Boris Becker verklagt Oliver Pocher! Der Grund ist ein älterer TV-Beitrag, den der Comedian in seiner RTL-Show „Pocher – gefährlich ehrlich“ zeigte.
Boris Becker macht ErnstEx-Tennis-Star verklagt Oliver Pocher nach üblem Gag – jetzt gibt es Neuigkeiten
Boris Becker (54) macht Ernst! Die Zivilklage des Ex-Tennisstars gegen Comedian Oliver Pocher (44) wird am 15. November 2022 vor Gericht verhandelt.
Weder Pocher noch Becker, der wegen Insolvenzverschleppung in einem britischen Gefängnis einsitzt, müssen vor Gericht erscheinen, wie das Landgericht am vergangenen Donnerstag (11. August) in Offenburg (Baden-Württemberg) mitteilte. Zuletzt war der Prozessbeginn wegen der Erkrankung eines Verfahrensbeteiligten am 26. Juli aufgeschoben worden. Schon Mitte Mai war ein erster Termin für eine mündliche Verhandlung geplatzt, weil ein Beteiligter erkrankt war.
Oliver Pocher führte Boris Becker in RTL-Show hinters Licht
In dem Fall geht es darum, dass Boris Becker erreichen will, dass ein aus seiner Sicht irreführender Fernsehbeitrag aus der RTL-Sendung „Pocher – gefährlich ehrlich“ über ihn nicht mehr gezeigt werden darf.
Oliver Pocher hatte den Tennissportler hinters Licht geführt. Unter dem Slogan „Make Boris rich again“ wurde ein Spendenaufruf gestartet.
In dem besagten TV-Beitrag ist nach Gerichtsangaben zu sehen, dass Becker das Geld auch bekam. Aber ohne davon zu wissen. Das Geld war in einen vermeintlichen Modepreis eingearbeitet, der Becker in der Sendung verliehen wurde.
Boris Beckers Anwalt: „Was muss sich ein Prominenter gefallen lassen?“
„Oliver Pocher hat in einer Folge der RTL-Sendung 'Pocher – gefährlich ehrlich' Bildmaterial von Boris Becker in einer Form verwendet, der mein Mandant nicht zugestimmt hat. Wir streben eine Feststellung in der Frage an, ob die Ausstrahlung in dieser Form der Kunstfreiheit unterliegt oder in die Persönlichkeitsrechte meines Mandanten eingreift“, sagte Beckers Anwalt Samy Hammad im RTL-Interview.
Samy Hammad weiter: „Wir sind mit der Darstellung des gezeigten Inhalts nicht einverstanden und halten diese für beleidigend und eingreifend in die Persönlichkeitsrechte meines Mandanten. Wir erhoffen uns eine wegweisende Entscheidung auf die Frage: Was muss sich ein Prominenter gefallen lassen?“
Gegenpartei Pocher zeigt sich allerdings wenig beeindruckt. Denn laut der Meinung des Comedians – und dessen Anwältin – sei Boris Beckers’ Reaktion überzogen.
„Die Sendung, die Herr Becker verbieten will, wurde vor fast zwei Jahren ausgestrahlt, und war schon zu dem Zeitpunkt, als die Klage erhoben wurde, nicht mehr verfügbar. Welches Ziel Herr Becker mit dieser Klage verfolgt, erschließt sich uns deshalb nicht. Aus unserer Sicht haben wir zudem die deutlich besseren Argumente“, zitiert RTL Oliver Pochers Anwältin Dr. Patricia Cronemeyer. (dpa/cw)