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Nach mehr als 30 Jahren„Hausverbot“ gegen Hape Kerkeling beendet

„Warum wird hier eigentlich kein Gebäck gereicht?“, fragt der Komiker vor 35 Jahren in der Bundespressekonferenz. Die Folge war wohl ein Hausverbot. Das hebt der Verein zu Kerkelings 60. nun auf.

Die Bundespressekonferenz hat das mutmaßlich jahrzehntelange Hausverbot gegen den Komiker Hape Kerkeling, der am Montag 60 wird, auf Radio-Bremen-Anfrage aufgehoben. „Zu Ihrem 60. Geburtstag würden wir Ihnen gerne mitteilen, dass wir dieses Hausverbot jetzt aufheben“, kommt der Vorsitzende der Bundespressekonferenz, der ZDF-Journalist Mathis Feldhoff, im Podcast „Hape Birthday - ein „3nach9“-Spezial zum 60. Geburtstag von Hape Kerkeling“, moderiert von Judith Rakers, zu Wort.

Kerkeling hatte 1990 für die Radio-Bremen-Fernsehsendung „Total Normal“, in der später auch die legendäre Königin-Beatrix-Nummer vorkam, eine Veranstaltung der Bundespressekonferenz geentert. Dort fragte er damals unter anderem „Wo bleibt die Mark?“, „Müssen wir Weihnachten den Gürtel enger schnallen?“ und meinte, er habe seine Steuerabrechnung vom Finanzamt Recklinghausen dabei, ob man die mal durchgehen könne. „Und warum wird hier eigentlich kein Gebäck gereicht, wo wir so gemütlich zusammensitzen?“. 

Der CSU-Politiker Hans Klein, damals Bundesminister für besondere Aufgaben und Chef des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung, antwortete Kerkeling gelassen: „Das mit dem Gebäck, das hab' ich mich auch schon oft gefragt, ich wär' schon mit einem Kaffee zufrieden.“ Man werde ihm den gültigen Haushaltsplan mit nur einigen tausend Seiten zukommen lassen - „und angesichts Ihrer journalistischen Versiertheit werden Sie keine Mühe haben, sich ganz rasch darüber zu informieren, wo Ihr Geld bleibt“.

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Die Bundespressekonferenz ist ein Verein, dem Journalistinnen und Journalisten angehören, die hauptberuflich über die Bundespolitik berichten. Er lädt Vertreter der Bundesregierung, von Parteien und Verbänden sowie Prominente ein, die zu politischen Themen befragt werden.

Kerkeling zeigt sich im Podcast mit Rakers, der seit Donnerstag online ist, beeindruckt: „Ist das toll vom Herrn Feldhoff. Da freue ich mich. Also das ist wirklich ein ganz besonderes Geschenk.“ Zur damaligen Reaktion des Ministers Klein (1931-1996) sagt Kerkeling: „Tolle Antwort.“ 

Vielleicht werde er mal wieder in die Bundespressekonferenz gehen, sagt Kerkeling außerdem, ihm falle da immer so ein schwarzer Fleck oder Streifen im Hintergrund auf der Rückwand des Berliner Saals auf im Fernsehen, der müsse mal weggemacht werden.

Bundespressekonferenz-Chef Feldhoff betont in dem Einspieler während des rund 75-minütigen Radio-Bremen-Podcasts, dass die Aufhebung des Hausverbots keine Einladung sei, „nächste Woche gleich wiederzukommen und dieses Mal nach dem Euro zu fragen“. 

Und Feldhoff gesteht: „Ob wir Ihnen damals wirklich formal ein Hausverbot erteilt haben, lässt sich in den Unterlagen heute leider nicht mehr finden. Aber dass meine Vorgänger in dem Moment „not amused“ waren, ist mal sicher.“ (dpa)