CoronaExperten entdecken neues Symptom – es tritt im Schlaf auf

Corona verursacht offenbar nicht nur Symptome wie Husten, Fieber und Schmerzen: Britische Schlafforscher sind aktuell einem neuen Problem auf der Spur, dass die Virus-Infektion wohl mit sich bringt.

Bislang hatten es viele nicht auf dem Schirm, doch es gibt offenbar ein neues Problem im Zusammenhang mit Corona. Forscher in Großbritannien sind nun darauf gestoßen. Es geht um sogenannte Schlafparalysen.

Doch was genau ist damit gemeint? Die britische Zeitung „The Sun“ hat Ende Dezember 2021 über das neue Symptom von Betroffenen berichtet. Als „bizarr“ wird es geschildert.

Corona-Symptom: Was hat es mit Schlafparalysen auf sich?

Dieser Dämmerzustand kann schnell zu großer Panik und Angst führen: Wer unter Schlafparalysen leidet, der wird teilweise wach und kann sich einfach nicht bewegen. Man ist nicht mehr Herr über seinen Körper – ein gruseliges Gefühl. Experten sprechen deswegen auch von einer Schlafstarre.

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„Was während einer solchen Para­lyse im Kopf geschieht, lässt sich vermutlich mit einer bestimmten Schlafphase erklären: Während der sogenannten REM-Phase (rapid eye movement) träumen wir, nur die ­Augenmuskeln sind aktiv. Die Nervenfasern dagegen, mit denen wir im Wachzustand unsere Bewegungen steuern, werden vom Gehirn gehemmt“, so beschreibt das Fachmagazin „Apotheken Umschau“ das Phänomen im Jahr 2019, das häufig auch im Zusammenhang mit großem Stress auftritt.

Corona-Symptom: Schlafparalysen und Covid-19 im Zusammenhang?

Schlafforscherin Dr. Kat Lederle erklärt in „The Sun“: „Es könnte die Virus-Infektion selbst sein, die Einfluss auf den Schlafmechanismus im Gehirn hat.“ Das bedeutet also, dass Schlafparalysen durchaus ein Covid-19-Symptom sein könnten, das bisher einfach nicht intensiv genug beobachtet wurde.

Jedoch sehe Lederle einen großen Teil der Gründe für eine Schlafparalyse auch im Stress, der in den Veränderungen, die die Pandemie für viele mit sich bringe. Entsprechend kann eine Schlafparalyse also ein akutes Corona-Symptom sein - es kann aber auch bei gesunden Menschen auftreten, die durch die aktuelle Corona-Lage ohnehin schlecht schlafen und äußerst gestresst sind.

Medizin-Spezialist Hussain Abdeh, der als Direktor für das britische Pharma-Unternehmen Medicine Direct tätig ist, sagte gegenüber „The Sun“: „Über einen Anstieg von Alpträumen und Schlaflosigkeit wurde in diversen Studien während der Pandemie berichtet. Da es wohl eine Verbindung zwischen diesen schlechten Schlafbedingungen und Schlafparalysen zu geben scheint, ist es möglich, dass Corona letztlich zum Anstieg führte.“

Schlafparalysen: Wie gefährlich sind sie?

Wer nun fürchtet, Opfer von Schlafparalysen zu werden, der muss nicht direkt verzweifeln. Denn laut „Apotheken Umschau“ sind solche Zustände nicht gefährlich für den menschlichen Körper. Der Schlafmediziner Prof. Thomas Penzel von der Charité in Berlin beruhig in der „Apotheken Umschau“: „Atmung und Herzschlag funktionieren automatisch – auch während wir schlafen und träumen.“

Wer jedoch häufiger Probleme mit Schlafparalysen hat, der sollte einen Arzt konsultieren. Oftmals hilft beispielsweise eine medikamentöse Therapie mit Antidepressiva - auch wenn man nicht depressiv ist. Im Schlaflabor kann genauer untersucht werden, was genau dem Patienten fehlt. (dok)