Feuer zerstörte ihr Paradies„Goodbye Deutschland“-Auswanderer stehen vor dem Nichts

Hier stand mal ihr Wohnhaus: Torben Simmerling, Monika Karlsson und die Kinder Lone (5), Leon (3) und Baby Luis.

Hier stand mal ihr Wohnhaus: Torben Simmerling, Monika Karlsson und die Kinder Lone (5), Leon (3) und Baby Luis.

„Die Kinder und Monika raus!“, sei sein einziger Gedanke gewesen. So erinnerte sich „Goodbye Deutschland!“-Auswanderer Torben Simmerling an die Schreckensnacht, in der sein komplettes Zuhause abbrannte. Wie sich die Familie nach der Katastrophe durchkämpfte, zeigte die aktuelle Folge der VOX-Dokusoap.

Lappland. „Noch nicht mal Erinnerungen“ habe das verheerende Feuer ihr gelassen, fasste „Goodbye Deutschland!“-Auswanderin und Huskyfarm-Betreiberin Monika Karlsson (41) in der aktuellen Folge der VOX-Dokusoap „Goodbye Deutschland!“ das Ausmaß der Katastrophe zusammen: Von jetzt auf gleich hatten sie, ihr Partner Torben Simmerling (44) sowie die gemeinsamen Kinder Lone (5), Leon (3) und Baby Luis ihr gesamtes Hab und Gut im schwedischen Lappland verloren.

Vermutlich ein Kabelbrand war die Ursache für das Feuer, dem alles zum Opfer fiel, was sie sich in mühevoller Handarbeit selbst aufgebaut hatten. „Ein Stück Paradies erarbeitet“ hatten sie sich hier, so Monika. Immerhin, Glück im Unglück: Torben, der vor dem Fernseher eingeschlafen war, war in der Schreckensnacht aufgewacht, hatte Monika wecken und mit ihr die Kinder körperlich unversehrt ins Freie bringen können! Auch alle 70 Huskys waren mit dem Schrecken davongekommen und die fünf Gäste-Blockhütten stehengeblieben.

„Goodbye Deutschland“: Feuerwehr konnte Haus nicht mehr retten

Was aber das Haupthaus der Farm - zugleich das Zuhause der Familie - anging, konnte man „einfach nur zugucken, wie alles verschwindet“, erinnerte sich Torben immer noch fassungslos. Aufgrund der abgelegenen Lage hatte die Feuerwehr fast eine Stunde gebraucht, um anzurücken. „Da war's eigentlich schon zu spät“, so Monika.

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Das Schlimme: Mit dem Haupthaus war auch die Existenzgrundlage der Familie zerstört! Denn gekocht, gegessen und gewaschen wurde normalerweise dort, in den Gästehütten konnten Urlauber nur schlafen. In wenigen Wochen wollten Monika und Torben eigentlich die ersten Sommergäste begrüßen, einige Monate darauf, im Winter, startete die Hauptsaison für ihre Schlittenhund-Touren. Spätestens dann musste eine neue Aufenthaltshütte stehen. Und wenn das nicht gelänge? Torben: „Die Option besteht nicht!“

„Goodbye Deutschland“ in Lappland: Auswanderer bekommen Unterstützung durch Stammgäste

Bis die Versicherung zumindest einen Teil der 800.000 Euro Schaden zahlen würde, konnten jedoch noch Monate, wenn nicht Jahre vergehen. Doch es gab einen Lichtblick: Von ihren Stammgästen erfuhr das „Goodbye Deutschland“-Paar jede Menge emotionale und materielle Unterstützung in Form von liebevoll gepackten Päckchen, Briefen und Geldspenden in Höhe von immerhin rund 20.000 Euro.

„Das geht mitten ins Herz, das geht direkt unter die Haut“, freute sich Monika, als sie in einem der Pakete einen Grüffelo aus Plüsch entdeckte, eins der Lieblings-Fabelwesen ihrer Kinder, wie sich die Absender offenbar gemerkt hatten. „Ich explodiere fast vor Glück, vor Freude vor Dankbarkeit ...“

„Goodbye Deutschland“: Torben und Monika zeigen sich optimistisch

Tatsächlich begrüßten Monika und Torben im Sommer wieder Urlauberinnen und Urlauber, die sie natürlich vorab über den Zustand der Farm informiert hatten. Die aber störte es nicht, dass sie nun das Essen im Freien serviert bekamen - im Gegenteil: „Das ist vielleicht der besondere Flair auch!“, sinnierte einer der Gäste freundlich. Und beim Bau neuer Hundehütten wurde kräftig mit angepackt.

Für den Winter, wenn es in Lappland bis zu minus 40 Grad kalt werden kann, hatte dann die Versicherung einen Vorschlag für eine Übergangslösung: zwei Wohncontainer sollten die Haupthütte ersetzen.

Bis diese geliefert wurden, vergingen zwar einige Wochen, doch immerhin: „Es geht voran!“, stellte Torben fest und blickte zuversichtlich in den kommenden Frühling, wenn er und Monika mit dem Bau der neuen Haupthütte beginnen wollen. „Es kann doch nur gut werden, oder?“, glaubte die. „Es muss!“ (tsch)