Der Streit zwischen Meghan und dem britischen Journalisten Piers Morgan geht in die nächste Runde. Eine Beschwerde der Herzogin gegen den Moderator wurde nun von der Medienaufsicht zurückgewiesen. Morgan feiert das als Erfolg.
Herzogin MeghanZoff mit TV-Moderator Morgan: Medienaufsicht fällt Urteil
London. Die britische Medienaufsichtsbehörde Ofcom hat eine Beschwerde von Herzogin Meghan (40) gegen den bekannten britischen Journalisten Piers Morgan (56) abgewiesen.
Beim Zoff zwischen Morgan und der Herzogin geht es um Meghans Interview mit US-Talkshowlegende Oprah Winfrey, welches für großen Wirbel gesorgt hatte. Die Ehefrau von Prinz Harry hatte in dem Interview, das Anfang März ausgestrahlt wurde, unter anderem über Suizid-Gedanken während ihrer Zeit am Palast gesprochen und Rassismusvorwürfe gegen ungenannte Mitglieder der Königsfamilie erhoben.
Morgan hatte sich daraufhin in der Frühstückssendung „Good Morning Britain“ zu Meghans Aussagen geäußert – und deren Glaubwürdigkeit angezweifelt. Es folgte ein heftiges Wortgefecht des Moderators mit seinem TV-Kollegen Alex Beresford vor laufender Kamera. Anschließend stürmte Morgan aus der Live-Sendung. Als er sich öffentlich entschuldigen sollte, kündigte er am Abend.
Viele Zuschauer beschwerten sich beim Sender ITV über Morgans Auftritt. Auch die Herzogin selbst legte eine Beschwerde bei der Medienaufsichstbehörde Ofcom ein.
Piers Morgan: Medienaufsicht stärkt TV-Moderator den Rücken
Die Behörde verkündete nun am Mittwoch (1. September) ihr Urteil: Die Äußerungen des Moderators seien zwar „potenziell schädlich und beleidigend“ gewesen, entschied Ofcom. Die Medienaufsicht betonte allerdings auch: „Aber wir haben auch die Meinungsfreiheit in vollem Umfang berücksichtigt. Nach unseren Regeln können Sender kontroverse Meinungen als Teil einer legitimen Debatte im öffentlichen Interesse einbringen.“
Dass andere Mitwirkende der Sendung Morgans Aussagen kritisiert hatten, habe zudem bei den Zuschauern den nötigen Kontext hergestellt, so Ofcom weiter.
Morgan feierte das Urteil und schrieb auf Twitter: „Dies ist ein überwältigender Sieg für die freie Meinungsäußerung und eine überwältigende Niederlage für Prinzessin Pinocchio.“ Damit sendete der Moderator die nächste Spitze in Richtung der britischen Herzogin. (dpa, red)