Ganz allmählich verschwinden Mallorcas Traumstrände im Meer, jedes Jahr werden sie schmaler und schmaler. Auch der von vielen Reisebüros als schönster Strand Mallorcas beworbene Es Trenc ist betroffen. Das zeigen dramatische Satellitenbilder.
Schockierende SatellitenbilderHier stirbt der deutsche Traumurlaub auf Mallorca
Die Deutschen stürmen wieder die Reisebüros, die Menschen haben nach dem Corona-Stress wieder richtig Lust auf Urlaub. Für den Sommer 2023 werden hohe Buchungszahlen erwartet: Laut Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen (FUR) werden die Deutschen ähnlich intensiv verreisen wie vor Corona.
Zu den beliebtesten Reisezielen zählen weiterhin auch die Balearen, allen voran Mallorca. Auch wenn die Preise zuletzt um rund ein Drittel gestiegen sind, steht die Urlaubsinsel hoch im Kurs bei den Deutschen – auch, weil sie weiterhin durchschnittlich vergleichsweise billig ist.
Mallorca: Erschreckende Studie – 20 Prozent der Strände verfallen
Herrliches Mittelmeer-Klima, weiße weite Strände – wer an Mallorca denkt, denkt auch an den Traumurlaub schlechthin. Doch viele dieser Strände drohen für immer im Meer zu versinken. Das legt ein Forschungsbericht über die Situation im Balearen-Meer nahe.
Das Ergebnis des „Balearic Sea Report 2022“ ist durchaus erschreckend: 20 Prozent der Strände von Mallorca und Formentera verfallen demnach allmählich – sie verschwinden mit der Zeit einfach.Nehmen Sie hier an der EXPRESS.de-Umfrage zu Mallorca teil:
Die Gründe dafür sind vielfältig: Vor allen Dingen die Stadtstrände weisen stärkere Erosionen auf. Betroffen sind zum Beispiel S'Arenal, Cala Millor, Cala Blanca oder Cala en Porter. Gleichzeitig verschlechtere sich dadurch auch die Qualität der Badegewässer, heißt es in dem Bericht.
Mallorca: Stürme mitverantwortlich für Erosion der Strände
Auch Stürme sind mitverantwortlich an der starken Erosion, vor allem die sogenannten „Medicanes“, tropenähnliche Sturmtiefs im Mittelmeerraum. Hinzu kommen menschengemachte Probleme: Weil immer mehr Hotels, Parkplätze, Häfen oder Strandkneipen gebaut werden, gehen auch eigentlich geschützte Dünenlandschaften zurück, die wichtig sind für die Stabilisierung eines Strandes.
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Zudem sei die Benutzerlast an den Stränden extrem gewachsen: In den vergangenen 20 Jahren besuchten laut Forschungsbericht rund 35 Prozent mehr Touris die Balearen. Eine echte Herausforderung für das fragile Ökosystem – die gleichzeitig auch Hauptattraktionen der Urlaubsorte sind.
Satellitenbilder zeigen diese dramatische Entwicklung eindrücklich, vor allem an den beliebten Stränden in Cala Millor und Es Trenc, der von Reisebüros oft als der schönste Strand Mallorcas beworben wird, ist der Rückgang der Strände im Zeitraffer sichtbar.
In Cala Millor ist auch gut zu erkennen, was Stürme anrichten können: Anfang 2020 trug der Sturm „Gloria“ einen Teil des Strandes dort ab. Jetzt ist der an einem Abschnitt nur noch halb so breit. An vielen Stellen dort liegen die Menschen nicht mehr auf feinem Sand – sondern auf Felsen.