„Das perfekte Dinner“Kritischer Gast hätte gerne mehr „Kochtechnik“ gesehen

Weltreisende am heimischen Herd: Saskia (25) kocht an Tag 2 in Würzburg.

Weltreisende am heimischen Herd: Saskia (25) kocht an Tag 2 in Würzburg.

So läuft der gute alte Dia-Abend anno 2024: An Tag 2 von „Das perfekte Dinner“ (VOX) präsentiert Saskia (25) ihren Gästen zu jedem Gang das passende Fotobuch. Die Bilder dokumentieren ihre zahlreichen Reisen, die sie im Menü umsetzt.

Ein Leben wie aus dem Bilderbuch: Mit ihren 25 Jahren hat Saskia aus Würzburg bereits einiges von der Welt gesehen.

Ihre Reisen dokumentieren nicht nur großformatige Fotos an den Wohnungswänden, sondern ein Regal mit zahlreichen Fotobüchern: „Karibik“, „Türkei“, „New York“, „Madeira“, „Zypern“ heißen einige von ihnen, und an Bewegtbild hat die Digital Marketing Managerin natürlich auch etwas zu bieten: „Mein Reisevideo aus Korfu wurde 50.000 Mal angeklickt“, erzählt sie stolz. „Wahrscheinlich gibt es da noch nicht so viel.“

Zu jedem Gang das passende Fotobuch: Die Würzburger „Dinner“-Runde staunt über Saskias Reisen.

Zu jedem Gang das passende Fotobuch: Die Würzburger „Dinner“-Runde staunt über Saskias Reisen.

Doch die modernen Fotoalben zeigen nicht nur Saskia und ihren Freund in allen Variationen der innigen Umarmung vor Insta-Motiven – sie dienen auch der visuellen Untermalung der einzelnen Gänge. Denn mit ihrem Menü schickt sie die unterfränkischen Gaumen auf ihre ganz persönliche kulinarische Weltreise.

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Motto beim „perfekten Dinner“ von Saskia: Kulinarische Reise

  1. Vorspeise: Türkei - Perlcouscous / Feta / Granatapfel / Minze
  2. Hauptspeise: Indonesien - Tempeh / Pak Choi / Erdnuss / gelber Reis
  3. Nachspeise: New York - Pistazie / Himbeere / weiße Schokolade

Im Urlaub lief Saskia „einfach in die Restaurantküchen“

Eine Globetrotterin ist Saskia allerdings als Festangestellte nur in ihrer Freizeit. Für den Alltag hat sie sich in Würzburg ein behagliches Heim geschaffen: Schmuckstück ihrer Wohnung ist eine riesige Terrasse mit Blick in die Weinberge.

Mit Unterstützung ihrer Mutter leben dort auch allerlei Pflänzchen („Ich habe selbst keinen grünen Daumen“), und auch den Großteil der Küchenausstattung transportierte Saskia „in zwei Wäschekörben“ leihweise aus dem elterlichen Heim.

Steffi und Philipp lauschen interessiert Saskias Reiseberichten.

Steffi und Philipp lauschen interessiert Saskias Reiseberichten.

Den Auftakt ihres Menüs liefert die Türkei.

Was zu Hause wahrscheinlich eher skeptisch beäugt würde, gelang Saskia im Urlaub in Istanbul und Kappadokien: „Da bin ich einfach in die Restaurantküchen gelaufen und habe gefragt, ob ich zuschauen kann“, berichtet die Reiselustige fröhlich.

Zu scharf? „Jetzt bekomme ich drei Tage Schluckauf“

Daher gelingt ihr vermutlich ein selbstgemachter Yufka-Blätterteig für die Feta-Petersilienröllchen. Diese serviert sie mit einem für Philipp (34) „etwas zu starken“ Dip und einem laut Steffi (49) eher geschmacksschwachen Couscous-Salat.

Hier lesen: „Das perfekte Dinner“-Gast fällt trockenes Urteil – „Solides Abendessen, aber ohne Höhepunkte“

Der Star ihres Hauptgerichts ist Tempeh und für alle Gäste etwas Neues. Mit gebratenem Pak Choi und Erdnuss-Kokos-Soße entführt er nach Bali, wo Vegetarierin Saskia an einem veganen Kochkurs teilnahm.

Und fast in Gefahr geriet: „Als ich die Schärfe probierte, dachte ich: 'Jetzt bekomme ich drei Tage Schluckauf.'“

Die Würzburger „Dinner“-Truppe zu Gast bei Saskia (25).

Die Würzburger „Dinner“-Truppe zu Gast bei Saskia (25).

Pure Entspannung ist dagegen das vom „Big Apple“ Cheesecake inspirierte Pistazienküchlein: „In New York gibt's ja so 'nen Laden mit über 100 Cheesecake-Sorten“, berichtet Saskia von ihrer Inspiration.

Für Philipp und Julian (34) ist klar: „Das ist der Höhepunkt des Abends.“ Und entsprechend gekrönt: Nämlich von fein gemahlenem „Schwabacher Blattgold“ aus der Region, zu dem Saskia eine besondere Beziehung hat: „Meine Oma hat es früher selbst gehauen.“

30 Punkte und die momentane Führung erhält Saskia von der durchweg angetanen Runde – auch wenn Chef-Kritiker Julian gerne etwas mehr „Kochtechnik“ gesehen hätte. Doch für Weltenbummlerin Saskia zählt vor allem eins: „Ich hoffe, dass Mama und Papa heute stolz auf mich sind.“ (tsch)