Manche Raritäten verleiten zum Träumen. Auch in der Dienstagsausgabe von „Bares für Rares“ (ZDF) gab es Sammlerstücke, die einen Händler schier abheben ließen - und die Verkäuferin gleich mit dazu.
Wunschpreis verzehnfacht„Bares für Rares“-Verkäuferin fehlen nach Expertise die Worte
Neun gar seltene Kleinode standen in der Dienstagsausgabe der ZDF-Trödelsendung unter anderem zum Verkauf. Vor allem einen Händler packten die Verkaufsobjekte. Er sah sie als echten „Ansporn für eine Flugkarriere“.
Feilgeboten wurden diesmal unter anderem neun Zeitdokumente der frühen Zivilluftfahrt. Die Verkäuferin Maria, selbst Kunsthistorikerin, hat die Anstecknadeln und Pins einst von ihrer Patentante geerbt. Deren Mann sei in den Jahren um 1929/1930 Vielflieger gewesen, wusste Maria zu berichten. Die Pins gab es damals als Geschenk von den Fluggesellschaften. Da staunte auch Moderator Horst Lichter: „Also nichts, was man einfach mal so eben hätte kaufen können.“
Bares für Rares: Verkäuferin baff – „Das gibt's ja nicht!“
Selbst der Experte Sven Deutschmanek war begeistert von der kleinen Sammlung großer Raritäten: „Wir haben hier Pins aus den 20-ern. Das ist das Besondere.“ Neben zweier Nadeln der größten deutschen Fluggesellschaft, der Lufthansa, waren noch deutlich seltenere Stücke dabei. Unter anderem war auch eine Anstecknadel der längst nicht mehr existenten Nordbayerischen Fluggesellschaft Fürth vertreten.
Aber auch Pins mit Doppeldecker-Flugzeugen, die selbst der Experte nicht zuordnen konnte, sorgten für Staunen: „Ich bin mir aber sicher, dass die auch aus den 20er- und 30er-Jahren stammen“, lautete sein Fazit. Das schönste Teil von allen war nicht nur für Deutschmanek ein Anstecker für ein Revers-Knopfloch.
Es trug die Initialen S und H, die für Siemens & Halske standen. Einst entwickelte das Elektrounternehmen also auch Flugmotoren – wie den dargestellten Sieben-Zylinder-Sternmotor.
Fast 100 Jahre alte Zeitdokumente, die Seltenheitswert haben - was würde man dafür bekommen können? „Der Materialwert ist ja gleich null“, fasste Maria ihren Wunsch zusammen. „Wenn es 30 Euro dafür gibt, bin ich hochzufrieden!“ Sven Deutschmanek war ganz anderer Meinung, denn schon alleine den Reversknopf schätzte er auf 150 Euro. Er landete bei einem Gesamtwert von 350 Euro. Maria war sprachlos: „Das gibt's ja nicht!“
Friedrich Häusser erhält den Zuschlag
Kaum waren die kleinen Erbstücke im Händlerraum gelandet, war sich Wolfgang Pauritsch sicher: „Also Friedrich, ich kenne dich jetzt viele Jahre – du warst Flipperkönig, du warst Croupier, du warst Kunsthändler und Flugpilot bist du wahrscheinlich auch noch gewesen, oder?“
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So ganz verneinen konnte der Angesprochene die These nicht: „Ich habe so eine kleine Maschine mal bewegt“, erinnerte sich Friedrich Häusser. „Ich durfte aber weder starten noch landen.“ Sei's drum: Er erschien als der ideale Neubesitzer der Raritäten aus den 20er-Jahren.
Beim Bieten schmiss der Tausendsassa in der Tat den Verhandlungs-Propeller an: Für 250 Euro gehörten die Sammlerstücke am Ende ihm und er äußerte ein großes Ziel: „Ich sehe es als Ansporn für meine anstehende Flugkarriere.“ (tsch)