch ein Schmuckstück begeisterten bei „Bares für Rares“ durch ihre Historie. Dabei hätte es der Begleiter des Verkäufers wohl entsorgt.

Horst Lichter kann richtig skeptisch dreinblicken, wie er in der Dienstagausgabe bewies. Vor allem den erfreuten Ausruf von Colmar Schulte-Goltz über das „wunderschöne Buch“ konnte er nicht recht verstehen. „Na ja, schönes Buch ... das ist doch kaputt“, stellte er irritiert fest.

Man musste dem Gastgeber beipflichten: Der Buchrücken zeigte deutliche Abnutzungsspuren. Aber dies nicht ohne Grund: Das Werk war weit über 200 Jahre alt! Es handelte sich hier um „Die Abbildungen von allen Uniformen der preußischen Armee“, die aus der Zeit um 1800 stammten. Vor mehr als 50 Jahren hatte Verkäufer Berthold dieses Familienerbstück von seiner Oma zu Weihnachten geschenkt bekommen.

Horst Lichter stellt fest: „Ich bin der Einzige, der hier platt ist“

So alt das Buch, so historisch der Inhalt: Das Buch wurde anno dazumal hergestellt für den König Friedrich Wilhelm III. von Preußen, der ab 1797 regierte.

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Die Majestät hatte damals einen gewissen August Leopold Ramm damit beauftragt, handkolorierte Kupferdrucktafeln anfertigen, die alle Uniformen seiner Truppen zeigen sollten. Carl Friedrich Hintze wiederum fügte handschriftlich Erläuterungen hinzu und gab das Werk schließlich heraus. Colmar Schulte-Goltz sprach von einem „wunderbar erhaltenen Unikat in Serie“.

So alt das Buch, so historisch der Inhalt: Das Buch wurde anno dazumal hergestellt für den König Friedrich Wilhelm III. von Preußen, der ab 1797 regierte. (Bild: ZDF)

So alt das Buch, so historisch der Inhalt: Das Buch wurde anno dazumal hergestellt für den König Friedrich Wilhelm III. von Preußen, der ab 1797 regierte.

Obwohl der Umschlag - wie Horst Lichter bereits bemängelt hatte - „stark gebraucht und zerlesen“ war, begeisterte sein „sehr schöner historischer Zustand“.

Das spiegelte sich auch im Wert wider:Bertholds Rechnung, zehn Euro pro Seite, also 1.400 Euro, zu veranschlagen, passte. 1.400 bis 1.600 Euro lautete die Expertise. „Ich bin der Einzige, der hier platt ist“, zeigte sich Horst Lichter bei diesen Zahlen baff. Nicht ganz.

„Ich bin überrascht, dass es so viel eingebracht hat“

Auch im Händlerraum waren alle platt und reagierten reihum begeistert. „Ich bin angetan“, rief Wolfgang Pauritsch (rechts). „Das Buch hat Potenzial“. Verhalten startete er mit 100 Euro.

Hier lesen: „Bares für Rares“ Händler flüstert: „Sag das aber keinem“ – dann folgt eine tolle Geste

Sämtliche Händlerinnen und Händler hatten Interesse an dem Objekt in Papierform. Den Höchstpreis bot schließlich Elke Velten mit 1.100 Euro und Pauritsch gab zu: „Diese Schlacht habe ich verloren“. Dass Elke Velten den Zuschlag bekommen würde, hätte keiner gedacht. Aber sie hat Großes vor mit dem antiken Werk: „Ich setze auf die Sammler.“

Sämtliche Händlerinnen und Händler hatten Interesse an dem Objekt in Papierform. Den Höchstpreis bot schließlich Elke Velten (links) mit 1.100 Euro und Pauritsch gab zu: „Diese Schlacht habe ich verloren“. (Bild: ZDF)

Sämtliche Händlerinnen und Händler hatten Interesse an dem Objekt in Papierform. Den Höchstpreis bot schließlich Elke Velten (links) mit 1.100 Euro und Pauritsch gab zu: „Diese Schlacht habe ich verloren“.

„Ich bin überrascht, dass es so viel eingebracht hat“, verriet John, die Begleitung des glücklichen Verkäufers, nach dem Verlassen des Händlerraums seine Gedanken. „Ich hätte es vielleicht ins Altpapier getan“, gab er vor den irritierten Blicken seines Mannes zu. Wie gut, dass das Buch bei Elke Velten gelandet war! (tsch)