Heiko beschreibt sich selbst als „liebenswürdig, schroff und witzig“. Als gelernter Heizungsbauer und studierter Ingenieur für Gebäudetechnik hat er mit seiner Frau in Solingen ein Haus gekauft und saniert: „Wir haben in diesem Haus so gut wie alles selber gemacht.“ Kochen lernte er von seinem Vater: „Der hat von ein paar Kumpels von mir den Spitznamen GdK bekommen, das ist der Gott der Küche.“ Den trat Papa an seinen Sohnemann ab, „aber da müssen wir mal schauen, ob ich dem dann auch gerecht werde heute“.

Das „Dinner“-Menü mit dem Motto „Rallye Rhapsody“ soll die Erlebnisse auf seiner Tour widerspiegeln. „Wir haben eine Rallye durch Europa gemacht, 5.000 Kilometer als zweite Hochzeitsreise. Und dieser Stein war ein Teil einer Aufgabe“, zeigt Heiko auf das Herzstück seiner Tischdeko. Das Fleisch brät er draußen in der Garage. „Das ist der alte Herd aus unserer Wohnung in Köln, den will ich aber unbedingt behalten“, denn das Ofenrohr ist 90 cm breit. „Da kannst du eine Antilope drin machen.“ Die gibt es heute nicht, dafür die folgenden drei Gänge:

Seda findet: „Schmeckt wie bei Mama“

Vorspeise: Auberginen-Etappe im Tomatennebel, Checkpoint mit Kräuter- und Tomatenausblick Hauptspeise: Beiried an Lombardei-Nudeln, überbackenen Mini-Erdäpfeln und Mäuseohren-Salat Nachspeise: Waldlasagne mit Erdhaufen

„Er hat auf jeden Fall sehr viel zu tun“, meint Seda (42). Gabi (61) vermutet, dass Heiko alles per Hand macht. Wie recht sie damit hat, denn Heiko findet: „Es ist immer noch Handwerk.“ Sarah (27) kündigt an: „Ich fahre auf jeden Fall mit sehr hohen Erwartungen zu Heiko.“

Die kulinarische Rallye beginnt mit gebackenen Auberginen mit Tomatensoße und selbstgebackenem Brot. Zu jedem Gang erzählt Heiko die Geschichte der entsprechenden Etappe, die ihn zum Gericht inspiriert hat, und zeigt Fotos. „Das schmeckt schon wie bei Mama. Und das heißt was, wenn ich das sage“, schwärmt Seda von der Tomatensoße. „Mich hast du damit abgeholt.“ Sarah konnte sich zwar nichts unter der Vorspeise vorstellen, aber „die Erwartungen hat er damit auf jeden Fall übertroffen“.

Bevor Heiko Roastbeef mit Gorgonzola-Nudeln, Kartoffelgratin und Feldsalat serviert, baut er die Wärmelampen auf. „Jetzt wird's Profi-like“, beobachtet Stefan (61) das Treiben. „Immer schön, so eine Show-Küche“, findet Gabi.

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Schon aus der Ferne erkennt sie den perfekten Gargrad. Stefan ist auch geschmacklich überzeugt: „Das hat er wirklich gut hingekriegt.“ Zwei Sättigungsbeilagen findet Gabi jedoch wirklich zu viel: „Ich bin ja nicht so ein Fan von Kohlenhydraten.“ Stefan lobt die handwerklich perfekten Nudeln: „Die waren wie aus der Maschine.“ Doch Heiko hat alles selbst geknetet und ausgerollt - ein Handwerker eben.

Tiramisu mit selbstgemachten Löffelbiskuits

„Der Nachtisch ist mein Endgegner“, trotzdem bereitet Heiko Waldbeer-Tiramisu mit Mousse au Chocolat zu. Und überrascht sich selbst: „Sieht gar nicht mal so sch...e aus.“ Sogar die Löffelbiskuits backt er selbst. Gekaufte beim „perfekten Dinner“? „Auf keinen Fall“, findet der ehrgeizige Gastgeber. Dafür bekommt er ein Lob von Gabi: „Löffelbiskuits selbst gemacht finde ich cool.“ Sarah bezeichnet es sogar als „bemerkenswert“.

Gabis Gesamtfazit: „Ich hätte gedacht, dass er mehr der wilde Koch ist, dass da kreativere Sachen noch rauskommen.“ Seda kann rein gar nichts bemängeln und zückt die 10. Mit 33 Punkten schafft es Heiko trotzdem nicht an Spitzenreiterin Gabi vorbei. (tsch)