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Mallorca-Flughafen lahmgelegtMenschen auf Rollfeld, Behörden gehen von Migranten aus

Eine Ryanair-Maschine und eine Maschine von EasyJet stehen auf dem Vorfeld.

Der Flughafen Son Sant Juan auf Mallorca war nach einem Zwischenfall am Freitag (5. November 2021) vorübergehend blockiert.

Nach einem Zwischenfall auf der Landebahn am Flughafen von Palma de Mallorca musste der Flugverkehr komplett ausgesetzt werden. Auch mindestens eine Maschine aus Deutschland wurde umgeleitet.

Palma. Auf Mallorca hat die Polizei bis Samstagmorgen (6. November) 11 von 23 Passagieren in Gewahrsam genommen, die am Vorabend aus einer marokkanischen Passagiermaschine ausgestiegen und auf die Rollbahn gelaufen waren.

Mallorca: Maschine musste unplanmäßig landen

Nach den anderen werde weiter gesucht, teilte die Polizei mit. Die Maschine der Air Arabia Maroc hatte wegen eines vermeintlichen medizinischen Notfalls an Bord auf dem Weg von Casablanca nach Istanbul eine unplanmäßige Zwischenlandung auf Mallorca eingelegt.

Doch der angeblich unter einem Diabetesschock stehende Passagier erwies sich im Krankenhaus als kerngesund. Die Behörden gingen daher davon aus, dass es sich um eine geplante Aktion einer Gruppe von Passagieren handelte, die die Notlandung absichtlich herbeigeführt hatte, um illegal nach Spanien zu kommen.

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Flughafen auf Mallorca: Menschen rennen auf Rollfeld

Der Flughafen Son Sant Juan hatte wegen der Menschen auf dem Rollfeld am Freitagabend für mehr als drei Stunden alle Starts und Landungen stoppen müssen.

Bis der Flugbetrieb gegen 23.30 Uhr wieder aufgenommen werden konnte, mussten 27 anfliegende Maschinen zu anderen Flughäfen wie auf Ibiza, in Barcelona oder Valencia umgeleitet werden, 20 Starts verzögerten sich um Stunden.

Betroffen waren auch mindestens zwei Flüge aus Deutschland, von denen einer nach Valencia und der andere nach Ibiza umdirigiert wurden, wie die „Mallorca Zeitung“ berichtete.

Mallorca: Verfahren zur Rückführung in das Herkunftsland

Die aus dem Flugzeug ausgestiegenen Migranten würden nun so behandelt, wie Menschen, die auf kleinen Booten unter Lebensgefahr aus Nordafrika über das Mittelmeer nach Spanien kommen, sagte die Polizei.

Diese werden registriert und kommen in eine Erstaufnahmeeinrichtung. Dann wird ein Verfahren zur Rückführung in das Herkunftsland eröffnet, das durch einen Antrag auf Asyl oder Gewährung von Schutz als Flüchtling gestoppt werden kann.

Nur der vermeintlich Kranke müsse mit einem Strafverfahren wegen des Verdachts der Begünstigung illegaler Einreise und Verstoßes gegen das Ausländergesetz rechnen, hieß es. Die betroffene marokkanische Maschine flog am frühen Samstagmorgen in die Türkei weiter. (dpa)