Da hilft nur noch betenFastnachts-Ikone ist nach „Dinner“-Panne mit den Nerven am Ende

Mit Volldampf am Rehbraten: Nicole startet „Das perfekte Dinner“ im Saarland. (Bild: RTL)

Mit Volldampf am Rehbraten: Nicole startet „Das perfekte Dinner“ im Saarland. (Bild: RTL)

Als „Apollonia Brutschel“ ist Nicole (52) eine Größe der saarländischen Fastnacht. Als Auftakt-Gastgeberin bei „Das perfekte Dinner“ (VOX) entgleitet ihr die Basis für die Vorspeise - doch zum Glück bringt ihr Ehemann Nachschub aus dem benachbarten Frankreich.

Weit über ihre Heimatgemeinde Schiffweiler hinaus gehört Nicole (52), gelernte Krankenschwester und heutige Sozialarbeiterin, zum Inventar der saarländischen „Faasend“. Als derb-frivole Kunstfigur „Apollonia Brutschel“ bereichert sie seit vielen Jahren die Prunksitzungen im Bundesland: „Und die Leute wollen mich immer noch sehen.“

Die Gags sitzen, aber vor dem ersten Menü des „perfekten Dinners“ im Saarland zeigt sich Nicole aufgeregt: „Ich bin fix und foxy. Gestern hab ich noch gedacht, ich könnte Eiswürfel pinkeln, wie man bei uns im Saarland sagt“, so Nicole: „Jetzt sind die allerdings geschmolzen.“ Zugutekommt das so entstandene Adrenalin allerdings einem ambitionierten, vielversprechenden Menü.

„Das perfekte Dinner“: „Mischung aus bitterem Geschmack und Tränen“

Motto: Vom Meer durch den Wald in den Himmel

Alles zum Thema Das perfekte Dinner

Vorspeise: Meeresfrüchte im Yufkateig mit karamellisierten Tomätchen, Wodka-Soße und gebratener Jakobsmuschel Hauptspeise: Rehkeule mit gebratenen Rosenkohlblättern, Schwarzwälder Schinken, Rotweinsoße und selbstgemachten Nudeln Nachspeise: Dubai-Schokotörtchen und Maracuja-Trifle

Unterstützung für ihr Vorhaben erhält Nicole aus ihrem engsten Kreis. So macht sich Ehemann Christoph (60) auf, um „ein paar Dinge zu besorgen“ - und fährt dazu gleich nach Frankreich! Vom Saarland aus natürlich kein Problem, zumal dort am deutschen Feiertag die Geschäfte geöffnet sind. Zum Glück greift er bei den Spezialitäten kräftig zu - denn seine Frau braucht etwas mehr, als sie dachte.

Kaum sind die letzten Handgriffe für Vorspeise getan, kracht der Gastgeberin die Schüssel mit der Meeresfrüchte-Füllung für den Blätterteig auf den Boden. Ihr Nervenkostüm kann sie nur mit einem weisen Spruch ihrer Schwiegermutter retten: „Wenn nix mehr funktioniert, bete zum heiligen Antonius – der hilft dir.“ In diesem Fall eher Schnippelhilfe Gaby (60), laut Christoph „prädestiniert zum Rosenkohlblätter-Zupfen“.

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Apropos Rosenkohl: An diesen hat „Dinner“-Gast Christoph (34) spezielle Kindheitserinnerungen, nämlich „eine Mischung aus bitterem Geschmack und Tränen“. Bei Nicole schmeckt er ihm: „Es sind ja nur die Blättchen.“ Eileen (28) wiederum ist nicht so „der Typ Hausmannskost“ – für sie könnten die Aromen „überraschender“ sein.

Melanie (34) ist erleichtert, dass sich die Meeresfrüchte in Blätterteig verstecken. Vom Nachtisch mit hausgemachten Dubai-Schokotörtchen und Maracuja schwärmen alle Anwesenden: „Wie ein Gemälde.“ Und so erhält Nicole 33 Punkte – solider Auftakt für eine stimmungsvolle Woche im Saarland. (tsch)