Die Nachrichtensendungen von RTL sehen schon bald ganz anders aus: Damit folgt der Kölner Sender einem europäischen Trend.
Große Neuerung bei RTLEuropäischer TV-Trend kommt in Köln an – Kloeppel begeistert
Was hat Peter Kloeppel bei RTL nicht schon alles erlebt: Seit 1985 arbeitet der 64-Jährige für den Kölner Sender, ist seit 1992 Chefmoderator, zwischendurch sogar viele Jahre Chefredakteur. Sein Gesicht steht für RTL wie kaum ein anderes.
Doch wenn es um die große Neuerung geht, die RTL seinen Zuschauerinnen und Zuschauern bald präsentiert, gerät auch Kloeppel noch ins Schwärmen. „Wir müssen nicht ständig auf einen Monitor schauen, um zu kontrollieren, wo wir uns gerade befinden und was wir zeigen.“ Das sei bei Grafiken und Animationen sehr erleichternd, sagt Kloeppel zum neuen 360-Grad-Studio, das RTL am Sonntag (4. September) bei „RTL aktuell“ (18.45 Uhr) in Betrieb nimmt.
Neues Studio für RTL: Startschuss am Sonntag, Peter Kloeppel ist begeistert
Der Clou: RTL verzichtet in Zukunft auf die künstlichen Studios, die bisher verwendet wurden. Dabei sitzen die Moderatorinnen und Moderatoren in leeren Räumen vor einem „Green Screen“, die Hintergründe werden fiktional eingefügt.
Das ist jetzt anders: Alles im Studio ist real, die Zuschauerinnen und Zuschauer sehen genau, wo sich die RTL-Crew aufhält. Die News- und Magazinsendungen „Punkt 6“, „Punkt 7“, „Punkt 8“, „Punkt 12“ sowie „RTL Aktuell“ und „RTL Nachtjournal“ kommen künftig aus dem multifunktionalen Studio.
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Mit dem Schritt zu mehr Realität folgt RTL einem europäischen Trend. In Deutschland hat u.a. auch der Sender „Welt“ (ehemals N24) ein neues, reales Studio bezogen, bei ProSiebenSat.1 laufen die Planungen.
445 Quadratmeter in Köln: RTL setzt in neuem Studio auf mehr Authentizität
Der Hintergrund: Viele Menschen misstrauen den Informationen der TV-Sender, da soll optisch statt Science Fiction wieder mehr Wert auf Authentizität gelegt werden. „Wir bemühen uns jeden Tag um Wahrhaftigkeit und dazu passt eben auch, dass unser Studio nahbar und realistisch ist“, erklärt RTL-Moderatorin Katja Burkard.
Technisch sind die 445 Quadratmeter in Köln-Deutz auf dem neuesten Stand. „Das Modernste, was es im Moment in Europa gibt“, sagt RTL-News-Geschäftsführer Stephan Schmitter.
Das Herzstück sind vier hängende, fahr- und drehbare LED-Wände, die als „raumformende Bildebenen für die mediale Präsentation“ fungieren. Sie können bei Bedarf zu Videoflächen von bis zu zwölf Metern Breite kombiniert werden. Dazu ist das Licht im Studio auf Tageszeiten und unterschiedliche News-Lagen anpassbar. (mit dpa)