Manche nennen sie gar das „Woodstock des Schlagers“: Die „Kaisermania“ ist eine feste Institution in Dresden. Seit 2003 lädt Roland Kaiser (71) Jahr für Jahr zu dem Schlager-Event.

Bei der „Kaisermania“ handelt es sich um eine Reihe von Konzerten – in diesem Jahr sind es zum Beispiel fünf – welche der Musiker in der sächsischen Landeshauptstadt gibt. Zwei Auftritte fanden bereits im Juli statt, die übrigen drei stehen im August an.

Roland Kaiser: Verlässt die „Kaisermania “Dresden?

Unter Schlager-Fans erfreut sich die Veranstaltung großer Beliebtheit: Die Karten waren im Vorverkauf bereits nach wenigen Minuten restlos vergriffen. Alleine bei den beiden Konzerten am Freitag und Samstag (4. und 5. August) werden insgesamt 36.000 Besucherinnen und Besucher erwartet.

Doch nun gibt es schlechte Nachrichten für alle „Kaisermania“-Fans: Denn es besteht offenbar die Möglichkeit, dass das Event ab 2025 nicht mehr stattfinden wird – zumindest nicht in Dresden. Doch was steckt dahinter?

Die „Kaisermania“ ist selbst Teil einer größeren Veranstaltungsreihe: den „Filmnächten am Elbufer“. Bei dem Open-Air-Festival werden den Besucherinnen und Besuchern Kinofilme und Konzerte geboten.

1991 fanden die „Filmnächte am Elbufer“ erstmals statt, veranstaltet wird das Ganze seit jeher von der Pan Gmbh, einer Firma für Veranstaltungslogistik.

Doch im Juni beschloss der Dresdner Stadtrat, dass das Festival ab 2026 europaweit ausgeschrieben werden soll. Die „Filmnächte am Elbufer“ könnten somit an einen anderen Veranstalter gehen.

„Kaisermania“-Veranstalter äußert sich besorgt

Wie das Nachrichtenportal „Tag24“ berichtete, sei die Neu-Ausschreibung laut Dresdens Baubürgermeister Stephan Kühn aus rechtlichen Gründen geboten. Einen Konflikt mit dem bisherigen Veranstalter gebe es nicht.

„Kaisermania“-Veranstalter Dieter Semmelmann (57) blickt offenbar mit Sorge auf diese Entwicklung. Er will Planungssicherheit. Gegenüber „Bild“ sagte er dazu Folgendes: „Wir haben nun die Situation, dass wir aktuell nur bis 2025 planen können und 2026 keine Sicherheit haben. Wenn wir es (die „Kaisermania“, Anm. d. Redaktion) nicht mehr in der Form umsetzen können, müssen wir uns eine Alternativ-Location suchen.“

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Weiter sagte Dieter Semmelmann, dass Dresden und die „Kaisermania“ zusammen gehören würden. Angesichts der aktuellen Beliebtheit könne Roland Kaiser jedoch überall in Deutschland auftreten.

„Wenn wir hier nicht mehr wertgeschätzt werden, können wir woanders hingehen. Warum man aber eine langjährige Zusammenarbeit aufgeben will, kann ich nicht nachvollziehen“, so der Veranstalter.

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Roland Kaiser selbst sieht das Ganze offenbar deutlich entspannter. Live in der TV-Sendung „MDR um 4“ äußerte er sich am Freitag (4. August) wie folgt: „Es ist ganz normal, jede öffentliche Hand macht Ausschreibungen und da wird es sicherlich Angebote für dieses Gelände geben.“

Er selbst ist anscheinend aber optimistisch: „Aber ich glaube, ich habe das Gefühl, es wird alles so bleiben wie es ist und ich werde auch weiterhin hier spielen können. Das wünsche ich mir und auch der Stadt Dresden logischerweise.“

Mit der „Kaisermania“ möchte er auf jeden Fall weitermachen: „Ich wäre ja ein ziemlicher Hornochse, wenn ich aufhören würde“, sagte er lachend.

Veranstalter Dieter Semmelmann kam in der entsprechenden Ausgabe von „MDR um 4“ ebenfalls zu Wort und äußerte sich erneut besorgt: „Die ‚Kaisermania‘ ist hoffentlich nicht vor dem Aus. Die Stadt Dresden ist der Meinung, dass das Gelände am Elbufer ab 2025 neu ausgeschrieben werden muss. Das macht uns natürlich nervös und beunruhigt uns, weil wir die Befürchtung haben, dass dieses bewerte Konzept seit vielen Jahren jetzt plötzlich geändert werden soll.“

Er sagte aber auch: „Wir sind voller Hoffnung, dass es sich in den nächsten Wochen oder Monaten zum Guten wendet.“ Das dürften sich die Fans von Roland Kaiser sicherlich auch wünschen.