Bizarrer „Supertalent“-AuftrittDieter Bohlen lässt ehemalige Kollegin abblitzen
Köln – Energie ja, aber wohl eher negative statt positive Energie versprühte der „Supertalent“-Auftritt von Ilona Schulz-Baumgart (57) am Samstagabend (7. November).
Die 57-Jährige wollte die Jury eigentlich mit ihrer starken Energie überzeugen, doch der Schuss ging ordentlich nach hinten los und das, obwohl Ilona nicht das erste Mal vor eine Fernsehkamera tritt.
„Ich war in meinem früheren Leben eine RTL-Moderatorin der allerersten Stunde in Luxemburg“, erzählt sie vor ihrem Auftritt vor der „Supertalent“-Jury um Dieter Bohlen (66).
Dieter Bohlen: „Irgend so ein Psycho-Zeug“
Heute ist sie als Mental-Coach tätig und behauptet von sich selbst, dass sie Menschen mit den Emotionen füllen könne, die sie in diesem Moment brauchen. „So was wird mir durch das Universum diktiert. Das bekomme ich schriftlich auf drei bis vier DIN-A4-Seiten. Das denke ich mir nicht aus“, erklärt sie.
Bei Jury-Urgestein Dieter Bohlen stößt sie damit gleich auf wenig Verständnis. „Das ist doch irgend so ein Psycho-Zeug“, kommentiert er Ilonas Aussage.
„Supertalent“-Jurorin Evelyn Burdecki: „Ich merke nur Schatten“
Evelyn Burdecki (32) muss als Testperson für Ilonas Auftritt herhalten. Sie soll eine Fingerübung machen, während die 57-Jährige ihr Energie zuschickt.
Doch statt der erwarteten positiven Energie kommt wohl eher das Gegenteil bei Evelyn an, wie sie sagt: „Ich merke nur Schatten.“ Der Jury reicht es und auch das Publikum hat die Nase voll von Ilonas bizarrem Auftritt. Die ehemalige Moderatorin kassiert Buh-Rufe von den Zuschauern.
„Supertalent“: Woran hat es gelegen?
„Wir finden das alle ein bisschen verstrahlt“, gibt Dieter Bohlen der 57-Jährigen mit auf den Weg.
Die hat jedoch auch schon eine Vermutung, warum ihr Auftritt so in die Hose gegangen ist und Evelyn die entsendete Energie nicht spüren konnte. Der Schuldige ist nicht etwa Poptitan Bohlen, nein, die TV-Kameras sollen der Auslöser sein.
„Ich hatte leider die Befürchtung, dass mir dieses große Arsenal an Kameras viel zerstören wird. Es muss mit den Strahlen hier zu tun haben“, erklärt sie.
Emotionaler „Supertalent“-Auftritt von Kölner
Für ein Gänsehaut-Auftritt beim „Supertalent“ sorgte hingegen ein anderer Kandidat!
Mit seiner ganz speziellen Einlage zieht Rafael-Evitan Grombelka (35) in der RTL-Show „Das Supertalent“ (7. November 2020, 20.15 Uhr bei RTL) alle in seinen Bann. Der Kölner ist gehörlos – und singt das Lied „Weinst du?“ von der Band Echt in Gebärdensprache. Damit rührt er Juror Chris Tall zu Tränen.
„Das Supertalent“: Gehörloser Rafael-Evitan Grombelka rührt Chris Tall zu Tränen
Der 35-jährige Grombelka ist seit seiner Geburt gehörlos. Genauso wie seine Eltern und sein Bruder.
Doch davon lässt sich der Kölner nicht aufhalten. Musik kann er zwar nicht hören, wie andere Menschen – dafür fühlt er tiefe und hohe Töne. Und er kann noch mehr!
„Ich kann Musik zeigen durch Gebärdensprache“, sagt Rafael.
Und damit haut er beim „Supertalent“ alle um. Als er „Weinst du?“ performt, kann Juror Chris Tall (29) seine Tränen nicht zurückhalten.
Der Hamburger ist so berührt, dass er mehrmals ansetzen muss, bis er überhaupt Worte zu dem Auftritt herausbringen kann.
Schließlich sagt er: „Du kommst hier auf diese Bühne und beweist, dass du alles schaffen kannst in deinem Leben, außer vielleicht hören. Für mich bist du DAS Supertalent 2020!“ Und er gibt zu: „Dass mich jemand so berührt, hätte ich niemals gedacht.“
„Das Supertalent“: Rafael-Evitan Grombelka zeigt Lied der Band Echt
Wie Recht er mit seinen Sätzen hat, zeigt die Liste der Tätigkeiten, denen Rafael-Evitan Grombelka nachgeht. Hauptberuflich ist er Gebärdendolmetscher der „Tagesschau“ beim Sender Phoenix, sowie geschäftsführender Partner einer Agentur für Gebärdensprache. Er beherrscht sechs verschiedene Gebärdensprachen. Außerdem ist er Lehrer, Poetry Slammer, Schauspieler und Model. Schlicht und ergreifend absolut beeindruckend.
Sein größtes Anliegen ist es aber, klarzustellen, dass er wirklich alles im Leben kann, außer eben hören. Genau das war es auch, was Chris Tall dermaßen ergriffen hat.
Der Comedian zum EXPRESS: „Ich fand seine Message cool: 'Ich kann alles schaffen! Ich kann zwar nicht hören, doch sonst kann ich alles machen und erreichen.' Da sieht man, was man für eine Kraft in sich haben kann, wenn man nur möchte.“
Und das bringt auch einen „harten Kerl“ wie Chris Tall zum Weinen. „Es hat drei Sekunden gedauert, da hatte ich Gänsehaut am ganzen Körper und dann merkte ich, wie mir das Wasser in die Augen schoss. Ich habe noch kurz gedacht: 'Wie kann ich es verhindern?' Doch dann habe ich es einfach laufen gelassen. Ich habe so geheult, dass ich noch nicht mal mehr mein Juryurteil richtig abgeben konnte.“