„Goodbye Deutschland“ erzählt nicht nur die schönen Geschichten: In diesem Fall geht es um Margit auf Fuerteventura. Ihre große Liebe Miguel ist im Urlaubsparadies qualvoll erstickt...
„Goodbye Deutschland“Tragischer Tod: Margits große Liebe stirbt qualvoll im Urlaubsparadies
Als wären eine schmerzhafte Trennung und das Bangen um die Existenzgrundlage nicht genug: „Goodbye Deutschland“-Auswanderin Margit Schlagl musste noch viel Schlimmeres erleiden, wie die aktuelle Folge der VOX-Doku zeigte. Dennoch gibt die Betreiberin einer Pferderanch auf Fuerteventura nicht auf.
„Danke, danke, danke!“ Als Erstes richtete „Goodbye Deutschland!“-Auswanderin Margit Schlagl (54) sich in der Vox-Dokusoap an all jene, die ihr durch große und kleine Geldbeträge geholfen hatten, ihre 18 Pferde auf Fuerteventura einigermaßen über die Runden zu bringen: „Ohne Spenden wär's überhaupt nicht gegangen!“
Seit der Tourismus coronabedingt brach lag, kamen nur vereinzelt Einheimische, um bei ihr Reitstunden zu nehmen, doch zum Überleben reichte das bei Weitem nicht. Nun, da die Spendenwelle langsam abflaute, ging das Zittern wieder los: „Die Kassen sind nicht leer, da ist nach unten ins Erdinnere 'n Loch drin.“
„Goodbye Deutschland“: Margit Schlagl hat Angst um ihre Ranch auf Fuerteventura
Nach 16 Jahren war 2019 die Beziehung mit Gerhard „Gerd“ Kollmann (63) in die Brüche gegangen, für den die ehemalige Radiomoderatorin 2003 auf die Kanareninsel Fuerteventura gezogen war. Ein Stück weit fühlte sie sich von ihm „um mein Leben betrogen“ und „und um die Chance, noch ein eigenes Kind zu haben“. Denn Gerd habe sie diesbezüglich jahrelang hingehalten. Auf keinen Fall wollte sie nun auch noch ihr Lebenswerk, die Ranch, verlieren.
Und immerhin gab es neben den Spenden einen weiteren Lichtblick - eine neue Liebe: Miguel, den Margit „am Strand aufgeklaubt“ hatte. Das war weit weniger im übertragenen Sinne gemeint, als es den Anschein haben könnte: Der Spanier war einige Jahre lang obdachlos gewesen, bis Margit ihn bei sich aufnahm. Doch nicht nur sie hatte ihm geholfen, betonte sie: „Auf der anderen Seite hat er mich aber auch aufgefangen!“
Ohne Miguel hätte sie, da ist sie sich sicher, „die Handschuh' schon zweimal hingeschmissen. Dreimal ehrlich gesagt. Kann nicht mehr, mag nicht mehr, keine Lust mehr.“ Jetzt aber gebe es, so die frisch Verliebte, „unglaubliche Glücksmomente, wenn zwei erwachsene Anfang-50er völlig albern in der Brandung rumplanschen. Das ist herrlich!“
„Goodbye Deutschland“: Margit Schlagls große Liebe erstickt qualvoll
Man hätte der tapferen Bayerin ihr Glück gegönnt. Doch das Schicksal wollte es anders: Als das „Goodbye Deutschland“-Team sie nur fünf Monate später erneut besuchte, war sie wieder allein: Miguel war an einer Lungenentzündung gestorben. 40 Minuten hätten sie auf den Notarztwagen mit den Sanitätern gewartet, weitere 20 auf den Notarzt, erinnerte sie sich. In dieser Zeit sei Miguel „Sekunde für Sekunde, Minute für Minute erstickt“. Ein qualvoller Tod.
Dass der unsensible Notarzt ihr auf den Weg gegeben hatte, sie sollte froh sein, denn vermutlich hätte Miguel bleibende Schäden erlitten, hatte ihr den Rest gegeben: „Das ist für 'nen Angehörigen, der gerade seine Liebe verloren hat, super“, so ihr bitter-ironischer Kommentar. „Ich hab' so viel Wut in mir! Und ich krieg' sie nicht los.“
Sie fühle sich „nach wie vor noch im Nichts“, sei „entwurzelt“. Und doch galt es nach vorne zu gucken - denn ihre Pferde brauchten sie. Hilfe in der Not kam von - zumindest für das VOX-Team und das TV-Publikum - überraschender Seite: Ex-Partner Gerd reiste an, um Margit zu unterstützen, immerhin sei Margit „einer der integersten, intelligentesten und nettesten Menschen, die ich kenne“.
„Goodbye Deutschland“: Margit Schlagl rauft sich mit Ex zusammen
Nach dem Beziehungs-Aus hatten sich beide wieder zusammengerauft und vertrieben als Geschäftspartner wie schon zuvor Aloe-Vera-Produkte. Auch die Ranch wollte Gerd unterstützen, mit Margit einen Verein gründen und diesen über Social-Media-Kanäle bekannt machen. Zudem waren Online-Reitstunden im Gespräch. Gemeinsam mit Freundinnen, Freunden, Bekannten und deren Kindern drehte man ein Tanzvideo für TikTok, das Aufmerksamkeit generieren sollte.
Noch war unklar, ob das funktionieren würde, doch für Margit war bereits der Dreh ein Hoffnungsschimmer, sie freute sich über den Trubel, das Kindergelächter: „wie in guten alten Zeiten!“
Und so zog sie letztlich trotz allem ein zuversichtliches Fazit: „Ich hab die traurigste Nacht, die traurigsten Tage meines Lebens hier hinter mir. Aber die Wärme, die von den Menschen, die ich kennengelernt hab', die sie mir entgegenbringen, die sie haben... Das ist so groß! Ich glaube, das ist mein Ort.“ (tsch)