Lange war der Schmuck in Familienbesitz, jetzt sollte er verkauft werden. Die „Bares für Rares“-Kandidatin kam zum dem Zweck ohne Erwartungen - und ging mit vielen großen Scheinen.
„Bares für Rares“Verkäuferin fürchtet, ihr Schmuck ist nichts wert – doch dann kommt alles anders
„Vielleicht ist das Schmuckstück gar nichts wert“, hatte Verkäuferin Claudia vor ihrem Besuch bei Horst Lichter in der Montagsausgabe der ZDF-Trödelshow „Bares für Rares“ schon befürchtet. Doch ihr Wunschpreis wurde vervierfacht und ihr Familienschmuck zum „schönsten Stück des Tages“ gekürt.
Claudia und Bärbel aus Mainz hatten alten Familienschmuck aus 585er-Gold dabei, der bereits seit 100 Jahren im Familienbesitz war. Verkäuferin Claudia hatte das Collier als junge Frau zu „vielen schönen Bällen in Mainz getragen“. Jetzt wollte sie sich von ihm trennen.
„Bares für Rares“-Expertin verdreifacht den Wunschpreis
Wendela Horz datierte das Objekt zwischen 1890 und 1910, es sei typisch für die Zeit der Belle Époque. Leider hatte ein Goldschmied vor vielen Jahren die Kette mit Zinn verlötet. Das Ergebnis: „unschöne“ schwarze Stellen. „Das gefällt mir nicht so gut“, meinte die Expertin. Die Gestaltung des Anhängers gefiel ihr dafür umso mehr.
Der Anhänger mit Diamanten (1,7 bis 2 Karat) und einer Perle war als stilisierter Blumenstrauß entworfen und zeigte viele Elemente des Jugendstils. „Auch die Steine haben für die Zeit eine relativ gute Qualität“, fand Wendela Horz, die eine „hochwertige Verarbeitung“ bescheinigte.
Der Wunschpreis war der Verkäuferin nur zögerlich zu entlocken: „Vielleicht 500 Euro?“ Expertin Horz taxierte deutlich höher auf 1.200 bis 1.500 Euro. Denn diese Art von Colliers sei „sehr gesucht und gut verkäuflich“, wie sie betonte. „Sehr überraschend“, freute sich Claudia, die völlig ahnungslos in die Sendung gekommen war.
Auch im Händlerraum wurde der Familienschmuck als besonders schön erkannt. „Reiner Jugendstil“, schwärmten alle Händlerinnen und Händler über das elegante und feine Stück aus der Zeit der Jahrhundertwende. Elke Velten startete mit einem Gebot, das einer Ansage glich.
„Passen Sie gut darauf auf“
1.500 Euro bot die Händlerin, die damit das obere Ende der Expertise traf. „Wunder-wunderschön“, schwärmte Elke Velten doch „traumhaft schön“ fand auch Sarah Schreiber das Collier. Die Kontrahentin erhöhte auf 1.600 Euro. „Wahnsinn“, kam auch Fabian Kahl kaum aus dem Staunen und wollte auf bereits hohem Niveau mitbieten: „Das sind schon tolle Gebote, es ist aber auch ein tolles Schmuckstück.“ 1.700 Euro nannte der Händler. Elke Velten erhöhte umgehend auf 1.800 Euro.
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Nach 1.900 Euro von Schreiber bot Velten auch noch 2.000 Euro und hatte damit auch Fabian Kahl aus dem Rennen katapultiert. „Hat dich Elke schon ausge-elket?“, scherzte Schreiber und Kahl nickte etwas geknickt. Dafür freute sich die Höchstbietende umso mehr. Ebenso die Verkäuferin, die dem letzten Gebot von Velten gerne zustimmte.
Mit den Worten: „Passen Sie gut darauf auf“, verabschiedete sich die Verkäuferin von ihrem Collier. Fabian Kahl versicherte: „Bei Elke ist es in guten Händen.“ Auch Sarah Schreiber gratulierte fair zum Kauf und beschloss: „Für mich ist das das schönste Stück des Tages.“ Dem konnte Jan Cizek nur beipflichten: „Das war heute wirklich das Beste.“ (tsch)