„Bares für Rares“-Verkäufer Steffen Ratig brachte in der Folge vom Dienstag (9. Mai 2023) eine uralte Tabakdose mit. Und die sorgte für ein regelrechtes Bietergefecht.
„Bares für Rares“Uraltes Wunder-Döschen sorgt für Bietergefecht – und satten Geldregen

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„Bares für Rares“-Verkäufer Steffen Ratig hatte in der Folge vom Dienstag (9. Mai 2023) etwas ganz Besonders mitgebracht.
„Ich freue mich auf die Expertise. So erfahre ich von Fachleuten, was so etwas wert ist. Außerdem hab ich noch den halben Schrank voll mit Tabakdosen. Und das hier ist die Schönste, die ich habe“, erzählte Steffen Ratig aus Schorndorf in der „Bares für Rares“-Folge vom Dienstag (9. Mai 2023), nachdem er seine Antiquität auf dem Tisch von Dr. Heide Rezepa-Zabel platziert hatte.
Und das Döschen machte nicht nur optisch ganz schön etwas her. Auch der Preis, für den das Verkaufsstück unter den Hammer fallen sollte, hatte es in sich.
„Bares für Rares“: Absolut irre – so alt ist Steffen Ratigs Tabakdose
Expertin Dr. Heide Rezepa-Zabel fielen sofort die aufwendigen Verzierungen auf. Die Berlinerin sah ein „Krönchen, eine Chiffre und ein Kriegsemblem.“ Es handelte sich um ein Behältnis für fein gemahlenen Schnupftabak.
„Das wurde in Europa gerne im 17. und 18. Jahrhundert geschnupft. Auch die Damen haben damals geschnupft. Man verwahrte Schnupftabak zunächst in Metalldosen oder Hartstein [..] Seit 1763 gab es die Porzellanmanufaktur in Preußen, unter Friedrich des Großen. Aber zu dieser Zeit noch nicht. Aber hier sehen wir auf dem Deckel die Chiffre Fridericus Rex (Friedrich der Zweite)“, fachsimpelte die Expertin, die das Döschen auf 1760 datierte.

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„Bares für Rares“ (9. Mai 2023): Steffen Ratigs Tabakdose ist uralt.
Was Moderator Horst Lichter natürlich brennend interessierte: Wie kam Steffen Ratig an so ein altes Stück?
„Die Dose ist aus meiner Familie. Von meinem Urgroßvater, um genau zu sein. Wir sind am Trödeln und am Trödeln. Wir haben sehr viele schöne Sachen. Dass ich diese Dose jetzt herbringe, hat mit reiner Neugier zu tun. Wir wollten wissen, was sie wert ist. Sie soll einen würdigen Sammler finden.“
Und sie war einiges wert! Zwar stimmte die Expertise von Dr. Heide Rezepa-Zabel nicht mit dem Wunschpreis von Steffen Ratig (2000 Euro) überein, mit ihrer Schätzung von 1400 bis 1600 Euro konnte der Baden-Württemberger aber auch sehr gut leben.
„Bares für Rares“: Wettbieten um Tabakdose
Dass die Tabakdose den Händlerinnen und Händlern gefiel, wurde bereits beim Einmarsch von Steffen Ratig klar. „Sie bringen uns Geschichte mit“, schwärmte Julian Schmitz-Avila, der sich das Tabakdöschen unbedingt sichern wollte.
Schnell stieg der Preis auf 1000 Euro an. Es entwickelte sich ein regelrechtes Bietergefecht. Julian Schmitz-Avila lag mit 1500 Euro in Führung. Händler-Kollege Christian Vechtel lobte: „Das ist schon ein gutes Angebot.“
Doch Steffen Ratig gelang es, Schmitz-Avila noch einen Hunderter mehr aus der Tasche zu ziehen. „Ich würde ihnen auch gerne 1600 Euro anbieten.“ Dr. Heide Rezepa-Zabel lag mit ihrer Schätzung also goldrichtig. (cw)