Maren Kroymann hat beim Deutschen Comedypreis gegen Luke Mockridge ausgeteilt. Einer, dem das gar nicht gefallen hat, ist Tom Gerhadt. Der meldete sich nun bei Instagram zu Wort.
Causa Luke MockridgeJetzt meldet sich Tom Gerhardt zu Wort: „Eine Schweinerei“
Köln. Es ist eine Auseinandersetzung, in der es eigentlich nur Verlierer gibt. Und in der vermutlich nur zwei Personen wirklich wissen, was in ihrer Beziehung genau passiert und vor allem, da wiederum sich alle einig sein, mal so richtig schief gelaufen ist.
Nach den Vorwürfen einer Ex-Freundin gegen Luke Mockridge haben sich die meisten Promis, die sich überhaupt öffentlich geäußert haben, tendenziell eher gegen den Comedian gestellt. Beim Deutschen Comedypreis (1. Oktober 2021) teilte auch Ehrenpreisträgerin Maren Kroymann gegen den 32-Jährigen aus.
Einer, dem das gar nicht gefallen hat, und der das nun auch öffentlich kund tut, ist Tom Gerhardt. Der Komiker teilte am Tag nach der Preisverleihung in Köln seine Gedanken auf Instagram mit.
Dort schreibt der 63-Jährige unter anderem, dass es Kroymann keine Ehre einbringe, „Luke Mockridge in Abwesenheit öffentlich und hoch pathetisch an den Pranger stellen zu müssen“.
Tom Gerhardt kritisiert Lynchjustiz im Fall Luke Mockridge
Der gebürtige Kölner, der Mitte der Neunzigerjahre unter anderem durch Filme wie „Voll normaaal“ und „Ballermann 6“ bekannt geworden ist, erklärt, dass wir alle nicht wissen, „was da wirklich war, und es gibt keine Beweise“.
Zur Erinnerung: Mockridge hatte im August in einem Video angekündigt, dass es 2021 keine Shows mehr mit ihm im Fernsehen geben werde. Er berichtete damals von Vorwürfen gegen ihn in sozialen Netzwerken und von der Anzeige einer Ex-Partnerin, die nach eigenen Angaben einen Vorfall in einer gemeinsamen Nacht als versuchte Vergewaltigung wahrgenommen habe. Mockridge wies die Vorwürfe in dem Video zurück. „Das, was mir vorgeworfen wird, das ist nicht passiert“, sagte er. Seinen Rückzug begründete er damit, dass er sich „sammeln“ wolle.
Die Staatsanwaltschaft Köln bestätigte, dass ein entsprechendes Verfahren Anfang Mai 2020 mangels hinreichenden Tatverdachts eingestellt worden sei. Eine Beschwerde der Anzeige-Erstatterin gegen die Entscheidung sei als unbegründet zurückgewiesen worden.
Tom Gerhardt nennt Vorverurteilung von Luke Mockridge „eine Schweinerei“
Auch darum erklärt Tom Gerhardt, dass es „eine Schweinerei“ sei, „jemanden vorzuverurteilen, nur weil das Anliegen ja so gut ist. Wollten wir nicht eigentlich öffentliche Schauprozesse seit einer gewissen Zeit vermeiden?“
Genau das sei es in den Augen Gerhardts bei der Veranstaltung aus Köln-Deutz gewesen: „Der Versuch, einen Menschen öffentlich der Schande preiszugeben. Um sich selbst damit moralisch zu erhöhen. ‚Konsequenzen für Luke Mockridge‘ könnt ihr verlangen, wenn etwas BEWIESEN ist. Alles andere ist und bleibt #lynchjustiz“
Es sind Worte, die nachhallen dürften – nicht nur bei Kroymann, sondern auch bei anderen Promis sowie Beobachterinnen und Beobachtern des Falls. Ob Luke Mockridge sich öffentlich zu den Gedanken Tom Gerhardts äußern wird, ist kaum abzusehen. (spol/dpa)