In Horst Lichters Trödel-Show „Bares für Rares“ kommen nicht selten ganz besondere Schätze ans Tageslicht. Dass jedoch ausgerechnet ein Zuchtbulle bei nahezu allen Beteiligten für so viel Enthusiasmus sorgt, ist neu.
„Bares für Rares“Imposantes Händler-Gefecht – „So einen Zuchtbullen sieht man selten“
„Ich find‘ den granatenmäßig!“, entfährt es „Bares für Rares“-Gastgeber Horst Lichter (60) in der Sendung vom Dienstag (8. Februar 2022) beim Anblick eines mitgebrachten Bullen. „Der ist richtig imposant und groß“, staunt die Expertin Dr. Bianca Berding (45). „Da kann man aber stolz drauf sein. Der wiegt ordentlich“, schiebt Lichter hinterher.
Natürlich handelt es sich dabei nicht um einen lebenden Bullen, sondern um eine schwarz lackierte, hohle Stier-Skulptur aus Bronze. Hergestellt wurde die Bullen-Figur von Jean Eduard Dannhäuser (1868-1925), einem freischaffenden Bildhauer aus Berlin. Kunsthistorikerin Berding: „In Frankreich waren – in der Zeit vor 1900 – Tierskulpturen unglaublich en vogue. Dieser Trend kam um 1900 auch nach Deutschland und war hier besonders in der Zeit um den 1. Weltkrieg sehr populär.“
Mike Rebbin möchte 500 Euro für seinen Zuchtbullen
Mike Rebbin (54), Diplom-Wirtschaftsingenieur aus Buxtehude, hat die Skulptur in die Show von Horst Lichter mitgebracht. Der Stier gehört seiner Frau, die das Prachtexemplar im Alter von 16 Jahren geerbt hat. „Die letzten Jahrzehnte hat er bei den Schwiegereltern im Keller verbracht“, gibt er an. Rebbins Wunsch: „Mehr als 500 Euro wäre schön.“
Expertin Dr. Bianca Berding verweist allerdings darauf, dass derartige Skulpturen nicht sonderlich rar seien. Dennoch: „Wir haben eine handwerklich sehr solide Arbeit und eine etwas stattlichere Größe.“ Ihre Expertenschätzung: 500 bis 600 Euro.
Susanne Steiger: „Ich bin gespannt, wer die größeren Cojones hat“
„Bares für Rares“-Händler Julian Schmitz-Avila (35) zeigt sich von der Bullen-Skulptur gar nicht begeistert: „Ist Geschmackssache. Ich mag das gar nicht.“ Er gibt aber zu: „Kühe sieht man oft, aber so einen Zuchtbullen selten.“ Die anderen Händler begeben sich hingegen direkt in ein echtes Wettgefecht.
Bereits nach wenigen Sekunden liegen die Gebote schon bei 1.000 Euro – und damit beim doppelten Schätzwert der Expertin. „Ich bin gespannt, wer die größeren Cojones (Anm. der Red.: Spanisch für ‚Eier‘) hat“, sagt Susanne Steiger (39) schmunzelnd über ihre drei Händler-Kollegen, die sich gegenseitig in die Höhe bieten.
Letztlich setzt sich der Antiquitätenhändler Friedrich Häusser (69) durch: 1.500 Euro lässt er zur Freude des Verkäufers springen. Auch Häusser ist überaus glücklich: „Der Stier ist bei mir.“