Die Menge macht's, dachte das Verkäuferpaar. Das sah das Händlerteam im ZDF-Nachmittags-Hit „Bares für Rares“ jedoch ganz anders ...
„Bares für Rares“Verkaufstaktik geht nach hinten los – Händler ist „not amused“
Ganze 24 Stühle wollte das Verkäuferpaar bei „Bares für Rares“ loswerden. Doch was die beiden für eine gute Idee hielten, ließ das Kaufinteresse im Händlerraum gegen Null sinken ...
„Das ist eine Menge“, staunte schon Horst Lichter über das Konvolut. Der ZDF-Trödelshow-Moderator wollte in der Dienstagsausgabe (5. November 2024) von Elke und Achim aus Dornburg wissen: „Wo habt ihr so viele von diesen Stühlen gefunden?“
Horst Lichter ist fassungslos: „150 pro Stück?!“
Achim antwortete: „Die Stühle sind beim Aufräumen in der Halle gefunden worden, wo ich arbeite.“ Er fuhr fort: „Die waren wohl früher in den 70ern in der Kantine gewesen und sollen jetzt weg für einen guten Zweck.“
Horst Lichter fragte den Experten: „Ist das denn irgendein Design-Objekt, was sich lohnt zu sammeln?“ Detlev Kümmel meinte: „Eigentlich schon.“
Das Modell BA1171 wurde von Helmut Bätzner designt, der den Auftrag bekam, leichte, stabile, stapelbare Stühle zu fertigen. Die Materialwahl fiel auf glasfaserverstärktes Polyesterharz. „Es war ein Erfolgsmodell.“
Die rote Farbe machte die zeitliche Zuordnung einfach: „Da sind wir natürlich mittendrin in den 70er-Jahren.“ Das Bofinger-Logo bestätigte: „Das sind keine Nachbauten, das sind schon die Originale.“
Ein paar Gebrauchsspuren trübten den sonst guten Zustand. „Die Stühle sind zwischen 50 und 400 Euro im Netz“, setzte Elke zum Wunschpreis an. „Wir hoffen, dass wenigstens 150 Euro pro Stück drin sind.“
Lichter war fassungslos: „150 pro Stück?!“ Detlev Kümmel äußerte sich verhalten: „Diese Stühle sind jetzt in einem Konvolut hier. Wenn ich mir die Mühe machen mag, sie einzeln zu verkaufen, dann erreiche ich tatsächlich auch diesen Wunsch.“
Hier sah er allerdings nur einen Gesamtpreis von 1.600 Euro: „Es muss sich jemand die Mühe machen, diese Stücke einzeln verkaufen zu wollen.“ Elke und Achim versuchten ihr Glück trotzdem im Händlerraum.
Verkäuferin trauert verpasster Chance nach: „Das hat die Händler erschreckt“
Dort inspizierten Fabian Kahl und Esther Ollick als Erste die 24 Bofinger-Stapelstühle. „Das ist das größte Stuhl-Konvolut, das wir hier je hatten“, meinte Ollick. „Man könnte jetzt zwei Jahre lang jeden Monat auf einem anderen Stuhl sitzen“, überlegte Kahl. „Oder jeden Monat einen verkaufen“, schlug Achim vor. „Boah, da braucht man ja zwei Jahre“, lachte Kahl. Vor allem die Preisvorstellung von 100 Euro pro Stuhl war ihm eindeutig zu hoch.
„Ich weiß nicht, ob heute die richtigen Händler da sind für Sie“, zögerte auch Händler Wolfgang Pauritsch. „Ich bin da not amused.“ Esther Ollick war von der Anzahl überfordert: „Ich würde zwei oder so nehmen. Aber mit der Menge ...“ Pauritsch fragte: „Verkaufen Sie auch sechs?“
Doch Elke und Achim wollten nur im Konvolut verkaufen: „Wir hatten gehofft, die Menge macht's.“ Fabian Kahl ließ sich doch noch zu einem Gebot von 800 Euro erweichen. Da legte auch Pauritsch nach: „Damit der Fabian sie nicht kriegt, sage ich 900.“ Doch das Verkäuferpaar lehnte ab. „Ich glaube, jetzt haben wir ein Geschäft sausen lassen“, reflektierte Pauritsch. „Weil es nicht meine Ware ist.“ Der verhinderte Verkäuferin Elke äußerte ihre Enttäuschung: „Worauf wir gesetzt haben, dass wir diese Menge haben, hat die Händler erschreckt.“ (tsch)