Der neue Gerichtstermin rund um den Zoff von Boris Becker gegen Oliver Pocher ist nun geplant worden.
Boris Becker gegen Pocher„Wenn du wegen so einem Scheiß vor Gericht gehst, hast du es nicht gerafft“
Nach zweimaliger Verschiebung soll die Zivilklage von Ex-Tennisstar Boris Becker gegen den TV-Komiker Oliver Pocher nun im Oktober oder November 2022 vor Gericht verhandelt werden.
Eine Antwort der Anwälte von Becker und Pocher auf den Vorschlag stehe aber noch aus, sagte die Sprecherin des Offenburger Landgerichts, Anne Doll, am Dienstag (2. August).
„Make Boris rich again“: Darum zieht Becker gegen Pocher vor Gericht
Zuletzt war der Prozessbeginn am 26. Juli wegen der Erkrankung eines Verfahrensbeteiligten aufgehoben worden. Weder Oliver Pocher (44) noch Boris Becker (54), der wegen Insolvenzverschleppung in einem britischen Gefängnis einsitzt, müssen vor Gericht erscheinen.
In dem Fall geht es darum, dass Becker erreichen will, dass ein aus seiner Sicht irreführender Fernsehbeitrag aus der RTL-Sendung „Pocher - gefährlich ehrlich“ über ihn nicht mehr gezeigt werden darf.
Oliver Pocher führte das frühere Tennis-Ass damals gekonnt hinters Licht. Der gebürtige Hannoveraner startete die Initiative „Make Boris rich again. (Macht Boris wieder reich)“. Und tatsächlich liefen Spenden für den inhaftierten Ex-Sportler ein, die ihn schlussendlich sogar ohne sein Wissen erreichen sollten. Denn: In der Sendung wurde Boris Becker ein vermeintlicher Modepreis verliehen. In diesen waren die Spenden eingearbeitet worden. Für Boris Becker Grund zu Klage.
Schon Mitte Mai war ein erster Termin für eine mündliche Verhandlung geplatzt, weil ein Beteiligter erkrankt war. Der Anwalt, der Becker in diesem Rechtsstreit vertritt, arbeitet dem Vernehmen nach in der Nähe von Offenburg und wurde in einer kürzlichen Wutrede Pochers noch als „Bratpfannen-Anwalt“ bezeichnet.
Der Comedian eschauffierte sich in seinem gemeinsamen Podcast mit Ehefrau Amira („Die Pochers“) über Beckers Entscheidung, diesen Konflikt vor Gericht ausfechten zu wollen: „Wenn du wegen so einem Scheiß vor Gericht gehst, dann hast du es wirklich nicht gerafft. Wenn du 50 Millionen in den Sack gehauen hast, im Knast sitzt und dir denkst: Oliver Pocher, den verklag ich jetzt, da gehe ich mal ran.“ (dpa/gr)