„Sing meinen Song“Zeile geklaut? DJ BoBo beichtet: „Hab mich schon im Knast gesehen“

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DJ BoBo plauderte bei „Sing meinen Song“ aus dem Nähkästchen und sprach unter anderem über seine Begegnungen mit Michael Jackson und Tina Turner.

Köln – „Hart verprügelt“ hätte man ihn, wenn er früher DJ BoBo cool gefunden hätte, gestand Liedermacher Joris (31) zum Staffel-8-Auftakt der VOX-Show „Sing meinen Song“. Nun aber war er mit Stefanie Heinzmann (32), Nura (32), Ian Hooper (34), Gentleman (46) und Gastgeber Johannes Oerding (39) angetreten, um dem Eurodance-King zu huldigen - und zu staunen über die Storys aus dessen 30-jähriger Karriere.

  1. „Sing meinen Song“: Weltstar DJ BoBo spricht über die Anfänge seiner Karriere
  2. DJ BoBo: „Habe mich schon im Knast gesehen“
  3. DJ BoBo war Voract von Michael Jackson

So berichtete der als René Baumann geborene Schweizer in seiner typisch bescheidenen Art etwa davon, dass - während bei seiner 1995er-Vorband Backstreet Boys „alle sehr ähnlich talentiert waren“ - der spätere Weltstar Justin Timberlake (40) schon 1996 aus der NSYNC-Gruppe herausgestochen war und permanent dazulernen wollte.

„Sing meinen Song“: DJ BoBos erster Song floppte, nach seinem Durchbruch habe er „sich schon im Knast gesehen“

Dass auch DJ BoBo selbst ein Weltstar ist, wurde im Verlauf des Abends immer deutlicher, als seine Auftritte vor Zigtausenden in Tschechien, Chile und anderswo eingespielt wurden. Dabei war sein Start eher holprig gewesen. Als der einstige Bäckerlehrling als DJ arbeitete und seinen ersten eigenen Song „I Love You“ auflegte, fegte er damit in nullkommanix die zuvor rappelvolle Tanzfläche leer, erzählte er.

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Der Durchbruch kam dann mit einer geklauten Songzeile, dem nur unwesentlich verfremdeten Refrain des Rockwell-Hits „Somebody's Watching Me“, aus dem er „Somebody Dance With Me“ gemacht hatte. Als der Song überall in den Charts war und dann „der Brief aus Amerika“ kam, habe er sich bereits „mental im Knast gesehen“.

„Sing meinen Song“: DJ BoBo begeistert von den Neuinterpretationen seiner Songs

Dazu kam es glücklicherweise nicht - und es folgten weitere eigene Hits wie „Love Is All Around“, das Stefanie Heinzmann zum Auftakt als soulige Dancenummer performte oder „Freedom“, das Nura durch eigene Textzeilen aktualisierte, indem sie von den Fridays-for-Future-Demos rappte oder davon, dass Freiheit für sie bedeute, „‘n deutschen Pass zu haben“. Die sehr persönliche Interpretation des Hits bescherte allen feuchte Augen.

Auch Joris' mitreißender „There's A Party“-Swing, das folkige „Life Goes On“ des Mighty-Oaks-Frontman Ian Hooper, Gentlemans chillige Reggae-Variante von „Let The Dream Come True“ sowie Johannes Oerdings reduzierte Gitarrenversion von „Pray“ wurden von allen gefeiert, und DJ BoBo empfand am Ende alle seine Songs als „veredelt“. Er habe „nicht zehn Prozent von dem erwartet, was da gekommen ist“.

„Sing meinen Song“: DJ BoBo berichtet von Treffen mit Michael Jackson

Ähnlich ging es vermutlich auch seinen Kollegen, die nicht fassen konnten, dass DJ BoBo sogar Michael Jackson begegnet war - nachdem er als dessen Support Act auf der „HIStory World Tour“ aufgetreten war.

Eigentlich habe er dem King of Pop so viel sagen wollen, doch dann habe er lediglich ein „Hi, how're you doin‘?“ herausgebracht. Michael Jackson habe dasselbe geantwortet. „Und das war's.“ Dass er den Moment nicht besser genutzt habe, bedauere er immer noch, erzählte der Musiker in der Runde, für die auch dieses Treffen schon der Hammer war.

„Sing meinen Song“: DJ BoBo war Gast auf Tina Turners Hochzeit

Intensiver war und ist der Kontakt zu Tina Turner, auch wenn der DJ BoBo anfangs eher verstört hatte. Bei seinem ersten großen Konzert in der Schweiz habe es an der Garderobentür geklopft - jemand wolle ihm Hallo sagen. Dieser Jemand war niemand Geringeres als die Rock-Ikone, die ihm gestand, sie liebe seine Musik.

Daraufhin konnte er „kaum auf die Bühne gehen. Ich hab' den ganzen Abend vor 12.000 Menschen nur an Tina Turner gedacht“ und verunsichert überlegt, was sie wohl denke: „Ich kann überhaupt nichts, ich bin 'ne Null!“ Die Queen of Rock sah das offenbar anders, denn mittlerweile verbindet die Musiker eine Freundschaft: „Ich war auf ihrer Hochzeit.“

„Sing meinen Song“: Rapperin Nura zu Tränen gerührt

Vor allem der eigentlich als knallhart bekannten Rapperin Nura blieb bei diesen Erzählungen die Luft weg - und am Ende gleich noch mal, als DJ BoBo ihr „Freedom“ zum „Song des Abends kürte“. „Oh mein Gott, ich weine gleich!“, schrie sie sichtlich gerührt.

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Nura ist die erste Rapperin, die jemals bei „Sing meinen Song“ teilgenommen hat. Ihre Neuinterpretation von DJ BoBos Hit „Freedom“ wurde vom Schweizer zum „Song des Abends“ gewählt.

Dem Musiker war die Wahl leicht gefallen, habe er doch „gespürt: Für sie geht ein neues Stück Leben voran, und das hat mich dann gerührt.“ Der jungen Künstlerin selbst gab er auf den Weg: „Ich glaub', du hast deinen Freedom gefunden.“ (tsch)