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Effektiver Corona-SchutzDer kleine Helfer in großen Räumen? Stiftung Warentest testet CO2-Melder

Eine sogenannte Co2-Ampel leuchtet in einem Klassenraum grün.

Zum Schutz vor der Coronavirus haben bereits einige Schulen und andere Einrichtungen in sogenannte CO2-Ampeln investiert. Das Foto wurde am 10. November 2021 in Naumburg aufgenommen.

Sich mit Corona anzustecken geht aktuell sehr schnell – gerade in vollen Klassenräumen oder Unisälen. Stiftung Warentest hat CO2-Melder getestet, die für mehr Sicherheit sorgen sollen. Wie effektiv sind sie wirklich?

Bei der Bekämpfung von Corona-Infektionen ist das häufige Lüften von Räumen wichtig – und dabei können CO2-Melder helfen. Die Stiftung Warentest hat elf von 15 Geräten zur Messung der Luft in Räumen die Note „gut“ gegeben. Würde sich ein solcher Melder auch für mein zu Hause lohnen?

Sie zeigen an, wann die Luft in einem Raum „verbraucht“, also nicht mehr frisch ist. Die Geräte erinnern mehrfach am Tag daran, die Fenster zu öffnen.

CO2-Melder sorgen durch Erinnerungen für frische Luft

Was im Alltag vor Corona für ein gutes Raumklima sorgte, kann jetzt für die Gesundheit entscheidend sein: Denn häufiges Lüften gilt als eine der wichtigen Maßnahmen zum Schutz vor der Übertragung einer Corona-Infektion innerhalb von Räumen.

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Konkret erkennen können die CO2-Melder nicht die Viren in der Luft. Sie messen den Gehalt von Kohlendioxid (CO2), ein farb- und geruchloses Gas, das wir ausatmen. Und mit unserer Atemluft gelangen Aerosole aus unseren Lungen mit in den Raum, die Viren transportieren können. Die CO2-Melder sind damit gerade an kalten Wintertagen, wenn zu häufiges Lüften unangenehm wird, ein Indikator, wann man die Fenster und Türen spätestens aufmachen sollte.

Das ist in normalen Zeiten, mit Blick rein auf das gute Wohnklima, bei einem Wert ab über 1000 ppm (Teile pro Million) allmählich der Fall – spätestens bei 1400 ppm sollte gelüftet werden. Während der Pandemie sollten Sie aber besser schon ab 800 ppm für Luftaustausch sorgen, so die Stiftung Warentest mit Verweis auf den Experten Konstantinos Stergiaropoulos, Professor für Heiz- und Raumlufttechnik an der Universität Stuttgart.

Wie gut erkennen die getesteten CO2-Melder diese Werte?

Das ist ein Manko: Die Schwellenwerte sind nicht bei allen Geräten verstellbar. Das bedeutet, die gut bewerteten Geräte springen erst ab dem Bereich von 1000 ppm auf die Warnfarbe „Gelb“ und noch später auf „Rot“. Die Mehrheit der getesteten Geräte zeigt im Display aber zusätzlich die Messwerte an, auf die Sie daher bewusst achten müssen.

Allerdings waren die Tester mit den Anzeigen und Warnfarben auch nicht immer zufrieden: Nicht alle CO₂-Ampeln und -Messgeräte zeigen bei einer CO₂-Konzentration von 1400 ppm im Raum „Rot“, sondern reagieren erst später, so die Zeitschrift „Test“ (Ausgabe 2/2022). Das sind die Testsieger bei den Geräten mit Ampel und einem zusätzlichen Display mit Messanzeige das Luftqualitätsmessgerät:

  1. Hama Safe, Note (1,8)
  2. TFA Dostmann AirCO2ntrol 5000, Note (1,8)
  3. Conrad Voltcraft Co-60, Note (1,9)
  4. Ebro RM 100, Note (1,9)
  5. Renz AIR2COLOR PRO, Note (1,9)
  6. PCE PCE-RCM 16, Note (2,2)
  7. Rotronic CL 11, Note (2,2)
  8. Airthings View Plus, Note (1,9)

Bei den Ampeln ohne Display lagen das Modell Caru von Air (Note 1,6), aeromio von AddAid (1,8) und CO2-Ampel von LuftLicht (2,2) vorn.

CO2-Melder sind leider nicht gerade billig

Die Stiftung Warentest hat Melder für Wohnräume, aber auch größere Ampeln getestet, die die Luftkonzentration in Klassenzimmern und großen Büros erfassen können. Aber: Die Geräte sind nicht gerade günstig. Der billigste gut bewertete Melder kostet 63 Euro, eine große Ampel für Klassenräume um die 250 Euro.

Wie lüfte ich am besten, wenn die Geräte sich melden?

Am schnellsten tauscht sich verbrauchte gegen frische Luft beim Stoß- und Querlüften aus. Denn durch weit geöffnete Fenster, die nach Möglichkeit gegenüber liegen, bildet sich ein Luftsog. Dauerlüften durch gekippte Fenster ist ineffizient, denn darüber wird nur wenig Luft ausgetauscht - selbst wenn man die Fenster lange auf Kippstellung lässt.

Ein Expertengremium des Umweltbundesamtes rät zum Infektionsschutz, normale Wohnräume für durchschnittlich zehn bis 15 Minuten je Einheit stoßzulüften. Im Winter können bei großen Unterschieden zwischen der kalten Außen- und der beheizten Innenluft auch schon fünf Minuten reichen, im Sommer sollten es etwa 20 bis 30 Minuten sein. Hat man viele Besucher im Raum, sollte während der ganzen Zeit gelüftet werden. (dpa)