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„Bares für Rares“-Aus?Wenn das passiert, schmeißt Waldi Lehnertz beim ZDF hin: „Bin ich sofort weg“

Der Trödel-Händler Waldi Lehnertz sitzt in seinem Geschäft.

Der Trödel-Händler Waldi Lehnertz im April 2024 in seinem Geschäft.

Hört Walter „Waldi“ Lehnertz bei „Bares für Rares“ auf? Eine Aussage des Trödel-Händlers aus der Eifel lässt Fans aufhorchen.

Er gehört zu den beliebtesten „Bares für Rares“-Händlern: „Achtzisch Euro“-Waldi. Nun schlägt Walter Lehnertz aber einen neuen Karriere-Weg ein. Bahnt sich da etwa sein TV-Aus an?

In der Eifel betreibt er einen Antiquitätenhandel. Doch mittlerweile ist Walter Lehnertz, genannt „Waldi“, selbst ein TV-Promi. In der Trödel-Show „Bares für Rares“ buhlt er mit anderen Händlern um die besten Fundstücke. Er füllt dort die Rolle des etwas skurrilen Typen aus, der aber auch mal Tacheles redet. Das, was man kultig nennt, wurde er aber, weil er oft mit einem Gebot von 80 Euro in die Verhandlung einsteigt.

Waldi Lehnertz spricht über sein „Bares für Rares“-Aus

Mittlerweile nennt er sich selbst daher „80-Euro-Waldi“. Das steht sogar als Künstlername in seinem Personalausweis, wie er erzählt.

Alles zum Thema Bares für Rares

Neben Trödelhändler und TV-Promi darf sich Waldi jetzt auch Autor nennen. Denn Waldi Lehnertz hat einen Krimi mit dem Titel „Mord im Antiquitätenladen“ verfasst. Dieser handelt vom Antiquitätenhändler Siggi in der Eifel, der plötzlich eine Leiche in seinem Geschäft entdeckt.

Der gelernte Pferdewirt schlägt also einen neuen Karriere-Weg ein. War's das nun mit „Bares für Rares“? Besorgte Fans können aufatmen: Erstmal denkt Waldi nicht an seinen Ausstieg. Unter einer Bedingung: „Ich mache so lange mit, wie Horst Lichter mitmacht. Hört er auf, bin ich sofort weg“, sagt der 57-Jährige im Interview mit „t-online“. Weiter fügt er hinzu: „Denn Horst Lichter ist ‚Bares für Rares‘. Mit dem Moderator steht und fällt die Sendung.“

Doch einen Wermutstropfen müssen die „Bares für Rares“-Zuschauenden dann aber doch verkraften: Sie bekommen derzeit weniger von dem Publikumsliebling zu sehen. „Ich habe die Drehtage für ‚Bares für Rares‘ herunterschrauben müssen. Früher hatte ich 70 im Jahr, jetzt nur noch 40“, sagt Waldi. Schließlich muss er sich neben seinem Buch-Projekt und der ZDF-Show noch um seinen Laden kümmern. Und am Handel mit Antiquitäten hängt sein Herz. „Ich will, dass hier auch die ärmste Oma mit der kleinsten Rente für fünf Euro noch eine Hutschenreuther-Vase kaufen kann“, sagt er.

Die Karriere von Walter Lehnertz

Geboren wurde Lehnertz 1967 in Prüm. Früher hat er „Bau gemacht“. Dann aber kamen mehrere Bandscheibenvorfälle. Ein Freund sagte zu ihm: „Waldi, du musst dir etwas einfallen lassen, sonst gehst du in fünf Jahren keinen Meter mehr.“ Also fing er als Händler an, klein auf dem Flohmarkt. Privat war er Sammler historischer Spieluhren, da gab es also schon ein bisschen Expertise.

Heute betreibt Lehnertz eine Art Antiquitäten- und Trödelimperium in der Eifel. Sein Laden „Waldi's Eifel Antik“, ein früherer Ponyhof, gleicht einer verschlungenen Großhöhle. Es gibt einen Weg rein, aber viele Wege, sich zu verlaufen.

Was man dabei zu sehen bekommt, erinnert ein wenig an das Geschäft von Frau Waas auf Lummerland („Körbe, Hüte, Lampen, Bürsten, Blumenkohl und Fensterglas, Lederhosen, Kuckucksuhren und noch dies und dann noch das“), abzüglich der Lebensmittel – ein beeindruckendes Sammelsurium. „Sammlungen sind erst dann richtig gut, wenn es ins Extreme geht“, sagt er. Unter anderem hat er mal eine Kuli-Sammlung mit 16.000 Stiften aufgekauft. „Die war geil“, sagt Waldi. (sp mit dpa)