Anfang der 2000er-Jahre waren Ruth Herz und die fiktive Gerichtsshow „Das Jugendgericht“ fester Bestandteil des RTL-Nachmittagsprogramms – nun ist die TV-Richterin gestorben.
Bekannt aus RTL-ShowTV-Richterin Ruth Herz gestorben – das machte sie im echten Leben

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Richterin Ruth Herz (hier zu sehen auf einem Archiv-Foto 2001 in einem Kölner Gerichtssaal) ist gestorben.
„Ruth Herz ist im Alter von 79 Jahren gestorben.“ Das verkündete RTL am Freitag (10. Februar) auf seinem hauseigenen Instagram-Kanal.
„All unsere Gedanken und unser tiefes Mitgefühl sind bei ihrer Familie und den Angehörigen“, schrieb das Social-Media-Team des Privatsenders weiter bei Instagram.
„Das Jugendgericht“: TV-Richterin Ruth Herz ist verstorben
Von 2001 bis 2005 war Ruth Herz Teil der fiktiven RTL-Gerichtssendung „Das Jugendgericht“, wo sie sich selbst in der Hauptrolle als Richterin verkörperte.
Die gebürtige Israelitin behandelte nämlich nicht nur fiktive Fälle im Fernsehen, sondern arbeitete auch im echten Leben als Richterin, nachdem sie zuvor Rechtswissenschaften in Genf, München und Köln studiert hatte.
1974 wurde Ruth Herz am Amtsgericht Köln vereidigt. Zwei Jahre später wurde sie dann zur Vorsitzenden des Jugendschöffengerichts ernannt.
2005 kehrte Ruth Herz der Schauspielerei den Rücken, nachdem ihr die renommierte Oxford University angeboten hatte, ein Forschungsprojekt über Medien und Justiz leiten.
Zudem ist Ruth Herz Trägerin des Bundesverdienstkreuzes: Es wurde ihr für ihre Verdienste rund um die Einrichtung des Täter-Opfer-Ausgleichs bei jugendlichen Verurteilten verliehen.
Schauen Sie sich hier das RTL-Posting zum Tod von Ruth Herz bei Instagram an:
Der Täter-Opfer-Ausgleich bietet Straftätern und Tatopfern die Möglichkeit, Konflikte außergerichtlich beizulegen oder zumindest durch das Bemühen des Täters für diesen eine mildere Strafe zu erlangen.
Nach dem Tod ihres ersten Ehemanns hatte Ruth Herz den israelischen Historiker Gabriel Gorodetsky (78) geheiratet. Das Paar hat zwei gemeinsame Kinder (tab)