„Ist mit Heino nicht mehr zu machen“Schlager-Star rechnet mit Silbereisen und Zarrella ab

Sänger Heino steht anlässlich eines Pressetermins zu seiner Europa-Kirchentournee unter dem Motto –in einem Restaurant im Taschenbergpalais.

Schlagerstar Heino (hier zu sehen bei einem Pressetermin am 19. Oktober 2023) verrät im Podcast von Oliver Pocher, warum er den großen TV-Bühnen fernbleibt.

Heino hat eine beachtliche Karriere hinter sich. Doch anders als andere Schlager-Stars verzichtete der 85-Jährige zuletzt auf Auftritte in großen TV-Shows. Nun erklärte er, warum.

von Frederik Steinhage  (ste)

Über einen Zeitraum von mittlerweile mehr als 60 Jahren hat der Blondschopf mit der dunklen Sonnenbrille mit seiner Musik dutzende Menschen in ganz Deutschland begeistern können. Damit einher gingen natürlich auch unzählige Live-Auftritte vor tausenden von jubelnden Fans.

Trotz großer Abschiedstournee in 2019 entschied sich Heino, nach dem Tod seiner Ehefrau Hannelore, der sich kurz vor seinem 85. Geburtstag zutrug, ab dem 20. September 2024 erneut auf große Deutschland-Tour zu gehen und dort sowohl solo als auch mit Band die Bühnen der Nation zu bespielen.

„Heute Fernsehen machen für 500 Euro, ist mit Heino nicht mehr zu machen“

Doch eine ganz bestimmte Bühne, die ebenfalls Millionen von Menschen erreicht, betritt Heino mittlerweile nicht mehr – die großen TV-Bühnen von beispielsweise Florian Silbereisen oder Giovanni Zarrella.

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Als Gast im Podcast von Oliver Pocher und Alessandra Meyer-Wölden wird die Schlager-Ikone nun darauf angesprochen, weshalb der Gold-Interpret nicht bei den Fernseh-Größen der Szene zu sehen ist.

Oliver Pocher merkt zu Beginn des Gespräches an, „bei Florian Silbereisen oder Giovanni Zarrella habe ich dich bisher noch nicht gesehen“. Dieses Stichwort nutzt Heino dazu hervorzuheben, dass vor allem die Gage für derartige Auftritte seiner Meinung nach nicht im Verhältnis zum betriebenen Aufwand steht.

„Erstens habe ich keine Lust, für 500 Euro drei Tage unterwegs zu sein und aufzutreten – Hotel bezahlen, Essen bezahlen. Da bin ich doch lieber hier in dieser netten Gesellschaft, mach das umsonst und hab‘ meinen Spaß. Aber heute Fernsehen machen für 500 Euro, ist mit Heino nicht mehr zu machen“, betont der Schlager-Star.

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Angesprochen auf das Verhältnis zwischen den großen Namen der Schlager-Branche merkt der 85-Jährige an: „Dass der eine dem anderen sein Feind ist, will ich nicht sagen. Aber die sind untereinander auch nicht ganz grün“.

Heino: „Da frage ich mich manchmal, wo das Geld hingeht“

Anschließend dreht Heino das Thema nochmals auf die, seiner Meinung nach, geringe Gage und sagt weiter: „Die können ja umsonst auftreten. Nur, wenn man Heino haben will: Der Heino kostet ein paar Mark. Im Grunde genommen muss man ja nicht alles für Geld machen. Aber wenn das Fernsehen kommt und die haben Wünsche das und dies und jenes – das muss ja auch bezahlt werden“

Auch die Produktion hinter den besagten Sendungen kriegt ihr Fett weg. „Wenn die Intendanten sagen: ‚Die Sendung ist so teuer.‘ Da frage ich mich manchmal, wo das Geld hingeht. Wo bleibt das?“.