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„Das perfekte Dinner“Mutter von Teilnehmer gewann Vox-Show bereits – sie nennt Strafe bei Nicht-Sieg

Hier kocht Denzel (20), das Küken der Berliner „Dinner“-Runde.

Hier kocht Denzel (20), das Küken der Berliner „Dinner“-Runde.

Wie kocht man als 20-jähriger Hipster für eine Runde erfahrener Gourmets, die bis zu 40 Jahre älter sind als er selbst? Das zieht Denzel an Tag 4 von „Das perfekte Dinner“ (VOX) in Berlin einfach mal durch. Vielleicht liegt es ihm ja im Blut – denn seine Mutter Doreen gewann die Show bereits vor 17 Jahren.

Bereits seine Familiengeschichte lässt bei Denzel (20) kulinarisch auf einiges hoffen: Seine Mutter stammt aus Malaysia, wo Denzel auch geboren ist, sein Vater ist Halb-Amerikaner mit Wurzeln in Texas. Aufgewachsen ist er im Multi-Kulti-Berlin, und sein Slang ist ein Mix aus Deutsch und Englisch. Denzel, der nach seinem Abitur als freiberuflicher Videograf arbeitet, wohnt noch bei seinen Eltern. Die Beziehung? „Can't complain.“

Von der „chill area“ geht es bei der Wohnungsbesichtigung direkt in die Küche, „where the magic happens“. Viel sagt der interessante junge Mann ohnehin nicht: „Ich höre lieber zu.“ Bereits einige Male schlug ihm die Aufregung rund ums „Dinner“ auf den Magen, und auch heute spielt der Kreislauf verrückt: „Alkohol trinke ich erst mal keinen mit.“

„Mama, kannst du bitte die Kokosmilch öffnen?“

Da schlägt Claudias (60) Mutterherz Alarm: „Ich hoffe, dass ihm alles gelingt.“ Sihem (36) wiederum kennt kein Pardon: „Von mir bekommt er keinen Kükenbonus.“ Denzel serviert:

Alles zum Thema Das perfekte Dinner

  1. Vorspeise: Spicy Tiger Prawn auf einer Mango-Avocado / Guacamole, gekrönt mit Ziegenkäsecreme-Praline
  2. Hauptspeise: Beef Rendang mit Pandan-Kokosnuss-Reis und Coleslaw
  3. Nachspeise: Kokosnuss-Cheesecake unter einem Schokoladendom mit Beeren-Coulis und Kokosnuss-Kaviar

Die solide Grundlage für seine Koch-Kompetenz zwischen Asien, Tex-Mex und Europa verdankt Denzel auf jeden Fall seiner eigenen Mutter. Die kam bereits 2008 zu „Das perfekte Dinner“: Ebenfalls in einer Berliner Runde konnte sie den Sieg für sich verbuchen. Beim eigenen Sohn reicht es jedoch nicht mal zur Schnibbelhilfe: „Ich will lieber in Ruhe mein eigenes Ding machen“, so der nach Unabhängigkeit strebende Sohn.

„Ich liebe es“, lobt Sihem (links) Denzels Dessert.

„Ich liebe es“, lobt Sihem (links) Denzels Dessert.

Als es jedoch brenzlig wird und der Dosenöffner fehlt, ruft Denzel sie gerne zu Hilfe: „Mama, kannst du bitte die Kokosmilch öffnen?“ Gelegenheit für Doreen, doch die Lage zu inspizieren und ihren Stolz zum Ausdruck zu bringen: „Er soll gewinnen, und er wird gewinnen!“, so ihre Überzeugung. Und wenn das nicht klappt: „Dann muss er zur Strafe den Rest des Jahres kochen.“

Dass das nicht das schlimmste Schicksal für seine Familie wäre, zeigt der Verlauf des Dinners. Das dritte Gulasch der Woche beweist nämlich internationales Flair: Das „Beef Rendang“ ist ein exotischer Traum aus Ingwer, Zitronengras und einer geheimnisvollen Chilipaste. Die verfehlt nicht ihre Wirkung auf Serkan (40): Der Liebhaber gutbürgerlicher deutscher Küche verspürt die Schärfe „nicht am Gaumen, sondern hinten in der Kehle“. Das sei „geschmacklich nicht positiv“ - ebenso wie die „Fertigmayonnaise“ im Cole Slaw.

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Claudia ist im Grunde zufrieden. Nur der perlenförmigen „Kokosnuss-Kaviar“ im Dessert fällt für sie nicht unter „Molekularküche“. Matthias (55) wiederum feiert alles an Denzels Menü – und wird ihm am Schluss 10 Punkte geben. Insgesamt werden es 33 Punkte. Das neue Fahrrad, das sich Denzel vom Gewinn leisten wollte, muss also noch warten. Es bleibt aber das wohlige Gefühl des Youngsters in der Runde: „Ich fühle mich total safe bei denen.“ (tsch)