Die Renovierung des Hostals von Mallorca-Auswanderer Marco Gülpen wurde zur großen Herausforderung. Und auch ein weiteres Problem zwang den Unternehmer zum Handeln.
„Goodbye Deutschland“Hostal-Besitzer zu drastischer Maßnahme gezwungen: „Früher nicht getraut“
Das „Hostal Playa de Palma“ auf Mallorca erstrahlt in neuem Glanz: Aus der eher unauffälligen blau-weißen Fassade ist ein leuchtendes Gelb geworden. Dafür mussten die „Goodbye Deutschland“-Auswanderer Marco (58) und Tamara Gülpen (30) jedoch ordentlich Stress aushalten.
Denn: Während das Paar den Winter in Deutschland verbrachte, sollte das Hostal für die Sommer-Saison komplett renoviert werden. „Eine große Herausforderung“, wie Marco Gülpen nun EXPRESS.de berichtet.
„Goodbye Deutschland“: Marco Gülpen musste Preise im Hostal stark erhöhen
„Es war eine Katastrophe. Allein schon aus der Ferne eine Farbe für die Fassade zu bestimmen, war der Horror“, erinnert sich der Unternehmer und gesteht: „Auf der ersten Fahrt hierher nach unserer Ankunft auf der Insel war ich ziemlich nervös, ob alles so ist, wie ich es mir vorgestellt habe.“
Doch die schlimmen Befürchtungen waren unbegründet. Die Farbe gefiel dem 58-Jährigen auf Anhieb. „Ich bin zufrieden“, so der Wahl-Malloquiner.
Wegen einiger Schwierigkeiten sei die Renovierung der Zimmer jedoch noch nicht so weit fortgeschritten wie eigentlich geplant. „Jetzt kommen wir halt nicht wie Phönix aus der Asche, sondern es passiert nach und nach“, erzählt Gülpen.
Die Renovierungsarbeiten waren jedoch nicht die einzige Sorge. Auch die steigenden Energiepreise machen dem Unternehmer zu schaffen. „Energie ist auch hier teurer geworden. Klar, dass wir das auch kompensieren müssen“, stellt der Familienvater klar.
Sein Vorgehen: „Ich passe mich dem allgemeinen Hotel-Markt an. Preislich gehe ich auch in Bereiche, in die ich mich früher nie getraut hätte.“
Heißt im Klartext: „Ich nehme Preise, die teils sogar über 50 Prozent über dem liegen, was ich vor Corona genommen habe. Von rund 110 oder 120 Euro für ein Doppelzimmer pro Nacht im vergangenen Jahr, verlange nun teilweise sogar bis zu 200 Euro.“
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Auch in der Bar „Despacito“, die im Erdgeschoss des Hostals liegt, kämen die Auswanderer nicht um den Preisanstieg herum. „Aktuell haben wir die Preise der Cocktails nur um 40 Cent angehoben“, erzählt Tamara Gülpen, die dort selbst hinter der Theke steht.
„Goodbye Deutschland“: Nicht nur Preise in Hostal erhöht
„Aber wir müssen weiter erhöhen. Wir sehen, dass wir damit nicht hinkommen, weil das Obst auch so teuer geworden ist. Selbst die Cocktail-Deko kostet schon ein bis zwei Euro“, berichtet sie weiter.
Von ihren Gästen erhalten die beiden jedoch volle Unterstützung: „Einige Besucherinnen und Besucher sagen sogar, dass die Cocktails bei uns zu günstig sind. Vergleichsweise sind wir drei bis vier Euro unter dem Schnitt“, so Marco Gülpen. Sorgen, dass Bar und Hostal leer stehen, braucht sich das Paar also ganz und gar nicht zu machen.