Ein ungewöhnliches Schmuckstück sorgt bei den Händlerinnen und Händlern von „Bares für Rares“ für gezückte Portemonnaies. Bleibt nur die Frage: Ist die begehrte Antiquität nun ein „Armband“ oder doch eine „Fußfessel“?
„Bares für Rares“„Armband“ oder „Fußfessel“? Kurioses Schmuckstück sorgt für Geldregen
Über 120 Gramm schwer, hergestellt aus 750er Gold und ein Materialwert von 5.200 Euro – die beiden Freundinnen Elke und Nicola aus Berlin hatten am Donnerstag (1. Dezember) ein ganz besonderes Schmuckstück zu „Bares für Rares“ mitgebracht.
Die Antiquität habe ursprünglich einem Freund von Elke und ihrer Mutter gehört. Dieser kenne Elke von Geburt an, sei aber irgendwann weggezogen und der Kontakt sei abgerissen. Bis Elke plötzlich rund 50 Jahre später einen Brief des Freundes im Briefkasten hatte.
„Armband“ oder „Fußfessel“? Teures Schmuckstück sorgt bei „Bares für Rares“ für Verwirrung
Schließlich habe sich zwischen den Beiden eine Brieffreundschaft entwickelt. Nachdem die Mutter des Freundes verstorben war, habe er überlegt, wem er ihren Schmucken schenken könnte. Und sei dabei auf Elke gekommen.
„Ein wirklich großzügiges Geschenk“, bemerkte die Schmuck-Expertin Heide Rezepa-Zabel, die das gute Stück untersuchte. Blieb nur die Frage: Um was handelt es sich bei der Antiquität überhaupt und wie wird es getragen? Denn hier schieden sich plötzlich die Geister.
„Bares für Rares“-Moderator Horst Lichter (60) war sich seiner Sache recht sicher: „Ich denke mal so ein Armband...“, wollte er gerade loslegen, als ihn Verkäuferin Elke abrupt unterbrach.
„Eine Fußfessel. Kann auch als Armband getragen werden, wenn man etwas kräftiger gebaut ist, aber ich würde es um den Fuß tragen“, stellte sie klar.
Expertin Heide Rezepa-Zabel bringt Licht ins Dunkel
Horst Lichter war von dieser Idee überhaupt nicht überzeugt: „Habe ich noch nie gesehen, dass jemand sowas am Fuß trägt!“ Doch Elke hielt dagegen: „Hab ich auch noch nicht gesehen. Deswegen finde ich es ja gerade so besonders.“
Horst Lichter ließ sich aber nicht auf dieses Argument ein: „Das hast du dir doch ausgedacht“, gab er zurück. Schließlich brachte Heide Rezepa-Zabel Licht ins Dunkel.
Bei dem Schmuckstück handle es sich tatsächlich um ein Armband, das vermutlich in den 1950er-Jahren in Italien gefertigt wurde. Es gebe laut Heide Rezepa-Zabel auch Armbänder, die noch deutlich schwerer wären als das entsprechende Stück mit seinen rund 120 Gramm.
Das Schmuckstück mit Wabenmuster bestehe aus 750er Gold, zudem sei jedes zweite Glied noch einmal rötlich vergoldet. Das Fazit der Schmuck-Expertin: „Alleine der Materialwert liegt bei 5.200 Euro!“
„Bares für Rares“: Verkäuferin Elke ist nach Expertise nicht überzeugt
Nach der Expertise ging es für die beiden Verkäuferinnen in den sogenannten Händler-Raum. Doch Elke schien immer noch nicht so ganz davon überzeugt, was sie da in den Händen hielt.
Händlerin Sarah Schreiber wollte sofort wissen: „Haben Sie das jemals getragen?“ Elke verneinte. „Das hätte mich sehr gewundert, weil sie haben ein sehr zartes Handgelenk, vermute ich. Da wäre das doch jetzt sehr wuchtig“, so Sarah Schreiber weiter.
Elke konterte wieder sofort: „Es ist kein Armband. Es ist eine Fußfessel!“ Ob nun Armband oder doch Fußfessel – darüber muss sich Elke in Zukunft keine Gedanken mehr machen. Am Ende wechselte das Schmuckstück nämlich für 5.500 Euro die Besitzerin. Händlerin Elke Velten (69) schnappte sich das Ding. (tab)