Kürzlich wurde bekannt, dass Sat.1-Anwalt Ingo Lenßen im Badezimmer der Ballermann-Kneipe von Musikerin „Krümel“ versteckte Kameras entdeckt hatte – nun gibt es eine erste Stellungname des Mallorca-Stars.
„Krümel“ bezieht erstmals StellungPartysängerin filmte Gäste im Bad ihrer Kneipe
Die Details sind schockierend: Im Sat.1-Urlaubs-Spezial am Donnerstagabend (6. Juli) ging Kult-Anwalt Ingo Lenßen (62) schweren Anschuldigungen auf den Grund.
Auslöser dafür waren Vorwürfe eines ehemaligen Mitarbeiters der Ballermann-Kneipe „Krümels Stadl“, die von der Partysängerin „Krümel“ (50) betrieben wird.
„Krümel“: Im Badezimmer ihrer Kneipe wurden Kameras entdeckt
Der 29-jährige Sami, der als Kellner dort gearbeitet hatte, behauptete, dass sich im Badezimmer des Lokals versteckte Kameras befinden würden. Auch in seiner Mitarbeiterwohnung seien Kameras installiert worden.
Nachdem sich Ingo Lenßen versichert hatte, dass sich in Samis Wohnung tatsächlich zwei Kameras befanden, besuchte er schließlich „Krümels Stadl“ – und wurde fündig: Im Badezimmer entdeckte er mehrere Kameras, versteckt in Rauchmelden.
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„Krümel“ rechtfertigte die Video-Überwachung auf den Gäste-Klos in der Sendung wie folgt: „Wir haben die Kameras auf die Waschbecken gerichtet. Es ist schon vorgekommen, dass uns Leute die Armaturen zerstört haben. Man darf Kameras nur dort nicht installieren, wo Leute urinieren. Aber der Waschraum ist erlaubt.“
Ingo Lenßen sah das ganz anders und rief die Polizei. Die Polizisten machten sich ein Bild von der Szenerie und sagten schließlich: „Das ist nicht legal. Hier das ist eine private Zone.“ Die Kameras müssten umgehend deinstalliert werden – ebenso wie in Samis Wohnung.
„Krümel“ drohte anschließend mit einem Anwalt, selbst die Ausstrahlung des Beitrag war in Gefahr. Bei einem weiteren Besuch in „Krümels Stadl“ konnte das Sat.1-Team aber zumindest feststellen, dass die Rauchmelder samt Kameras im Bad verschwunden waren.
Noch am selben Tag meldete sich „Krümel“ mit einer 20-minütigen Stellungnahme bei Youtube zu Wort. Das vorgeschriebene Statement habe sie gemeinsam mit ihren Medienanwälten verfasst.
„Krümel“ mit ersten Statement zu den Vorwürfen
So sagte sie unter anderem, dass der in der Sendung erhobene Vorwurf der Überwachung von Mitarbeitenden „unwahr“ seien. Die Kameras in Samis Wohnung habe die in Barcelona lebende Eigentümerin angebracht, allerdings seien sie bereits vor Jahren abgeschaltet worden.
„Es handelt sich um blinde Attrappen, auf die wir gar keinen Zugriff haben oder hatten“, behauptete „Krümel“. Zum vermeintlichen Beweis zitiert sie dann noch aus einem angeblichen Schreiben der Wohnungs-Eigentümerin. Ingo Lenßen, Sat.1 und die Produktionsfirma hätten laut der Partysängerin davon bewusst, in der Sendung wurde das jedoch nicht erwähnt.
Weiter behauptete „Krümel“: „Der Vorwurf, die Anbringung von Kameras in unseren Geschäftsräumen sowie in den Vor- und Waschräumen sei rechtswidrig, ist unwahr.“ Die Kameras seien erlaubt. Eine zertifizierte Sicherheitsfirma habe sie angebracht und die Polizei habe sie laut ihr autorisiert.
Zudem äußerte sich noch einmal über den vermeintlichen Grund für das Anbringen der Kameras: „Vandalen hatten immer wieder unsere Waschräume demoliert.“
„Krümel“ stellt Strafanzeige gegen Ingo Lenßen
Außerdem behauptete „Krümel“, dass die Verantwortlichen hinter dem Sat.1-Format sie bewusst getäuscht hätten. Sie habe eine Einverständniserklärung für ihre Teilnahme an einem Sat.1-Urlaubs-Spezial über Mallorca unterschrieben – „das es allerdings nie gab“.
„Aufgrund dieser Täuschung erschlichen sich die Mitarbeiter der Produktionsfirma ein Interview und Zugang zu unseren Räumlichkeiten“, behauptete „Krümel“ weiter.
Und: Die Sendung sei ausgestrahlt worden, ohne dass „Krümel“ eine Stellungnahme habe abgeben können – „trotz aller Bemühungen um Richtigstellung“. (tab)