MallorcaDroht die nächste Maßnahme gegen Massentourismus? Das könnte auf Reisende zukommen

Blick auf die Straße zum Strand von Sa Calobra im Tramuntana-Gebirge auf Mallorca.

Auf der Panoramastrecke Ma-10 im Tramuntana-Gebirge auf Mallorca (hier im Mai 2024) herrscht reger Betrieb. Autos, Reisebusse und Radfahrende nutzen die Strecke.

Immer wieder kommt es auf der Panoramastrecke in der Serra de Tramuntana zu gefährlichen Situationen zwischen Reisebussen und Radfahrenden.

von Eva Gneisinger  (eg)

Der Massentourismus auf Mallorca hat längst nicht nur die Partyhochburgen El Arenal an der Playa de Palma und Magaluf fest im Griff – auch abseits der Hotspots ächzt die Insel unter den vielen Urlauberinnen und Urlaubern.

Zuletzt entlud sich der Unmut der Einheimischen in einem der größten Proteste, den es jemals auf der Urlaubsinsel gegeben hatte.

Auch wenn der Ballermann Dreh- und Angelpunkt zu sein scheint, reisen auch viele Touristinnen und Touristen nach Mallorca, um Kultur und Natur zu entdecken.

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Mallorca: Experte fordert Beschränkungen für Radfahrende

Besonders Radsportlerinnen und Radsportler kommen auf Mallorca voll und ganz auf ihre Kosten. Weite, flache Strecken oder bergige Touren – auf Mallorca ist für jeden und jede etwas dabei. Besonders beliebt: Die Tramuntana-Panoramastrecke Ma-10, an der einige der schönsten Sehenswürdigkeiten der Insel liegen.

Auch auf der Panoramastraße kommt es zu Überfüllungen durch Touristinnen und Touristen. Grund ist der rege Verkehr von Reisebussen und etlichen Radfahrerinnen und Radfahrern.

Um einen sicheren Verkehrsfluss auf der beliebten Strecke zu gewährleisten, spricht sich der Vorsitzende der Vereinigung der Transportunternehmen von Mallorca, Rafael Roig, für eine zeitliche Beschränkung für Radsportlerinnen und -sportler auf der Strecke aus.

„Wir müssen das auf irgendeine Weise regeln und Nutzungszeiten definieren, damit alle Verkehrsteilnehmer friedlich zusammenleben können und wir einen flüssigen und sicheren Verkehrsfluss in der Serra de Tramuntana garantieren können“, so Roig gegenüber der Mallorca Zeitung.

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Konkret schlage er vor, dass Radfahrerinnen und Radfahrer bestimmte Zeitfenster vorgegeben bekommen, in denen sie die Strecke befahren dürfen. Vor allem zwischen Februar und Mai sei eine solche Maßnahme sinnvoll.

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Vorbild seien da die Regelungen auf der Strecke nach Sa Calobra. Dort gebe es konkrete Auf- und Abfahrtszeiten für Reisebusse, damit sich die Fahrzeuge auf der Strecke nicht begegnen und es zu keinen Unfällen kommt.

Auf den beliebten Panoramastrecken der Insel, wie der Ma-10 in der Serra de Tramuntana kommt es aufgrund des erhöhen Verkehrsaufkommens immer wieder zu gefährlichen Situationen zwischen Bussen und Radfahrenden. Die Busse können große Radgruppen nicht überholen und Radsportlerinnen und Radsportler starten teils riskante Überholmanöver.