Nachdem Schauspielerin Arlette Markuse bei GZSZ und „Köln 50667“ zu sehen war, wurde sie von „Goodbye Deutschland“ begleitet. Gesundheitliche Probleme machten ihr nun aber einen Strich durch die Rechnung.
„Goodbye Deutschland“Drama um Ex-GZSZ-Star – „Würde eigenes Leben geben“
Bei einigen Serien- und Filmfans könnte es beim Namen Arlette Markuse klingeln. In den vergangenen Jahren stand die gebürtige Berlinerin für Produktionen wie GZSZ und „Köln 50667“ vor der Kamera. Sogar in Quentin Tarantinos „Inglourious Basterds“ hatte sie einen kleineren Auftritt.
Inzwischen arbeitet Markuse als Wimpernstylistin und Fitnesscoach, nebenbei zieht sie als alleinerziehende Mutter ihre zwei Kinder groß. Das Team von „Goodbye Deutschland“ begleitete die 34-Jährige für die jüngste Ausgabe der Vox-Reihe bei ihren Auswanderungsplänen nach Fuerteventura. Es ist nicht das erste Mal, dass die Schauspielerin in der Sendung zu sehen war: Bereits 2015/16 plante sie nach Las Vegas auszuwandern, was letztendlich an der Greencard scheiterte. Doch warum hat sich Markuse nun ausgerechnet für die Kanareninsel entschieden?
Ex-GZSZ-Star musste notoperiert werden – „Will einfach nur zu meinen beiden Mäusen“
Grund dafür ist das Klima Fuerteventuras. Die 34-Jährige erhoffte sich, dass es positive Auswirkungen auf die Lungenprobleme ihrer vier Monate alten Tochter Mia haben würde. Auch die Schauspielerin selbst hat mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen und leidet an starker Migräne.
Obwohl sie kein Spanisch konnte und noch keinen Job hatte, versuchte sie positiv zu denken: „Ich bin da einfach open minded“, erklärte sie. Vorübergehend würde sie bei Freunden unterkommen, die auf der Insel lebten. Für ihre Tätigkeit als Wimpern-Stylistin hatte sie geplant, ein Tattoo-Studio zu mieten: „Gerade so Leute, die zum Beispiel Tattoos machen, haben ja vielleicht so’n bisschen Interesse an Beautykram ...“
Zunächst schien alles gut zu verlaufen: Der Besitzer des Tattoo-Studios Rock’n’Harleys, den Arlette über Instagram kennengelernt hatte, zeigte sich äußerst offen für ihre Business-Idee – doch wer kümmert sich während der Arbeitszeiten um die Töchter Mia und Noemi (5)? Die müssten mit zur Arbeit.
„Das wäre schon ein Problem“, gestand Tätowierer Ruben. Aber Arlette konnte ihn überzeugen und versicherte, dass ihre Töchter bei ihr im Raum bleiben würden. Zudem wollte sich eine Maklerin um eine Wohnung für die dreiköpfige Familie kümmern.
Dass Arlette eine Kämpferin ist, hat sich in der Vergangenheit bewiesen, weil sie es gesundheitlich nicht immer einfach hatte: 2009 musste ein Tumor in ihrer Brust entfernt und ein Implantat eingesetzt werden. Als sie für einen Kurztrip nach Deutschland zurückflog, um gesundheitliche Check-ups durchzuführen, entdeckten die Ärzte bei ihr nun eine Kapselfibrose. Schnell musste sie notoperiert werden. Die ganze Zeit über dachte die 34-Jährige an ihre Kinder: „Ich will einfach nur zu meinen beiden Mäusen.“
„Geht schnell bergab“: Große Sorge um Tochter Mia
Zum Glück verlief die OP erfolgreich, doch weil Arlette für weitere Untersuchungen in der deutschen Hauptstadt bleiben musste, legte sie ihre Auswanderungspläne auf Eis. Im Kampfsportstudio eines Freundes übernahm sie das Marketing und die Kundenbetreuung. Für diese Möglichkeit war sie sehr dankbar, vor allem weil die Anwesenheit ihrer Kinder keinerlei Probleme darstellte: „Das ist eigentlich ja schon unbezahlbar!“, schwärmte sie.
Aber während ihrer Rückkehr nach Deutschland bereitete die Gesundheit ihrer Tochter Mia große Schwierigkeiten. Innerhalb von wenigen Tagen bekam Mia einen schwerwiegenden Neurodermitis-Schub, auch sonst ging es „schnell stark bergab“. Nachdem ihre Tochter kaum Luft bekommen hatte, musste sie in der Notaufnahme beatmet werden – für Arlette eine schwierige Zeit. „Man würde gern sein eigenes Leben geben, um ihr da irgendwie den Schmerz zu nehmen“, erinnerte sie sich.
Auswanderungspläne sind nicht aufgegeben
Ein weiteres Mal konnte die Familie einen Schicksalsschlag überwinden, allerdings ist nun höchste Vorsicht geboten. Mia darf sich keinerlei Viren einfangen. Durch ihre Arbeit und die Hilfe ihrer Familie hätte Arlette zwar eine gewisse Konstante in ihrem Leben, „aber irgendwie ist natürlich überhaupt nicht ausreichend“.
Für die 34-Jährige steht fest: Sobald sich Mias Gesundheitszustand verbessern würde, möchte sie ihre Auswanderungspläne noch einmal angehen und zunächst als Kellnerin in Fuerteventura arbeiten. „Man lebt ja nur ein einziges Mal, und ich denke, da sollte man gar nichts zu lange aufschieben und mit gar nichts zu lange warten, sondern einfach immer weitermachen“, erklärte Arlette, „weil es ist eh irgendwann vorbei.“ (tsch)