„Biggest Loser“Kandidat macht große Ansage – und dann schon beim Zimmerbeziehen schlapp

„The Biggest Loser“-Kandidat Purja musste eingestehen: „Zu Hause bin ich der Prinz. Meine Mama macht wirklich alles für mich. Deshalb kann ich nichts.“ (Bild: Joyn)

„The Biggest Loser“-Kandidat Purja musste eingestehen: „Zu Hause bin ich der Prinz. Meine Mama macht wirklich alles für mich. Deshalb kann ich nichts.“

Ran an den Speck! „The Biggest Loser“ startet in die 17. Staffel, aber viel Zeit für Willkommensfreude blieb auf Naxos nicht. „Es wird hart, ihr werdet körperlich und mental an eure Grenzen kommen“, versprach Coach Ramin Abtin. Und wer den Ex-Kickboxer kennt, wusste: Der Mann hält seine Versprechen!

„Ich erwarte von 'The Biggest Loser', dass die mich in den A..sch treten“, sagte Kandidatin Celina (20) während der Busfahrt zum Abspeck-Camp auf Naxos. Jeder TBL-Kenner weiß: Der jungen Dame wird geholfen werden. Und zwar so sehr, dass sich schon während der Auftaktsendung alle vorkommen, wie der Slogan auf Kandidatin Jessicas T-Shirt: „Herzlich willkommen im falschen Film.“

Das dachten schon vor Sendestart auch viele Fans der Show, die SAT.1 fortan sonntags um 17.45 Uhr zeig. In den sozialen Netzwerken herrschte Verwirrung ob der Neuerungen bei der 17. Staffel. Denn das altbewährte Bootcamp entfiel diesmal. Heißt: Die 14, die da im Bus über die griechische Insel zuckelten, waren fürs Schinder-Camp gesetzt. Allerdings kein Grund, sich auszuruhen. Dr. Christine Theiss (44), erneut mit Ramin Abtin (52) Camp-Chefin und Chefcoach, erhöhte gleich zur Begrüßung den Druck: „Jeder von euch kann jederzeit rausfliegen - auch unabhängig von der Waage.“

1.998 Kilogramm: Die 14 Kandidaten wiegen so viel wie ein Leistenkrokodil

Eine weitere, vielleicht die größte Neuerung: Es gibt keine Teams, er herrscht von Beginn an Einzelkämpfer-Modus. Für Alex (25) war's ein Schock, Nicole (37) nahm's optimistischer: „Kann auch ein Vorteil sein, wenn nur deine eigene Leistung zählt.“

Alles zum Thema Michelle

1998, das ist nicht nur der Geburtsjahrgang der Kandidatinnen Michelle und Sara, sondern die Gesamtkilozahl, die die 14 „Kilo-Krieger“ zum Start auf die Waage wuchteten. So viel wiegt ein Nashorn oder ein Leistenkrokodil. Die Kandidaten waren sich auch einig, dass sie bisher in ihrem Leben nicht allzu viel richtig gemacht haben, wenn es um Ernährung, Bewegung und Lebensmut geht. Die Verbitterung (“Es ist so schlimm, was wir uns angetan haben“) ist fast so groß wie die Erwartungen.

„TBL ist für mich wie ein Sechser im Lotto“, sagte Philipp (34), mit 166,6 Kilogramm der zweitschwerste Mann im Camp, knapp hinter Toni (32, 175,9 Kilo) und vor Jonas (23, 165,1 Kilo). Danach kam im Kiloranking gleich die schwerste Frau. Sara stemmte 161,1 Kilo auf die Waage.

Das sind sie, die 14 „Kilo-Krieger“ von „The Biggest Loser 2025“. Ein Bootcamp wie früher, gab es diesmal nicht. (Bild: Joyn)

Das sind sie, die 14 „Kilo-Krieger“ von „The Biggest Loser 2025“. Ein Bootcamp wie früher, gab es diesmal nicht.

Ihr am nächsten bei den Damen kam Angelina (35) mit 155,5 Kilo. Das sind wörtlich gesehen keine guten Aussichten, denn im Spiegel schaut sich keiner der Kandidaten gerne an. Das soll sich ändern: „Ich möchte wieder schmal werden, mich in meinem Körper wohlfühlen“, meinte Jonas. „Ich möchte mich wieder als hübsche, attraktive Frau sehen können“, hoffte Michelle (120,4 Kilo).

Coach Ramin geschockt: Celina bricht zusammen, Purja eine Trainingsübung ab

Aber gleich am ersten Tag klafften Erwartungen und Realität deutlich auseinander. „Ich werde alles geben, auch wenn ich krank werde oder mir ein Bein breche“, tönte Youngster Purja (20, 129,8 Kilo) im Bus. Dann machte er schon beim „Kofferlauf“ Richtung Camp schlapp, brauchte beim Einräumen der Zimmer (noch eine Neuerung) regelmäßig Pausen. „Ich bin überfordert“, japste er. Das empfand auch Celina (146,9 Kilo) so. Vor allem, weil sie beim Kofferlauf zusammenbrach. Der erste Kollaps schon in der Auftaktsendung! Zum Glück rappelte sie sich wieder auf und erreichte das Camp aus eigener Kraft.

Beim ersten Training brach Purja eine Übung ab. Der Super-GAU, wenn der Trainer Ramin heißt. „Bist du wahnsinnig, dass du aufhörst? Was mit dir los? Weiter - wir wollen doch Freunde sein, wir zwei, oder?“ Ramin erkannte: „Der Purja knickt leicht ein. Da ist er bei mir genau an der richtigen Adresse!“ Purja ackerte weiter, jammerte: „Wenn ich können würde, würde ich ja. Aber ich konnte halt nicht.“

Purja hat allerdings noch ein paar andere Probleme. Er hat von nichts eine Ahnung. Kennt weder Staubsauger noch Herd, weiß nicht, wie man Eier kocht oder einen Inbusschlüssel verwendet. „Zu Hause bin ich der Prinz. Meine Mama macht wirklich alles für mich. Deshalb kann ich nichts.“ Ben (41, 145,9 Kilo) sieht Potenzial: „Purja hat hier nicht nur die Chance abzunehmen, sondern erwachsen zu werden.“

Nicht nur Purja bot Stresspotenzial. Bei der Zimmerverteilung und dem (eigenhändigen) Einrichten der Zimmer mit Stühlen, Sofas, Regalen und Teppichen, murrten Oldie Franz (50, 127,4 Kilo) und Philipp über Jonas' Neigung zum Möchtegern-Organisator. „Der ist kein Chef“, meinte Franz. Jessica (41, 110,9 Kilo) brauchte lange, um eine WG zu finden, weil sie Schlafapnoe und deshalb geräuschvolle Atemaussetzer hat. Außerdem sei sie jemand, der „sagt, was ich denke“. Das brachte ihr schon daheim den Spitznamen „Stressica“ ein.

Für ein bisschen Ruhe und Mut sorgte Vorjahresteilnehmer Martin, der 2024 fast 30 Kilo abspeckte und im Finale Achter wurde. Er wurde als „Unterstützung bei der Kandidatenbetreuung“ engagiert. Sein Vorteil: „Ich weiß genau, wie ihr euch fühlt, ich kenn das alles.“ Er soll wohl vor allem psychologisch supporten, motivieren, als Schulter zum Heulen dienen. „Ich bin immer für euch da und bleibe bis zum bitteren Ende.“

Kandidatin Michelle entdeckt die „Kampf-Maus“ in sich

Bei der ersten Challenge - dem möglichst lange Balancieren auf einem winzigen Holzstamm - stieg Angelina schon beim Aufsteigen aus, weil sie „den Kackbaumstamm“ versehentlich umschubste. Dann aber dauerte es doch noch 36 Minuten, bis der Wettkampf in einem Showdown der Zimmergenossinnen entschieden wurde.

Da hielt ausgerechnet Michelle, die beim Training noch gejammert hatte (“Mein innerer Schweinehund ist schon sehr stark“) gegen Nicole (119,10 Kilo) eine Sekunde länger aus - und war dann zu erschöpft, um sich zu freuen: „Das war das erste Mal in meinem Leben, dass ich was gewonnen habe.“ Christine Theiss freute sich: „Michelle hat die Kampf-Maus in sich entdeckt.“

Zur Belohnung gab's für Michelle 500 Gramm Gewichtsbonus. Das ist zwar bei zu erwartenden starken Leistung in den ersten Tagen eher Pillepalle, aber, so Franz: „Es zählt bald jedes Gramm.“ Aber - schon wieder was Neues - erst nächste Woche. „Wir wollen euch etwas mehr Zeit geben“, erklärte Theiss. Es flog also noch keiner raus. Falsche Hoffnungen durfte sich aber keiner machen: „Das war nur der Anfang, es wird noch viel schlimmer.“ (tsch)