Von wegen besinnliche Stimmung: Beim Weihnachts-Special von „Wer wird Millionär?“ geht es ho-ho-hoch her. Zwei von drei Kandidaten sind in Zockerlaune, bei einem endet der Abend jedoch in einem finanziellen Fiasko – auch wegen einer extem schwierigen 8.000-Euro-Frage.
„Wird ein trauriges Weihnachten“Bei Jauch: Fünffach-Vater verzockt sich böse
„Das wird ein trauriges Weihnachten“, seufzt die Ehefrau von Thomas Müller. Ihr Mann – nicht verwandt oder verschwägert mit dem Fußball-Nationalspieler – verlässt das Weihnachts-Special von „Wer wird Millionär“ mit mageren 500 Euro – dabei hätte die Familie einen Gewinn gut gebrauchen können: „Wir haben fünf Kinder.“
Zunächst hatte alles noch gut ausgesehen für den Sport- und Lateinlehrer. Nach 21 Fehlversuchen hatte er es endlich auf den Rate-Stuhl geschafft und sich so einen Traum erfüllt. „Ich schätze Sie sehr, spätestens seit sie das Fußballspiel moderiert haben, in dem schon vor dem Anpfiff die Tore umgefallen sind“, erinnert Müller an die legendäre Moderation des „Torfalls von Madrid“ 1998 von Jauch und Co-Kommentator Marcel Reif. Jauch trocken: „Das ist mein Trauma und könnte nur noch dadurch getoppt werden, dass mir mal einer vom Stuhl fällt. Da warte ich seit 22 Jahren drauf.“
„Wer wird Millionär“: Kandidat ruft Telefonjoker an – Jauch kennt ihn schon
Bei der 8.000-Euro-Frage gerät der Kandidat zwar ins Straucheln, kippt aber nicht vom Stuhl: Gesucht ist die Titelfigur des aktuellen Bestsellers „Glitterschnitter“. Wie schwierig die Frage ist, zeigt sich, als weder Gesamtpublikum noch ein einzelner Publikumsjoker einen heißen Tipp geben können. Müller ruft trotz großen Zweifeln („Wenn ich den bei 8.000 Euro anrufe, schlägt der mich tot!“ ) seinen Telefonjoker an. Eckhard Freise ist kein Unbekannter: Der Professor gewann im Jahr 2000 als Erster die Million bei Günther Jauch.
Als Freise abhebt, kann man ihn wegen Rückkopplungen jedoch nur schlecht verstehen. „Sind sie im Keller?“, fragt Jauch und fordert ihn auf, die Freisprechtaste zu deaktivieren. Freise: „Wenn ich wüsste, wo die ist.“ Beim zweiten Versuch klappt es und Freise gibt den korrekten Tipp ab, dass es sich um die Romanfigur Herr Lehmann von Autor Sven Regener handelt.
Wer wird Millionär: Fünffach-Vater verzockt sich böse
Doch schon bei der nächsten Frage verzockt sich Müller. Gesucht ist ein ehemaliger Staatschef, der kürzlich zu einem Jahr Gefängnis ohne Bewährung verurteilt wurde. Müller ist überzeugt, dass es sich dabei nur um den Italiener Silvio Berlusconi handeln kann und loggt die Antwort ein – sein Pech, denn die richtige Antwort wäre Nicolas Sarkozy gewesen. Statt 16.000 Euro geht der Vater von fünf Kindern nur mit 500 Euro nach Hause.
Mehr Glück beim Zocken hat Kandidatin Vanessa Melanie Decker aus Bremen. Ohne lange zu zögern entscheidet sie sich für die jeweils richtigen Lösungen. Zudem hilft ihr ein Zusatzjoker, den RTL anlässlich des Specials (auf Abruf auch bei RTL+) allen Kandidaten schenkt. In ihrem Fall kann sie bei 32.000 Euro absichern. Bei der Frage, was wortwörtlich „Wind und Wasser“ bedeutet, kommt die Kandidatin erstmals in Schwierigkeiten und verbraucht mehrere Joker. Die weisen schließlich aber doch noch den Weg zur korrekten Lösung: Feng-Shui.
„Wer wird Millionär“: Was ist die Adamsbrücke?
Bei der 64.000-Euro-Frage verlässt sich Decker wieder auf ihr Gefühl: „Ich würde gern zocken“, sagt sie. Jauch: „Das ist mutig!“ Tatsächlich stimmt ihre Vermutung, dass ein Kinderlied, keine Tierdoku, weder ein Prank noch eine Kriminalgeschichte das meistgespielte Video auf YouTube mit zehn Milliarden Views ist: „Ich glaube, das geht um so einen Baby Shark“, trifft sie den Nagel auf den Kopf. Bei der 500.000-Euro-Frage hat jedoch auch sie genug vom Zocken: Die Frage: „Die sogenannte Adamsbrücke ist eine ...? a) Knochenanomalie, b) Inselkette vor Indien c) Tiefseekoralle oder d) Schiffsstrickleiter“ kann sie nicht beantworten und steigt mit 125.000 Euro aus. Korrekt wäre Antwort b gewesen.
Über 32.000 Euro kann sich Kandidatin Rebecca Hoffmann freuen. Die Food- und Reisejournalistin freut sich darüber wie über einen Hauptgewinn: „Ich habe vorher gesagt, wenn ich nicht Null da stehen habe, gehe ich auf jeden Fall mit mehr raus, als mein Konto bislang aufweist.“ (tsch)