„Bares für Rares“Das sagt das ZDF zu den Fake-Vorwürfen in der Trödelsendung

Haendler_Ahmed_Abou-Chaker

Händler Ahmed Abou-Chaker.

Köln – Die Trödelshow „Bares für Rares“ ist ein Quotengarant für das ZDF. Jetzt sorgte ein Experte der Sendung für Aufsehen, der Details hinter den Kulissen ausplaudert.

Er spricht von gestellten Szenen und verrät, wann die Händler beim Dreh Strafe zahlen müssen (hier alles über die Vorwürfe zu „Bares für Rares“ nachlesen). Das ZDF reagierte nun auf die Vorwürfe.

Gegen die beliebte ZDF-Sendung „Bares für Rares“ mit Horst Lichter hat ein ehemaliger Experte der Sendung, Ahmed Abou-Chaker, schwere Anschuldigungen erhoben.

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Unter anderen sollen einzelne Szenen gestellt werden und Kandidaten sollen für die Unkosten für ihre Auftritte in der Sendung selbst tragen müssen. Ein Sprecher des ZDF hat sich nun gegenüber FOCUS Online zu den Vorwürfen geäußert.

Vorwürfe gegen „Bares für Rares“: „Alles gestellt“

Abou-Chaker hatte in der „Bild“-Zeitung geäußert, dass es nicht so viele Interessierte gebe, die ihre Habseligkeiten schätzen lassen wollen. Er sagte: „Alles gestellt. Wo die herkommen, weiß ich nicht“.

Der ZDF-Sprecher entgegnete, dass in der Sendung nur ausgewählte Fälle gezeigt werden. Die Verkäuferschlangen seien echt, aber nicht jedes von den Experten geschätzte Objekt werde den Händlern zum Kauf angeboten.

Dürfen Händler keinen Kontakt untereinander haben?

Zudem hatte Abou-Chaker der Sendung vorgeworfen, der Kontakt unter den Händler sei „absolut tabu“, sie schliefen in unterschiedlichen Hotels. Das ZDF erklärte gegenüber FOCUS Online: „Um Vorabsprachen über Objekte zu vermeiden, achten wir darauf, dass es keinen Austausch zwischen Händlern und Experten gibt. Die Händler können die Objekte erst im Händlerraum in Augenschein nehmen“, so der Sprecher.

Keine wirklichen Strafen bei „Bares für Rares“

Abou-Chaker hatte außerdem behauptet, die Händler müssten eine Strafe von zehn Euro bezahlen, sollten sie einmal kein passendes Wechselgeld bei sich haben.

Der ZDF-Sprecher erklärte hierzu, dass es sich hierbei nicht um eine Strafe durch das ZDF oder den Produzenten handle, sondern um eine bei Drehs nicht unübliche „Scherzstrafe für die Kaffeekasse“. Dies gelte unter anderem auch, wenn ein Dreh wegen eines nicht ausgeschalteten Handys unterbrochen werden muss.

Nach den kritischen Äußerungen steht die Frage im Raum, ob Abou-Chaker noch einmal bei „Bares für Rares“ auftreten werde. Der ZDF-Sprecher erklärte hierzu, Abou Chaker sei in insgesamt vier Sendungen zu sehen gewesen. Weitere Sendetermine mit ihm seien „derzeit nicht geplant“.

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„Bares für Rares“ wird seit 2013 im ZDF ausgestrahlt. Moderator Horst Lichter ist der Gastgeber der Trödelsendung, bei der Teilnehmer ihre Antiquitäten, Raritäten und auch Kuriositäten vorstellen und im Idealfall durch einen Verkauf eine schöne Summe mit nach Hause nehmen.

Seit 2013 wird die Sendung, die in Köln produziert wird, im Nachmittagsprogramm des ZDF ausgestrahlt und hat sich zu einem echten Quoten-Garant entwickelt. Von Montag bis Freitag schalten im Durchschnitt drei Millionen TV-Zuschauer ein, wenn es ums Feilschen und Handeln geht.

So läuft die Sendung „Bares für Rares“ ab

Die Kandidaten werden samt ihren Verkaufsobjekten zu einem Experten geschickt, der die Ware überprüft, etwas zur Geschichte erzählen kann und dann einen Schätzwert abgibt, in welchem preislichen Rahmen sich der Verkaufswert befindet. Liegt diese Summe nah an der preislichen Erwartung der Teilnehmer, bekommen sie von Moderator Lichter die Händlerkarte überreicht. Diese ist die Eintrittskarte in den Raum, in dem sich die Antiquitätenhändler befinden.

Dort stellen sich die Kandidaten samt Gegenstand vor. Ähnlich wie bei einer Versteigerung versuchen die fünf Händler dann, das jeweilige Exponat für sich zu sichern. Das kann dazu führen, dass die Summe unverhofft in die Höhe steigt. Dann liegt es am Anbieter, ob er die Summe der Händler akzeptiert oder noch feilschen will. Erhält der Höchstbietende den Zuschlag, bezahlt er die Summe in bar an den Verkäufer aus.

Das bisher höchste Gebot

Neben der klassischen Ausgabe wurden auch schon zahlreiche Spezial-Ausgaben produziert. So gab es schon Promi-Ausgaben, Händlerduelle, eine Prime-Time-Show im ZDF, die unter dem Namen „Deutschlands größte Trödelshow lief“.

Das bisher höchste Gebot lag übrigens bei 35.000 Euro, Im Jahr 2014 wechselte ein Borgward Isabella Cabriolet den Besitzer.

Der Artikel erschien zuerst auf „Focus.de“

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