Bei „Grill den Henssler“Realitystar Detlef Steves geht mit Realitystars hart ins Gericht

„Das besorgt mich.“ Detlef Steves, im „Pärchen-Special“ Grillpartner von Steffen Hessler, betrieb bei „Grill den Henssler“ Kollegenschelte und kritisierte Reality-Kollegen. (Bild: RTL / Markus Hertrich)

„Das besorgt mich.“ Detlef Steves, im „Pärchen-Special“ Grillpartner von Steffen Henssler, betrieb bei „Grill den Henssler“ Kollegenschelte und kritisierte Reality-Kollegen.

„Unfassbar. Wir schreiben 'Grill den Henssler'-Geschichte!“ Moderatorin Laura Wontorra kam aus dem Jubeln nicht mehr raus. In der Tat war es ein denkwürdiger Abend: Es gab einmalig hohe Kochkunst, Karma regelte eine „Teriyaki-Provokation“, Katja Burkard gab Beziehungstipps, und ein Realitystar betrieb Kollegenschelte.

Paarweise stellten sich die Herausforderer in der fünften „Grill den Henssler“-Show dem Gastgeber entgegen. Damit der nicht der einzige Single im „Pärchen-Special“ sei, wurde ihm Detlef Steves zur Grill-Seite gestellt. Die Frage war nur: Wurde Steves zur Unterstützung oder zum Hemmschuh. Henssler sah’s gemischt: „Naja, die Hoffnung stirbt ja zuletzt.“

Wer auf einen unterhaltsamen Abend hofte, kam voll auf seine Kosten. Zwischen den Grillplatten ging es hoch her. Dafür war aber nicht nur „Pärchen Stenssler“ zuständig, sondern auch die prominenten Gegner: Cheyenne Ochsenknecht und Nino Sifkovits, Katja Burkard und Hans Mahr und Chryssanthi Kavazi und Tom Beck.

Grill den Henssler mit Pärchen-Special – auch Katja Burkard ist dabei

Gecoacht wurden sie vom „Traumpaar der Zürcher Haute Cuisine“, Elif Oskan und Markus Stöckle. Die hatten Henssler im Muttertags-Special 2024 schon einmal abgekocht und waren auch diesmal siegessicher: „Das wird großartig, zieh dich warm an!“, rieten sie Henssler, der die Herausforderung akzeptierte: „Meine Unterwäsche sitzt, ich bin bereit.“

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Das zeigte der Maître auch gleich: Beim vom Paargedanken inspirierten Impro-Gang (Doppeldotter-Ei, Doppelbrötchen, ein Paar Wienerle) grillten „Stenssler“ die Promis in Grund und Boden.

Bruce Darnell, zum zweiten und wohl vorerst letzten Mal als Vertretungs-Juror für den erkrankten Reiner Calmund aktiv, schnalzte beim „Stenssler-Teller“ mit der Zunge, attestierte dagegen dem Promi-Gericht: „Der blaue Teller hat den Zug verpasst.“ 22:16 stand’s nach dem Impro-Gang.

In der ersten Küchen-Competition kamen die Promis zurück. Weil Steves Probleme hatte. Jeder musste einen Gegenstand blind ertasten und mit dem Duo-Partner ein zusammengesetztes Hauptwort bilden. „Nudelholz“ nannten Ochsenknecht und Sifkovits schnell. „Kartoffelsalat“ wussten Burkard und Mahr – da fummelte Steves noch ratlos an seiner Knolle herum. „Ich hab nen ‚Gummistumpf‘ gefühlt“, sagte er und haderte mit sich: „Ich hab’ das Spiel nicht verstanden.“

Im „Pärchen-Special“ waren Cheyenne Ochsenknecht und Nino Sifkovits, Katja Burkard und Hans Mahr sowie Chryssanthi Kavazi und Tom Beck die Herausforderer, Elif Oskan und Markus Stöckl deren Koch-Coaches. (Bild: RTL / Markus Hertrich)

Im „Pärchen-Special“ waren Cheyenne Ochsenknecht und Nino Sifkovits, Katja Burkard und Hans Mahr sowie Chryssanthi Kavazi und Tom Beck die Herausforderer, Elif Oskan und Markus Stöckl deren Koch-Coaches.

Bei der Vorspeise wollten die Uwe-Ochsenknecht-Tochter Cheyenne und ihr landwirtender Gatte Nino Henssler mit den eigenen Waffen schlagen und forderten den bekennenden Teriyaki-Liebhaber zu „Gegrilltes Teriyaki-Rinderherz mit Kerbelknolle und Fenchel-Apfel-Salat“ heraus. Die beiden traten sehr selbstbewusst auf. Nino zog sich mit der Bemerkung „Wir machen unsere Teriyaki-Soße selbst und haben die von Steffen probiert, und die ist nicht gut“ gleich einen Schiefer beim Publikum ein. Henssler konterte unbeeindruckt mit einem deutschen Sprichwort: „Was interessiert's die Eiche, wenn sich die Sau an ihr reibt?“

Dann schlug auch noch Teriyaki-Kara zu: Die Speise von Ochsenknecht/Sifkovits bekam weniger Punkte (24:26) – ausgerechnet, weil zwei Juroren „zu wenig Teriyaki-Soße“ monierten. Henssler dagegen bekam für sein Gericht sogar eine 10 von Jana Ina Zarrella („Eine Sensation!“). Henssler revanchierte sich beim obligatorischen Stempel-Grillen und klatschte das Brenneisen direkt auf die Gesichter der „Teriyaki-Hater“ (O-Ton Henssler) Cheyenne und Nino.

Katja Burkard ehrlich: „Kochen stresst mich“

Wer kann (sich) besser einen schütteln? Die Frage beantwortete sich in der dritten Küchen-Competition: Steves und Henssler waren schneller fertig. Laura Wontorra fand's zum Piepen. (Bild: RTL / Markus Hertrich)

Wer kann (sich) besser einen schütteln? Die Frage beantwortete sich in der dritten Küchen-Competition: Steves und Henssler waren schneller fertig. Laura Wontorra fand’s zum Piepen.

Bei der Hauptspeise gab es „Wiener Schnitzel mit Kartoffel- und Gurkensalat“ und von Moderatorin Katja Burkard Beziehungstipps. Das Geheimnis ihrer seit über 25 Jahren funktionierender wilden Ehe mit Ex-RTL-Chef Hans Mahr sei es, „nicht so oft aufeinander zu hängen“. Daheim sind die Rollen in der Küche klar verteilt: „Wenn er das Haus verlässt, sinkt das kulinarische Niveau. Ihn entspannt es zu kochen, mich stresst das.“

Chryssanthi Kavazi und Ehemann Tom Beck wollten mit „Baklava-Croissant mit Trockenpflaume, Apfel und Schwarzbier-Vanillesauce“ das Match noch drehen. (Bild: RTL / Markus Hertrich)

Chryssanthi Kavazi und Ehemann Tom Beck wollten mit „Baklava-Croissant mit Trockenpflaume, Apfel und Schwarzbier-Vanillesauce“ das Match noch drehen.

Das Kochrennen war dann erneut knapp: Dank zweier Zehner-Wertungen von Zarrella und Darnell setzten sich Henssler und Steves knapp mit 28:26 durch. Nach der letzten Küchen-Competition, der ersten, die „Stenssler“ gewannen, lautete der Gesamtstand 79:72.

Der Dessert-Wunsch von Chryssanthi Kavazi über Ehemann Tom Beck bescherte Steves anfangs Sorge. Jeder GdH-Fan erinnert sich, wie Steves im November 2020 den verletzten Henssler bei der Nachspeise alleine vertreten musste und den 74:56-Vorsprung in eine 74:75-Niederlage (gegen Lilly Becker) verwandelte, weil er statt Zucker Salz in die Pancakes packte.

Aber diesmal lief es besser und vor allem ruhiger. Steves, der bei Wikipedia selbst als „ein deutscher Reality-TV-Teilnehmer“ geführt wird, fand sogar noch Zeit, seine Reality-Kollegen zu kritisieren. Er mache nur noch Reality-Formate, die ihm Spaß machten. Denn: „Es ist so ein Sport geworden. Wer am assi-isten ist, wer am lautesten pöbelt und die anderen am tiefsten runterdrückt, der ist der Geilste“, meinte Steves. „Das besorgt mich. Ich bin für Inhalte und tolles TV, auch gerne Trash, aber mit Verstand.“

Kichernd erzählte er, wie er etliche Anfragen für „Das Sommerhaus der Stars“ abgelehnt habe, nur um dann mit seiner Ehefrau Nicole für „Temptation Island VIP“ angefragt worden zu sein.

Apropos TV-Show: Tom Beck gestand, dass er 2001 bei „Popstar“ vorsang - aber abgelehnt wurde. „Ich wäre fast bei Bro'Sis gelandet“, meinte er lachend.

Steffen Henssler und Detlev Steves gewinnen 109:102

Lukullisch wurde die Nachspeise vor allem für die Juroren zum Erlebnis. Christian Rach hatte schon beim Schritt an den Tisch festgestellt: „Vom Aussehen her sind es zweimal zehn Punkte.“ Darnell kam dann beim Verkosten aus dem wohligen Stöhnen und Brummen nicht raus. Die Begeisterung schlug sich dann in der Wertung nieder. Den beiden „Kunstwerken“ (Darnell) der Köche wurde als „Highlight des Tages“ (Zarrella) gehuldigt und mit sechsmal zehn Punkten bewertet.

Sechsmal die 10, „das gab es noch nie“, jubelte Laura Wontorra. Die beiderseits höchste Kochkunst führte zu einem 30:30 und zum Gesamtergebnis von 109:102 für „Stenssler“.

Nächste Woche muss Henssler wieder als Solist ran – dann in die Staffel abschließenden Koch-Coach-Special. Da tritt neben Ralf Zacherl und Sepp Schellhorn auch Elif Oskan wieder an. Die Chance zur Revanche kommt also früher als gedacht. (tsch)